(Lauenau) Nach dreijähriger, coronabedingter Pause fand die Versammlung des Kreisfeuerwehrverbandes Schaumburg erstmals wieder in Präsenz in Lauenau statt. Der Vorstand um Kreisbrandmeister Klaus-Peter Grote blickte dabei auf das vergangene Jahr und die Coronapandemie zurück.
144 Delegierte und zahlreiche Gäste aus Politik, Verwaltung und den Hilfsorganisationen folgten der Einladung.
Kreisbrandmeister Klaus-Peter Grote hob in seinem Bericht das Einsatzgeschehen auf der A2 hervor. Leider habe sich in den vergangenen Jahren nicht wirklich etwas an der Situation verbessert. Die Belastungen, sowohl finanziell für die Kommunen als auch psychisch und physisch für die Einsatzkräfte bleiben enorm hoch.
Kritik äußerte Grote auch zum Einsatzabbruch der Kreisfeuerwehrbereitschaft für das Ahrtal. Bereits zum dritten Mal wurde eine Alarmierung für die Kreisfeuerwehrbereitschaft kurzfristig zurückgezogen. „Wie wollen wir zukünftig unsere Einsatzkräfte motivieren, in den Einheiten mitzuwirken?“, fragte Grote.
Im Bereich des Katastrophenschutzes fehlt für den Standort Beckedorf seit Jahren der Schlauchwagen 2000. Bisher seien auf Nachfragen seitens des Landkreises und der Kreisfeuerwehr keine zufriedenstellenden Ergebnisse mitgeteilt worden.
Der Kreisbrandmeister ging auch auf den Neu- und Umbau der Feuerwehrtechnischen Zentrale (FTZ) ein. Die Kreisfeuerwehr ist sehr zufrieden und dankbar, dass die Politik dieses Projekt umsetzt. Jedoch fehle das Verständnis für den sehr langen Zeitraum an anderen Stellen. Dieser Verzug werfe die Feuerwehr bei den Platzverhältnissen in der FTZ zurück.
Leichter Rückgang der Mitgliederzahlen
In der Mitgliederstatistik gibt es einen leichten Rückgang von 32 aktiven Feuerwehrmitgliedern. 2021 wurden die Feuerwehren zu 1029 technische Hilfeleistungen und 785 Brandeinsätzen alarmiert. Insgesamt 482 Fehlalarme gab es im vergangenen Jahr, dies ist ein Anstieg zum Vorjahr.
Die Geldspendenaktion für die Ukraine ist ein voller Erfolg. Bisher sind 17.000 Euro eingegangen. Mit dem Geld wurden Sachen wie Schlafsäcke, Feldbetten, usw. beschafft, die über die Stadt Gdow (Polen) an die Ukraine weitergeleitet wurden.
Besondere erfreulich war, dass in dieser schwierigen Zeit keine Feuerwehr im Landkreis Schaumburg pandemiebedingt vorübergehend abgemeldet werden musste.
Mit dem Deutschen Feuerwehr-Ehrenkreuz in Bronze wurden Bernd Werhahn (Ortsbrandmeister FF Hülsede-Meinsen), Harald Westermann (Brandschutzerzieher, FF Krankenhagen), Benjamin Heine (Leiter Umweltschutzeinheit), Paul Dylla (Kreisausbildungsleiter) ausgezeichnet. Das Deutsche Feuerwehr-Ehrenkreuz in Silber erhielten der Stadtbrandmeister Obernkirchen, Volker Schramm sowie der ehemalige Ortsbrandmeister der FF Helsinghausen-Kreuzriehe, Markus Brandt.
Bildergalerie der Ehrungen
Während der Versammlung wurden Oliver Willert (Oberbrandmeister), Andreas Heine (Brandmeister), Vanessa Ruth Kolodziej (Oberlöschmeisterin), Marco Tannigel und Marc Kleinschmidt (beide Brandmeister) für ihr Engagement befördert. Dirk Dehne erhielt für seine langjährige Tätigkeit als stellvertretender Abschnittsleiter des Brandschutzabschnittes Süd einen Präsentkorb überreicht.
Aus dem Vorstand des Kreisfeuerwehrverbandes scheiden die Beisitzer Dieter Sebode und Rolf Bruns aus. Marcel Dehnst hat die Funktion als Fachbereichsleiter Truppmann Ausbildung an Kristina Rust übergeben. Kreisbrandmeister Klaus-Peter Grote dankte allen für ihre Arbeit. Prasentkörbe erhielten ebenfalls Rüdiger Teich, Friedel Garbe und Stephan Konczak. Alle drei sind seit 30 Jahren als Zugführer in der Kreisfeuerwehrbereitschaft Süd aktiv.
Die Ortsbeauftragten des Technischen Hilfswerkes im Landkreis Schaumburg wurden mit der Ehrennadel des LFV Niedersachsen in Silber geehrt. Bernhard Hercht, Ralf Kater und Sebastian Schmidt erhielten die Ehrung von Joachim Muth überreicht.
Klaus-Peter Grote wurde einstimmig zum Vorsitzenden des Kreisfeuerwehrverbandes Schaumburg e.V. gewählt. Kassenführer bleibt Andreas Schlicht und Roland Kramer ist auch weiterhin Schriftführer des Kreisfeuerwehrverbandes. Als neue Beisitzer wurden Ralf Hermann und Tim Schinz einstimmig gewählt.
(Quelle & Fotos: Presseteam der Kreisfeuerwehr Schaumburg)