Zweite Auflage des Gründerwettbewerbs „Start Stadthagen“ trotz Corona ein großer Erfolg
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(Stadthagen) Am Freitagabend ist die zweite Auflage des Gründerwettbewerbes START STADTHAGEN im Rahmen einer kleinen Prämierungsfeier mit rund 30 Teilnehmern erfolgreich zu Ende gegangen. Das Event fand unter 2G-Plus-Auflagen in den Räumen des Kulturzentrums Alte Polizei statt.

Hinter den Initiatoren des Wettbewerbs, der städtischen Wirtschaftsförderung und dem Stadtmarketing Stadthagen e.V., liegt eine herausfordernde Projektzeit, fiel die Wettbewerbsorganisation doch mitten in die Pandemiezeit. „Wir können aber mit Überzeugung sagen, dass sich die Durchführung mehr als gelohnt hat“, so Bürgermeister Oliver Theiß. „Die Anzahl und die Qualität der eigenreichten Bewerbungen sowie die Besonderheit, dass wir dieses Mal nicht nur lokal verankerte Einreichungen, sondern auch Konzepte von außerhalb verzeichnen durften, zeigt, dass der Gründerwettbewerb das absolut richtige Format für Stadthagen ist.“ Die Gesamtheit der in den letzten Jahren auf den Weg gebrachten Initiativen, wie der Coworking Space iKantine, die Business-Angel Initiative, das Living Care Lab oder das Gründer-Ökosystem, beginne sich auszuzahlen, so Theiß weiter.

Von links: Wirtschaftsförderer Lars Masurek zeichnet Andreas Senne und Cordula Senne von „Luvine“ mit dem 1. Platz aus.

Im Jahr 2018 war der Gründerwettbewerb von den beiden Initiatoren ins Leben gerufen und 2019 erstmalig durchgeführt worden. Das selbstgesteckte Ziel der Initiative bestand darin, die Entwicklung Stadthagens als Standort für frische Ideen und kreatives Unternehmertum zu fördern. Gründerwettbewerbe kommen sonst eher im großstädtischen Umfeld zum Einsatz, um Anreize für neue, unternehmerische Impulse zu setzen.

START STADTHAGEN hat diesen Ansatz auf eine mittelgroße Stadt im ländlich geprägten Raum übertragen, um den Herausforderungen des Strukturwandels zu begegnen und eine positive Öffentlichkeit zu schaffen. Gesucht wurden zwischen Ende 2020 bis September dieses Jahres innovative und zukunftsfähige Geschäftsideen, die in Stadthagen bereits vor Kurzem ihre Geschäftstätigkeit aufgenommen haben oder sich in der Schaumburger Kreisstadt ansiedeln wollen.

„Mit insgesamt elf eingereichten Konzepten stehen wir der ersten Auflage des Wettbewerbes eigentlich in nichts nach. Und das ist unter den Corona-Bedingungen sicherlich keine Selbstverständlichkeit“, freut sich Günter Raabe, Vorstandsmitglied beim Stadtmarketing Stadthagen e.V. und dort zuständig für den Gründerwettbewerb.

Die Qualität und Unterschiedlichkeit der Konzepte kann sich nach Meinung des städtischen Wirtschaftsförderers Lars Masurek sehen lassen: „Die Jury hatte es in den zurückliegenden Wochen nicht leicht zu entscheiden, wer am Ende auf dem Treppchen stehen wird. Bei einer ganzen Reihe von Einreichungen sehen wir Themen der sozialen und ökologischen Nachhaltigkeit im Fokus. Ebenso auffällig ist, dass digitale Anwendungen sowie digitale Geschäftsmodelle immer mehr an Präsenz gewinnen.“ Jessica Lietzau aus dem Team Wirtschaftsförderung ergänzt: „Das zeigt, dass unser übergeordneter Ansatz, in Stadthagen Kreativität, Innovationen und eine neue Gründerkultur fördern zu wollen, mittlerweile greift und wir für Startups einiges zu bieten haben.“

Nach Ende der Bewerbungsfrist haben alle 16 Netzwerkpartner des Gründerwettbewerbs (neben den beiden Initiatoren sind dies: Landkreis Schaumburg, IHK, Sparkasse Schaumburg, Volksbank Hameln-Stadthagen, Schaumburger Nachrichten, Schaumburger Wochenblatt, Weserbergland AG, Himmelsanker Multimedia-Produktion, KERN Unternehmensberatung, Startup Blockmanufaktur, Stadtwerke Schaumburg, Nexster – Entrepreneurship Center der Hochschule Hannover, Coworking Space iKantine, Living Care Lab Schaumburg) in zwei Terminen, bei denen die Bewerber ihre Konzepte vorgestellt haben, anhand eines Kriterienkataloges die besten Konzepte ermittelt:

Platz 1: Luvine – S&H Lupinenprodukte UG, eingereicht durch Andreas Senne, Christian Heurich, Cordula Senne, Felicia Heurich/Stadthagen, Sachsenhagen (nachhaltige Produktion und Vertrieb von Lupinenprodukten, derzeit v.a. Kaffee)

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Platz 2: MOXIE GmbH, eingereicht durch Felix Dohmeier/Hannover (systemische Plattformlösung für barrierefreie, nachhaltige Mobilität)

Platz 3: Circumradius GmbH, eingereicht durch Christoph Brosius/Henningsdorf (E-Mental-Health-Lösung zur therapeutischen Unterstützung von Abhängigkeitserkrankungen)

Die erfolgreichen Gründer und Teams im Rahmen der Abschlussveranstaltung.

Die Gewinner dürfen sich über ein hochwertiges Unterstützungspaket durch die Netzwerkpartner mit vielfältigen Preisen bzw. Vorteilen freuen, darunter

  • Investitions-Zuschüsse im Gesamtwert von 9.000 € (1. Platz: 5.000 €/2. Platz: 2.500 €/3. Platz: 1.500 €), die zum Tragen kommen, sobald die Gründung am Wirtschaftsstandort Stadthagen umgesetzt wird
  • Videodrehs im Format „Escalator Pitch“
  • Medienpakete für Anzeigenwerbung in den lokalen Zeitungen
  • Energiekostenzuschüsse im Gesamtwert von max. 3.000 € (1. Platz: 1.500 €/2. Platz: 1.000 €/3. Platz: 500 €)
  • Unternehmensberatungen für Geschäftsmodellentwicklung, Designmodellierung und Innovationsmanagement
  • Mitgliedschaften in der der Weserbergland AG und im Stadtmarketing Stadthagen e.V. (Gültigkeit für 1 Jahr)
  • Kostenfreies Coworking für drei Monate (Coworking Space iKantine)

Zudem vergibt das Living Care Lab Schaumburg einen Sonderpreis für ‚Soziale Innovationen‘ an Dienstzimmer.com, eingereicht durch Patrick Meier/Lindhorst (Online-Bewertungsplattform für Pflegekräfte und Portal zur Fachkräfteakquise im Pflegebereich). Dieser ist mit einem Investitionszuschuss über 1.500 € dotiert und beinhaltet ferner eine Mitgliedschaft in der der Weserbergland AG (Gültigkeit für 1 Jahr) sowie kostenfreies Coworking für drei Monate im Living Care Lab Schaumburg.

Lars Masurek lobt die Preisträger: Die Prämierten haben hochspannende, teils sehr innovative Konzepte vorgelegt, die nach Meinung der Jury nicht nur dazu in der Lage sind, qualifizierte Arbeitsplätze zu schaffen, neue Wertschöpfung zu generieren und unseren Wirtschaftsstandort attraktiver zu machen. Alle Gründer und Gründerteams haben sich vor allem auch als herausragende Gründerpersönlichkeiten vorgestellt, die sich für ihre Vorhaben mit extrem großer Leidenschaft engagieren. In schwierigen Zeiten für Existenzgründer beweisen sie besonderen Mut. Genau das wollen wir als Jury würdigen.“

Laudator Thomas Kexel, Geschäftsführer der Weserbergland AG, ergänzt in Bezug auf das siegreiche Konzept Luvine: „Das Konzept beinhaltet mit der Produktion von Lupinenprodukten die Aspekte der sozialen und ökologischen Nachhaltigkeit und setzt auf die Stärkung regionaler Wertschöpfungsketten. Das Gründerteam von Luvine hat mit seinen Produkten eine spannende Nische besetzt, aber das Konzept hat das Zeug dazu, noch richtig zuzulegen. Die Jury würde Luvine gerne mit einem Show-Room und dem Produktionsstandort für das Ausgangsprodukt mitten in der Innenstadt sehen, um für den dortigen Wandel einen neuen unternehmerischen Impuls zu setzen.“

(Quelle & Fotos: Stadt Stadthagen)

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