Waldkindergarten in Bückeburg: AWO-Kreisverband Schaumburg übernimmt Trägerschaft
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(Bückeburg) Bereits im Herbst war die Grundsatzentscheidung für die Einrichtung eines Waldkindergartens in Bückeburg gefallen. Das auserkorene Grundstück am Südharrl, der ehemalige Fußballplatz an der Schölbeeke, ist gepachtet; das Ausschreibungsverfahren für eine Trägerschaft beendet.

Insgesamt drei Bewerbungen sind bei der Stadt eingegangen, davon musste eine aufgrund von Unvollständigkeit aussortiert werden. Übrig bleiben die Bewerbungen der DRK Kinder- und Jugendhilfe Hannover und dem AWO-Kreisverband Schaumburg. Beide betreiben als Träger bereits Waldkindergärten im Landkreis. In der Bewerbung enthalten waren das pädagogische Konzept, Referenzen, eine Betriebskostenaufstellung, und Versicherungsnachweise, all diese Faktoren wurden inhaltlich in einem zweistufigen Verfahren bewertet, in der Kommission vertreten waren unter anderem auch die Kindergartenleitungen Iris Wilkening, städtische Kindertagesstätte, und Nicolas Vatbois, Julianen-Kita Hannoversche Straße.

Der Jugend- und Familienausschuss stimmte in seiner jüngsten Sitzung einstimmig für eine Trägerschaft durch den AWO-Kreisverband Schaumburg.

Die freien Träger erhalten von der Stadt einen Defizitausgleich, der die nicht gedeckten Mittel übernimmt. Dennoch unterschied sich bei beiden Angeboten der Zuschussbedarf enorm. 57.000 Euro würde die AWO als Ausgleich benötigen, das DRK kam auf eine Summe von 81.000 Euro. Diese ergab sich aus einer höher berechneten Verwaltungspauschale. In dem Musterkooperationsvertrag müssen die Träger jedoch einer festgelegten Verwaltungspauschale von zwei Prozent zustimmen. Das DRK lehnte dies jedoch ab, wie Christian Schütte, Fachgebietsleitung Planen und Bauen, im Jugend- und Familienausschuss berichtete. Ein Ausschlusskriterium, sodass nur noch die AWO in Frage kam. Das inhaltliche Konzept wurde jedoch beim DRK besser bewertet, was unter anderem daran lag, dass dieses Waldkindergarten-erfahrenes Personal einsetzen wollte.

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Bückeburg bekommt einen Waldkindergarten, ähnlich wie auf diesem Beispielfoto.

„Das heißt aber nicht, dass die AWO kein qualifiziertes Personal hat, im Gegenteil“, stellt Schütte klar. Der Ausschuss und Vorsitzende Iris Gnieser (CDU) begrüßten die Entwicklung: „Wir freuen uns alle auf den Waldkindergarten und darüber, einen guten Träger gefunden zu haben“, so Gnieser. Dem Beschlussvorschlag, die AWO die Trägerschaft zu erteilen, folgte der Ausschuss einstimmig. Nun wird die Ausschreibung für einen „Bauwagen“ beziehungsweise den obligatorischen Unterschlupf erfolgen, damit die Kinder auch bei Regentagen ein Dach über dem Kopf haben werden.

Das Interesse am Waldkindergarten sei übrigens groß, so Schütte. Bereits zu diesem Zeitpunkt hätten einige Eltern Anmeldungsversuche gestartet. Diese könnten aber erst erfolgen, wenn der Betriebsstart feststehe, dennoch könnten sich Interessenten schon jetzt melden.

(Text & Fotos: nh)

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