Zweiter Großbrand in zwei Tagen: Feuerwehren in Rinteln-Möllenbeck im Dauereinsatz
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(Rinteln) Ein Großaufgebot an Einsatzkräften von Feuerwehr und THW ist seit den Nachtstunden im Einsatz um einen Brand an einem Bauernhof im Rintelner Ortsteil Möllenbeck zu bekämpfen. Bereits am Tag zuvor hatte es in Möllenbeck einen Großbrand an einem landwirtschaftlichen Anwesen gegeben.

Um 1:11 Uhr am Dienstagmorgen wurde Alarm ausgelöst. Brandbekämpfer der Feuerwehren Möllenbeck, Rinteln, Exten, Steinbergen, Krankenhagen und der Werkfeuerwehr Lebenshilfe mit Unterstützung durch die Feuerwehr Uchtdorf eilten zum Anwesen in der Straße „Am Kloster“. Dort stand eine Halle mit mehreren Traktoren, in der sich große Mengen Stroh und ein gutes Dutzend Rinder befinden sollen, im Vollbrand. Bei Eintreffen der ersten Feuerwehrkräfte befanden sich alle Personen außerhalb der Gebäude und seien wohlauf gewesen, berichtet Stadtbrandmeister Tim Schinz von der Einsatzstelle.

 

Die restlichen Stallungen durch den Aufbau einer schnellen Riegelstellung geschützt werden. Durch die enorme Hitze hat sich die Gebäudestruktur verformt, daher habe man Unterstützung durch das Technische Hilfswerk (THW) angefordert um die Halle einzureißen und so die Brandbekämpfung voranzutreiben, erklärt Schinz. Es befinden sich THW-Kräfte aus Rinteln, Burgdorf und Vlotho vor Ort.

Löschwasser durch ausgelaufenen Diesel kontaminiert

Damit nicht genug. Offenbar wurde ein vor Ort befindlicher Behälter mit Diesel durch den Brand beschädigt, so dass sich das Löschwasser mit Diesel vermischt hat und nun in Güllefässer umgepumpt, abtransportiert und nach einer Zwischenlagerung durch eine Gütersloher Spezialfirma entsorgt werden muss. Die Einsatzkräfte verlegten zwei Löschwasserleitungen zum Teich am Sportplatz um die Wasserversorgung zu gewährleisten.

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Kreisfeuerwehr warnt Bevölkerung via „BIWAPP“ vor Rauchentwicklung: Türen und Fenster geschlossen halten

Ein Großteil der im Einsatz befindlichen Feuerwehrleute wurde zwischenzeitlich durch Mitglieder der Feuerwehren Ahe, Engern, Strücken und Hohenrode abgelöst. Insgesamt befinden sich rund 150 Kräfte von Feuerwehr und THW vor Ort im Einsatz. Aufgrund der starken Rauchentwicklung erging eine Warnung mittels Warn-Apps „NINA“ und „BIWAPP“, in der die Bevölkerung aufgefordert wurde, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Ein Ende des aufwendigen Einsatzes ist noch nicht absehbar, zu Ursache und Schadenshöhe können derzeit keine Angaben gemacht werden, da der Brandort bisher noch nicht betreten werden konnte.

(Nachtrag: Wie eine Sprecherin der Polizei inzwischen mitteilte, fielen zahlreiche Rinder fielen dem Feuer zum Opfer. Einige Tiere konnten aus der Gefahrenzone in eine andere Stallung getrieben werden. Der Gesamtschaden kann momentan noch nicht beziffert werden, dürfte aber nach ersten Schätzungen mehrere hunderttausend Euro betragen. Die Polizei beschlagnahmte den Brandort und hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen.)

(vu/Fotos: Feuerwehr. Dieser Artikel erschien zuerst auf Rinteln-Aktuell.de)

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