Von Schrittgeschwindigkeit über Slalom bis zur Vollbremsung: Fahrradtraining „Fit dem Pedelec“ von Polizei, ADFC und Verkehrswacht
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(Landkreis/Lindhorst) In Kooperation mit dem örtlichen ADFC und der Verkehrswacht führte die Polizeiinspektion Nienburg/Schaumburg jetzt das Fahrradtraining „Fit mit dem Pedelec“ in Lindhorst durch. Dabei standen die Besonderheiten und das sichere Handling von E-Bikes und Pedelecs im Vordergrund. Die Organisatoren als auch die Teilnehmer zeigten sich am Ende überaus zufrieden.

Mit Freude empfingen Tobias Büsing, Verkehrssicherheitsberater der Polizeiinspektion, sowie Volker und Anke Czech vom ADFC Kreisverband Schaumburg um 9 Uhr sieben motivierte Teilnehmer im Alter von Mitte 50 bis Mitte 70 Jahren auf dem Gelände der Feuerwehr Lindhorst.

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Nachdem die fachkundigen Experten wichtige theoretische Inhalte vermittelten, ging es für die Teilnehmer zunächst an und anschließend auf die eigenen Pedelecs und E-Bikes, natürlich nur mit Fahrradhelm.

Zunächst galt es, das sichere Auf- und Absteigen mit den Pedelecs zu üben, da diese durch den integrierten Akku ein deutlich erhöhtes Gewicht und andere Schwerpunkte aufweisen, als herkömmliche Fahrräder. Diesen Umstand bemerkten die Teilnehmer zudem besonders, als sie ihre Räder auf Anweisung nach links und rechts möglichst weit in Schräglage kippten. Auch waren einige überrascht von der vorgeführten integrierten Schiebehilfe, die insbesondere bergauf deutliche Erleichterung bringt, da das Rad ohne Tretleistung mit einer Geschwindigkeit von 6 km/h von selbst neben den Eigentümern rollt. „Gut, dass wir das hier noch einmal durchgehen.“, kommentierte eine Teilnehmerin. Zwar habe man ihr das Rad als auch die Funktionen beim Kauf erläutert, die vielen Informationen in Erinnerung zu behalten, sei damals jedoch kaum möglich gewesen.

Bei den Übungen bekamen die Teilnehmer ein Gefühl für das höhere Gewicht und den veränderten Schwerpunkt vermittelt.

Nach einer kurzen Gewöhnungsfahrt ging es dann in den aufgebauten Parcours, in dem das Slalomfahren, das Abbiegen mit Schulterblick und Handzeichen sowie das Fahren in Schrittgeschwindigkeit geübt werden konnte. Die Aufregung stieg kurzzeitig bei manchen Teilnehmern, als das gezielte Bremsen in einem markierten Bereich bis hin zu einer Vollbremsung mit blockierendem Hinterrad trainiert wurde. Dabei standen die Herren Büsing und Czech jedoch dicht zur Seite, sodass die Teilnehmer sicher und beherzt ihre Bremsen ziehen konnten und teilweise sogar Gummiabrieb auf den Pflastersteinen erzeugten.

Beim Slalom.

Während der Veranstaltung blieb natürlich Zeit für den gegenseitigen Austausch persönlicher Erfahrungen und einschneidender Erlebnisse im Straßenverkehr. Aber auch bei auftretende Fragen, wie der besten Diebstahlssicherung von Fahrrädern, standen Polizei und ADFC parat und gaben Tipps.

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Nach der letzten Übung gab es von allen Seiten durchweg positives Feedback. Einige Teilnehmer gaben an, das Training in ihrem Verein oder Bekanntenkreis weiterempfehlen zu wollen. Sie selbst hatten davon in der Presse gelesen, eine Frau erhielt das Training sogar zum Geburtstag – ein für sie sehr gelungenes Geschenk.

Das Gruppenfoto zum Abschluss.

Weitere Termine werden regelmäßig in den Medien veröffentlicht oder können telefonisch bei den einzelnen Polizeikommissariaten erfragt werden.

Für größere Gruppen, beispielsweise von Vereinen, besteht die Möglichkeit, eigene Termine zu organisieren. Interessierte Gruppen können sich dafür telefonisch bei dem Verkehrssicherheitsberater Tobias Büsing unter 05021/9778109 melden. „Aufgrund der starken Beschleunigung, einer höheren Grundgeschwindigkeit und des höheren Gewichts, gepaart mit nachlassenden körperlichen Fähigkeiten, steigt das Risiko schwerer Unfälle. Das wollen wir mit unseren Trainings verringern und so für mehr Sicherheit sorgen“, betont Büsing.

Die Gruppengröße liegt zwischen 8 bis maximal 12 Personen. Für das vierstündige Training wird ein eigenes E-Bike oder Pedelec benötigt, zudem gilt Helmpflicht. Die Teilnahmegebühr beträgt zehn Euro. (pr/Fotos: Polizei)

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