Zauberhafte Orte in Schaumburg: Stille und Schönheit im Schaumburger Wald
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(Nordholz) Nicht weit von meiner Haustür entfernt, einen sogenannten Steinwurf über den Mittellandkanal, nahe der Grenze zwischen Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen, erstreckt sich der Schaumburger Wald in seiner vollen Schönheit und Pracht.

Je nach Jahreszeit wartet er mit den bezaubernsten Farben, subtilen Geräuschen und einzigartigen Gerüchen auf, sodass bedächtige Besucher alsbald mit Betreten des Waldes in eine wahre Märchenwelt eintauchen.

Für Spaziergänger und Fahrradfahrer ist ein Ausflug hierher attraktiv, auch die Fürstenroute führt hindurch.

Von hier aus erstreckt sich der als Nutzwald bezeichnete Forst auf eine Fläche von rund 40 Quadratkilometern bis zur nordrheinwestfälischen Grenze in die eine, bis nach Wölpinghausen, Pollhagen und Meerbeck in die übrigen Richtungen. Inmitten dieses Waldes lassen sich nicht nur zahlreiche tierische Bewohner entdecken, sondern auch das eine oder andere historische Schätzchen. So liegt hier in einem versteckten Mausoleum nahe Rusbend, Meinsen und Cammer, die im Landkreis Schaumburg hochverehrte Fürstin Juliane samt ihrer Mutter begraben.

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Auch das Grab ihres heimlichen Geliebten, des fürstlichen Oberforstmeisters Clemens August von Kaas, befindet sich an einer sehr versteckten Stelle im Wald, östlich von Schloss Baum – wer dies nicht weiß, stößt wenn dann nur zufällig auf diesen heimlichen Ort. Dieser Wald, seine Flora und Fauna und seine mystische Anziehungkraft inspirierten schon einst Wilhelm Busch, der am Waldrand bei Wiedensahl des Öfteren verweilte und sich in seine Zeichenkunst vertiefte.

Der Schaumburger Wald ist ein Mischwald mit Eichen-, Buchen und Nadelholzbeständen.

Noch heute spüre ich die selbe, unerklärliche Anziehungskraft und Zuneigung zu diesem Ort. An stressigen Tagen oder nach einer anstrengenden Woche sorgt die Stille des Waldes augenblicklich dafür, dass jeglicher Ärger vergessen wird. Lauscht man bedächtig in den Wald hinein, in das Rauschen der Buchen, Eichen und Nadelhölzer, so werden seine Bewohner baldig antworten. Zuallererst die zahlreichen gefiederten Waldbewohner, die munter durch die Baumkronen hüpfen und schon sehnlichst den Frühling erwarten. Der Specht ist bereits fleissig am Werk und irgendwo singt eine Meise in beeindruckender Lautstärke für ihre geringe Körpergröße. Fernab der Waldwege finden sich die Spuren nächtlicher Erkundungstouren der größeren Tiere wie Reh und Wildschwein. Noch liegt der Wald zu dieses Jahreszeit wie in einer Art Winterschlaf, doch mit dem ersten Frühlingserwachen wird sich das Bild in Windeseile erneut wandeln – nirgends ist der Wechsel der Jahreszeiten bezaubernder zu beobachten als an diesem bezaubernden und magischen, dem Schaumburger Wald.

Der aufmerksame Besucher kann hier im Wald Flora und Fauna erleben und märchenhafte Details entdecken.

(Text & Fotos: Nadine Hartmann)

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