Acht grüne Hausnummern im Landkreis Schaumburg ausgezeichnet
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(Landkreis) Überreicht wurden die Hausnummern und Urkunden von Horst Roch (Klimaschutzmanager des Landkreis Schaumburg), Dr. Isabell Kiepe (Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen) und Fritz Klebe (Kreisbaudezernent).

Die Grüne Hausnummer zeichnet Gebäudeeigentümer aus, die besonders energieeffizient gebaut oder saniert haben und honoriert damit ihren Einsatz für den Klimaschutz. Ausgezeichnet wurden Neubauten, die den KfW-Effizienzhausstandard 55 erfüllen oder übertreffen. Ebenso Gebäude, die auf ein KfW-Effizienzhausniveau saniert wurden und durch Einzelmaßnahmen gemäß dem Bewerbungsbogen. Inzwischen hängen seit Herbst 2017 in Niedersachsen 171 Grüne Hausnummern. 22 davon im Landkreis Schaumburg. Unter 15 Bewerbungen wurden acht ausgezeichnet, drei Sanierungen und fünf Neubauten:

Konrad Wille, Suthfeld – Sanierung seines Hauses von 1924. Trotz Sanierung wurde der Backsteincharakter erhalten. Die Fenster wurden ausgetauscht und die Heizungsanlage auf eine Wärmepumpe umgestellt.

Familie Thomas, Heuerßen – Sanierung ihres Hauses von 1955. Heizungsumbau in eine Fußbodenheizung, Dach- und Wände Dämmung, PV-Anlage (Photovoltaikanlage)auf 2 Dächern und neue Fenster.

Familie Perreg, Rinteln – Sanierung des Hauses von 1971. Komplette Dämmung, neue Fenster, Heizung und PV-Anlage.

Familie Schneider, Buchholz – Neubau 2019. Das ZFH wird als Mehrgenerationenhaus genutzt, deswegen lag das Augenmerk auf die Planung eines senioren- und behindertengerechten Hauses.

Familie Höffer, Lauenau – Neubau 2017. KFW Standard 55. Luftwärmepumpen-Heizung, unter der Terrasse ist eine 3400 Liter Regenwasserzisterne eingebaut.

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Frau Engel und Herr Scheffler, Rodenberg – Neubau-Fachwerkhaus in Selbstbau mit nachhaltigen Rohstoffen. KFW 40 plus, Fußbodenheizung, PV-Anlage, Regenwasserschmutzanlage.

Frau Steege und Herr Böhm-Beck, Hagenburg – Neubau 2013. KFW 40, Fußbodenheizung, PV-Anlage. Die Gebäudehülle wird zum Heizen genutzt, ab 25 Grad auch zum Kühlen. Dieses Verfahren ist noch sehr selten im Hausbau.

Die Gebäudeeigentümer beim Gruppenfoto.

Familie Patric und Kathrin Hein, Rodenberg – Neubau 2017. KFW Standard 55, Holzständerbauweise. Der komplette Innenausbau inklusive Strom, Heizung und Wasser wurden vom 40jährigen Familienvater selbst gemacht, innerhalb von 7 Monaten nach Legung der Bodenplatte. In der Bauzeit bekam die Familie nochmal Nachwuchs. Zu Töchterchen Anna damals drei Jahre alt, wurde Sohn Jonne geboren. Patric Hein, der bei der Flugplatzfeuerwehr Bückeburg arbeitet, war froh, dass seine Frau ihren Erziehungsurlaub in dieser Zeit genommen hat und dass sie ihrem Mann immer den Rücken frei gehalten hat. Ein Freund hat ihm eine Woche mitgeholfen. Da wurde dann bis morgens um 3 Uhr rangeklotzt. Seinen kompletten Jahresurlaub hat er aus 2 Jahren zusammengespart.
1,4 Tonnen Fliesen wurden von Patric Hein alleine ins Haus getragen und verarbeitet. Das Haus istn un zwar fertig, aber ein neues Projekt gibt es auch wieder. Zu den zwei Hunden kommen jetzt noch fünf Hühner. Familie Hein freut sich schon auf täglich frische Eier.

Nach der Verleihung wurden drei Preisgelder ausgelobt, die in einer symbolischen Lostrommel gezogen wurden.

1. Preis 500 € Helena Schneider, Buchholz
2. Preis 250€ Dieter Thomas, Heuerßen,
3. Preis 100€ Ehepaar Höffer, Lauenau

In 2020 geht die „Grüne Hausnummer“ in eine neue Runde. Unter www.klimaschutz-niedersachsen.de/gruenehausnummer können sich Interessierte informieren und bewerben. (Text & Fotos: sk)

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