Achtung Betrug: Polizei warnt vor unseriösen Anbietern von Brennholz, Holzbriketts und Co.
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(Nienburg/Schaumburg) Gerade jetzt zum Beginn der kalten Jahreszeit wollen viele Kaminbesitzer noch schnell ihren Vorrat an Brennmaterialien aufstocken.

Diesen Umstand machen sich scheinbar auch Betrüger zu nutze. Im Internet werden Brennholz, Holzbriketts und Co. im Marketplace oder in Onlineshops teilweise zu überraschend günstigen Konditionen angeboten. Die Polizeiinspektion Nienburg/Schaumburg warnt: Bei solchen Inseraten ist Vorsicht geboten, denn hinter den vermeintlichen Schnäppchen stecken oftmals Betrüger.

Eine 59-jährige Frau aus Husum war Anfang des Monats bei der Suche nach Hartholzbriketts im Internet auf den Onlineshop namens Holzheizung gestoßen. Dort entschied sie sich zum Kauf von 950 Kilogramm Hartholzbriketts zu einem absoluten Schnäppchenpreis von 305,66 Euro. Nachdem sie die Artikel in den Warenkorb gelegt hatte, wurde sie für den Bezahlvorgang zu einer Bezahlseite weitergeleitet, von wo sie den Betrag auf ein französisches Konto überweisen sollte. Dem kam die Frau nach. Als sie nach dem Kauf keine weitere Nachricht von dem Onlineshop erhielt, wurde sie stutzig und recherchierte im Internet. Dadurch erfuhr sie, dass es sich bei dem Anbieter um einen sogenannten „Fake-Shop“ handelte. Sie erstattete daraufhin Anzeige bei der Polizei.

Am Donnerstag, den 15.9.2022 hatte ein 50-jähriger Mann aus Rehburg-Loccum im Marketplace von Facebook nach Brennholz gesucht. Dabei stieß er auf ein Inserat, in dem der Kubikmeter Brennholz für 50 Euro angeboten wurde. Der 50-Jährige nahm Kontakt zu dem Verkäufer auf und man einigte sich bei einer Abnahme von 6m³ auf einen Preis von 300 Euro inkl. Versand. Auch hier wieder ein echtes Schnäppchen.

Bedingung war, dass vorab 150 Euro angezahlt werden. Dem kam der Rehburger nach. Der Verkäufer forderte, nachdem der Betrag überweisen worden war, einen Beleg über die Anzahlung. Auch dem kam der Käufer nach. Womit der Rehburger aber nicht gerechnet hatte, war, dass der Holzhändler dann vehement behauptete, dass er keine Zahlung erhalten habe und eine erneute Überweisung der Anzahlung allerdings auf ein anderes Konto forderte. Der 50-Jährige hatte sich daraufhin über die Richtigkeit der Überweisung auf das angegebene Konto bei seiner Bank rückversichert und wurde misstrauisch. Nachdem er dem Verkäufer mit einer Anzeigenerstattung drohte, löschte dieser das Inserat und der Kontakt brach ab.

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Die Polizei rät, bei offensichtlichen Schnäppchenangeboten im Netz skeptisch zu sein, denn oftmals verbergen sich Betrüger hinter diesen Inseraten: „Versuchen Sie auf seriöse regionale Anbieter zurückzugreifen, die Ihnen Holz oder Pellets auf Rechnung liefern oder fragen Sie bei Bekannten nach guten Erfahrungen mit entsprechenden Anbietern.

Sollten Sie dennoch einen Onlineshop für Ihre Bestellung nutzen, recherchieren Sie zunächst im Netz über den Händler und verwenden Sie nur sichere Zahlungsmethoden. Insbesondere bei ausländischen Bankverbindungen eines inländischen Händlers ist Vorsicht geboten. Aber auch deutsche Bankverbindungen garantieren keine absolute Sicherheit. Sollten Sie Zweifel an der Glaubhaftigkeit des Händlers hegen, sehen Sie lieber vom Einkauf ab.

Sind Sie bereits von dieser Betrugsmasche betroffen oder haben minderwertige Ware bekommen, dann sollten Sie Anzeige bei ihrer zuständigen Polizeidienststelle oder online unter https://www.onlinewache.polizei.niedersachsen.de/ erstatten.

Weitere allgemeine Informationen zum Thema Fake-Shops erhalten Sie hier: https://www.polizei-beratung.de/startseite-und-aktionen/aktuelles/detailansicht/fake-shops-sind-oft-nur-schwer-zu-erkennen/ (po)

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