Polizei Bückeburg stellt Unfallstatistik vor: Mehr Unfälle, weniger Verletzte
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(Bückeburg) Zwar kracht es häufiger im Einsatzbereich des Polizeikommissariats Bückeburg, doch glücklicherweise kommen dabei immer weniger Menschen zu Schaden.

Mit gezielten Maßnahmen arbeitet die Polizei daran, dass sich auch weiterhin die Zahl der Verletzten im Straßenverkehr, und besser noch die Unfälle überhaupt, reduzieren. Dies erläutert Daniela Kempa, Erste Polizeikommissarin und Leiterin des Bückeburger Kommissariates, bei Vorstellung der Unfallstatistik für das Jahr 2021.

In Summe waren es 2021 1.027 Verkehrsunfälle, wovon 116 als Unfälle mit Personenschaden in die Statistik einfließen. Im Vorjahr waren es bei 950 Unfällen noch 168 mit Personenschaden. Auch die Anzahl an Schwerverletzten konnte sich von 28 in 2020 auf 10 schwerverletzte Personen in 2021 reduzieren. Getötet wurde niemand, im Vorjahr waren zwei Personen im Verkehr umgekommen.

„Zeugen sind essentiell für die Aufklärung von Unfallfluchten, daher freuen wir uns, wenn jemand anruft und Bescheid sagt, dass er etwas gesehen hat“, versichert Daniela Kempa, Leiterin des Polizeikommissariats Bückeburg.

Unfallfluchten stabil

Im Bereich des unerlaubten Entfernen von Unfallort bleiben die Zahlen weiter stabil: 251 Fälle von Unfallflucht wurden verzeichnet, davon konnten 107 aufgeklärt werden. „Hier findet ein Großteil auf den Parkplätzen statt. Zeugen sind hier essentiell für die Aufklärung, daher freuen wir uns, wenn jemand anruft und Bescheid sagt, dass er etwas gesehen hat. Eine tolle Sache, wenn Menschen proaktiv agieren“, erläutert Kempa. Hauptkommissar Marc Dehne, Leiter des Einsatz- und Streifendienstes, fügt hinzu: Wir sind immer dran, diese Fälle möglichst schnell aufzuklären und auch an die Öffentlichkeit zu geben, um Zeugen zu finden und Querverweise zu ziehen“. Bei Unfallfluchten mit Personenschaden bleiben die Zahlen ebenfalls stabil – bei 12 Fällen wurden sechs aufgeklärt – dennoch handelt es sich hierbei keineswegs um eine Bagatelle, wie Dehne klarstellt.

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Alkohol und Drogen

Mit 39 Fällen sind die Fahrten unter Alkoholeinfluss weniger geworden (2020: 82), zudem hat es bei diesen Alkoholfahrten seltener, insgesamt zwölfmal, gekracht. Anders sieht es bei den Fahrten unter Drogeneinfluss aus: Im Vergleich zum Vorjahr (42 Fälle) konnten 51 Drogenfahrten verzeichnet werden, bei denen es in vier Fällen zu einem Unfall kam (2020: ein Unfall). „Das ist natürlich auch mit der Pandemie verbunden. Die Menschen waren mehr zuhause und gingen weniger auf Veranstaltungen“.

Fazit

Zwar stieg die Gesamtsumme der Verkehrsunfälle um 8,1 Prozent, so sanken jedoch die Zahlen der Unfälle mit Personenschaden um rund 31 Prozent. Auch bei den schwerverletzten Personen im Straßenverkehr konnte ein Rückgang von 64,29 Prozent erzielt werden. Insgesamt ein zufriedenstellendes Ergebnis, konstatieren Kempa und Dehne, dennoch werden weiter die Hauptunfallursachen – hohe Geschwindigkeit, Ablenkung durch das Handy, Abbiegefehler und Überholen mit zu geringen Abstand sowie Alkohol- und Drogenbeeinflussung – weiter gezielt im Auge behalten, kontrolliert und mit Maßnahmen entgegengesteuert. Erst kürzlich konnte im Rahmen der Verkehrssicherheitswoche die Öffentlichkeit über einen Infostand auf dem Markt informiert werden. Zudem wurde natürlich auch an prägnanten Stellen Kontrollen durchgeführt.

Hauptunfallursachen bleiben erhöhte Geschwindigkeit, Ablenkung durchs Handy, Fehler beim Abbiegen und Überholen sowie Drogen und Alkohol, informiert Marc Dehne, Leiter des Einsatz- und Streifendienstes in Bückeburg.

Einsicht bewirken

„333 Kontrollen mit Anhalten und dem zugehörigen Gespräch mit dem Fahren konnten wir durchführen – dabei waren leider nicht alle immer einsichtig“, resümiert Kempa. 182 „Handyverstöße“ sowie ganze 236 Gurtverstöße wurden ebenfalls aufgenommen. „Gerade die Gurtpflicht ist nicht neu und rettet Leben“, staunen auch die Polizeibeamten. „Es geht nicht darum, Geld in die Kasse zu bringen und wir ziehen auch nicht jeden mit drei Kilometern zu schnell heraus“, erklärt Kempa. Dennoch soll es gerade im persönlichen Gespräch zu einer Einsicht kommen, um nachhaltig mit diesen Maßnahmen zu wirken.

(Text & Foto: Nadine Hartmann)

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