Sanierung Sportzentrum Evesen: Jetzt nur noch ein Naturrasenplatz
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(Bückeburg) Lange wurde drüber diskutiert, passiert ist bisher wenig. Nun wurden auch noch die vergangenen Entscheidungen quasi rückgängig gemacht.

Worum es geht: Der VfR Evesen braucht eine Generalüberholung für den B-Platz, eigentlich besser noch einen dritten Platz. Das ist soweit unstrittig. Doch Missverständnisse ausgehend aus dem erfolgten Gutachten hinsichtlich der Kosten und damit einhergehend immer höher werdende, potentielle Rechnungen haben dafür gesorgt, dass der Verwaltungsausschuss zu guter Letzt unerwartet den Riegel vorgeschoben hat.

Dunkle Wolken über den Sanierungsplänen: Der Hybridrasen für Evesen ist vom Tisch.

Eigentlich sollte es nach langem Ringen und Umentscheiden ein Hybridrasenplatz werden. Bessere Ökobilanz und Bespielbarkeit waren eindeutige Argumente dafür. Doch die Kosten stiegen immer weiter als die ursprünglich veranschlagte Summe, der letzte Förderungsantrag lag bei einer Fördersumme von 600.000 Euro. Im Haushalt hinterlegt und somit gedeckelt sind 214.000 Euro.

Zwar möchte sich der Verein VfR Evesen über die eigentliche Beteiligung von zehn Prozent hinaus beteiligen, nämlich mit zusätzlichen 100.000 Euro, die entstandene Lücke von rund 50.000 Euro möchte der Verwaltungsausschuss und unter anderem die CDU-Fraktion nicht mittragen in Anbetracht der aktuellen Corona-Pandemie und der damit einhergehenden finanziellen Ausfälle.

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Zwar wäre durchaus ein dritter Platz notwendig, stattdessen soll nun der B-Platz als Naturrasenplatz erneuert werden.

Mit der Absage an den Hybridrasenplatz folgte nun ein Antrag der Fraktionen CDU-FDP-BfB-Freie Wähler auf die Errichtung eines Naturrasenplatzes. Der Sportausschuss der Stadt Bückeburg diskutierte jedoch eingehend über dieses Thema, der kleinste gemeinsame Nenner bleibt: Die Notwendigkeit eines neuen oder zumindest erneuerten Platzes. Das war es aber auch schon an Einigkeit, denn während sie SPD-Fraktion diesem nur widerwillig zustimmt und weiter darauf beharrt, dass aufgrund der hohen Dichte an Spielzeiten auf beiden Plätzen in Evesen zumindest ein dritter Platz notwendig sei und weiter bezweifelt werde, dass ein Naturrasenplatz erstens zur nächsten Saison fertig werde als auch zweitens von den gedeckelten 214.000 Euro samt Unterbau zu finanzieren sei. „Was, wenn das nicht reicht? Gibt es dann gar keinen Platz?“, wollte Jens Bartling, Fraktionsvorsitzender SPD, wissen.

Der A-Platz wird extra geschont, weswegen der B-Platz natürlich noch mehr in Not geraten ist. „Ansonsten wären beide hin“, ist sich Dieter Everding, SPD, sicher.

Die CDU-Fraktion um den anwesenden Dieter Wilharm-Lohmann könne jedoch keine weitere Preissteigerung, vor allen Dingen in Anbetracht der angespannten finanziellen Lage aufgrund der Corona-Pandemie, weiter tragen. Bürgermeister Reiner Bromach versuchte auf den kleinsten gemeinsamen Nenner zu vermitteln, damit alsbald mit weiteren Planungen begonnen werden könne. Sonst wäre die Bespielbarkeit im Herbst zum Saisonbeginn keinesfalls machbar. Mit weiteren Planungen soll erneut das Büro Grundmeier beauftragt werden. Man setze auf die Expertise, trotz der fehlerhaften Zahlen im letzten Gutachten. Es sei eine Bückeburger Sportanlage, die auch anderen Vereinen, nicht nur dem VfR Evesen, zugutekomme. Die Ausschreibung könne abgewartet werden, für einen Naturrasenplatz werden viel mehr Bewerbungen als für den Hybridrasen erwartet. Anhand der Angebote könne sich für das günstigste entschieden werden und dann notfalls immer noch eine gewisse Summe draufgelegt werden – Hauptsache es gehe nun zügig voran.

Das Sportzentrum Evesen wird nicht nur vom VfR Evesen genutzt, sondern auch von zahlreichen weiteren Vereinen.

Dem konnten auch die anderen Ausschussmitglieder nichts entgegenhalten, es wurde sich einstimmig auf den kleinsten gemeinsamen Nenner, den Bau und die folgenden Planungen samt zeitnaher Ausschreibung für einen Naturrasenplatz, geeinigt. (Fotos und Text: nh)

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