Rund zehn Millionen Euro investiert die Stadt Bückeburg in 2023: Zusätzlich sechs Millionen Euro „Investitionsreste“ aus 2022
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(Bückeburg) Dass die Grundschulsanierungen aufgrund der Problematiken mit der Elektrik vorgezogen werden müssen, war schnell klar. Ebenso, dass zeitgleich Containerschulen aufgebaut werden müssen, damit eine alternative Beschulung gewährleistet werden kann. Nun hat der städtische Kämmerer im Haushaltsplanentwurf die ersten Kostenrechnungen für diese Maßnahmen präsentiert. Mehr als zwei Millionen Euro müssen allein in 2023 zusätzlich dafür aufgewendet werden.

Hinzu kommen noch sechs Millionen Euro „Investitionsreste“, die aus dem laufenden Jahr übriggeblieben sind und ebenfalls umgesetzt werden müssen. Die Sanierungen der beiden Grundschulen sowie dem angeschlossenen Kindergarten werden für 2023 1,385 Millionen Euro (Evesen) und eine Million Euro (Meinsen) fällig. Diese Rechnungen basieren jedoch auf den Kostenschätzungen im Zuge der ursprünglichen Sanierungsplanungen von 2019, der Kämmerer hat hier einen 60-prozentigen Kostenaufschlag eingerechnet.

Sukzessive werden für Evesen 2024 weitere 2,77 Millionen Euro und 2025 4,155 Millionen Euro und für Meinsen insgesamt weitere 4,9 Millionen Euro eingerechnet. Geplant waren die Sanierungen ohnehin, aber zu einem späteren Zeitpunkt, der die Investitionen entzerrt hätte. Zudem werden die Containerschulen im Haushaltsprodukt Gebäudemanagement stark zu Buche schlagen: Kämmerer Reiner Wilharm schätzt im jüngsten Wirtschafts- und Finanzausschuss, dass circa 1,035 Millionen Euro hierfür eingeplant werden müssen – jedoch komme erschwerend hinzu, dass derartige Containermodule derzeit schwer zu bekommen wären.

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Der Investitionshaushalt beläuft sich damit in diesem Jahr auf rund 9,8 Millionen Euro. Mit dabei sind Projekte von hoher Priorität, wie neben der Sanierung der Grundschule am Harrl auch der Bau des Feuerwehrgerätehauses in Cammer (400.000 Euro), der Umbau des Gebäudes Lange Straße 21 samt Netzwerkverkabelung (350.000 Euro), der Neubau der Triftstraße sowie der Brücke „Hoher Weg“ (jeweils 100.000 Euro) und die Mühlengrabenverrohrung in Warber (200.000 Euro). Alles in allem eine Mammutaufgabe. „Die größte Herausforderung für das Bauamt seit vielen Jahren, mit vielen Projekten von hoher Priorität, sodass wir kaum noch weitere Bauprojekte realisieren können“, so Wilharm.

Besonders schlagen die vorgezogenen Grundschulsanierungen zu Buche: Allein für die Grundschule und den Kindergarten in Meinsen werden sukzessive 5,9 Millionen Euro fällig.

Hinzu kommt, dass aus dem diesjährigen Investitionsvolumen von 11 Millionen Euro noch Maßnahmen in Höhe von sechs Millionen Euro nicht umgesetzt wurden. Das sei schwer zu schaffen, sind sich Ausschussvorsitzender Jens Bartling (SPD) und Mitglied Sascha Cordes (CDU) sicher. „Ich beneide die Verwaltung und den Kämmerer nicht. Es ist eine unglückliche Zeit für Bautätigkeiten, die Betriebe in der Region stehen an ihren Grenzen und der Kämmerer selbst setzt ja nicht die Steine“, fügt Hermann Kempf (CDU) hinzu. (Text & Foto: nh)

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