Schaumburger „Freiräume“ künstlerisch entdecken
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(Landkreis) Judith Kisner hat das Artist-in-Residence-Stipendium der Schaumburger Landschaft in Kooperation mit der Hochschule für bildende Künste Hamburg (HFBK) angetreten.

In Kooperation mit der Hochschule für bildende Künste in Hamburg (HFBK) hat die Schaumburger Landschaft zum dritten Mal unter dem Titel „Freiräume“ ein Kunststipendium für fortgeschrittene Studierende und Absolventen der Hochschule ausgeschrieben. Mit dem zweimonatigen Artist-in- Residence-Stipendium soll einer jungen Künstlerin bzw. einem Künstler der Hochschule die Möglichkeit gegeben werden, Schaumburgs Geschichte und Kultur näher kennenzulernen und die potentiellen „Freiräume“ des Schaumburger Lands künstlerisch zu verarbeiten. Grundlage dafür sind die interessanten räumlich-historischen Bezüge zwischen Schaumburg und Hamburg: Adolf I. von Schauenburg erhielt im Jahr 1110 das Lehen für die Grafschaften Holstein und Stormarn, zu denen auch Hamburg gehörte. Mit der Gründung der Neustadt im Jahr 1188 lockte Adolf III. zahlreiche Kaufleute in die Hansestadt.

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Von 18 eingegangenen Bewerbungen hat die Auswahlkommission der HFBK drei Künstlerinnen bzw. Künstler der Schaumburger Landschaft empfohlen. Die Arbeitsgruppe Kunst der Schaumburger Landschaft hat schließlich Judith Kisner als Stipendiatin ausgewählt. Judith Kisner ist eine deutsch-niederländische Malerin und Installationskünstlerin, die an der Hochschule der Künste Arnheim und an der Kunstakademie Düsseldorf studiert hat. Den Master of Fine Arts hat Judith an der HFBK Hamburg in der Klasse von Jutta Koether und Astrid Mania absolviert. Judith Kisner hat ihre Werke bereits in Einzel- und von ihr initiierten Gruppenausstellungen u.a. in Hamburg, Amsterdam, New York, Prag und Hangzhou (China) gezeigt. Judith Kisner wurde von der Fonds BKVB, Amsterdam, und während ihres Masterstudiums durch das Deutschlandstipendium geför- dert. 2020/21 ist sie außerdem Stipendiatin der Claussen Simon Stiftung in Hamburg. In ihren künstlerischen Arbeiten legt Judith Kisner den Fokus auf abstrakte Malerei. Außerdem beschäftigt sie sich intensiv mit Stoffen, im Moment vor allem mit Keilen als einem alten Werkzeug für Malerinnen und Maler.

Judith Kisner (Foto: Schaumburger Landschaft/Vedad Divovic)

Während ihres Aufenthalts im Schaumburger Land möchte Judith Kisner ein begehbares Bild aus Stoffkeilen entwickeln im Sinne eines „Safe Space“ – gerade in Zeiten von Corona ein interessantes Thema. Dabei werden sich sicherlich Details mit Schaumburg-Bezug finden lassen, sei es in den Stoffen selbst bzw. in Stickereien, Objekten oder kleinen Schriftzügen. Judith Kisner genießt den momentanen „Freiraum“ im Schaumburger Land und erlebt die Region und ihre Menschen intensiv. Judith Kisner befindet sich seit Anfang Juni bis Ende Juli in Lauenau. Sie lebt und arbeitet im Kesselhaus, in dem zurzeit aufgrund der Corona-Pandemie keine Veranstaltungen stattfinden können. Die Ergebnisse ihrer Arbeit zeigt die Stipendiatin vom 8. bis 29. November in einer Ausstellung in der Wasserburg Sachsenhagen. Die Vernissage wird am Sonntag, dem 1. November, um 11 Uhr stattfinden. (pr)

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