Stadthagen: Bürgerbrief des Bürgermeisters Oliver Theiß
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(Stadthagen) Bürgermeister Oliver Theiß informiert die Einwohner der Stadt Stadthagen in einem Bürgerbrief:

Sehr geehrte Mitbürgerinnen und Mitbürger,

auch im Jahr 2019 möchte ich Sie mit meinem Bürgerbrief wieder über die Entwicklung unserer Stadt unterrichten.

Stichwort Haushalt: Der eingeschlagene Kurs zur Haushaltskonsolidierung zeigt erste positive Wirkungen. Ein Haushaltsausgleich hätte bereits im Jahr 2018 im Bereich des Möglichen gelegen, wenn es nicht Einbrüche in Millionenhöhe bei den Gewerbesteuereinnahmen gegeben hätte. Durch eine unerwartete Steuerrückzahlung aus dem Bereich der Wirtschaftsbetriebe zum Jahresende war es aber immerhin möglich, das Defizit auf ca. 250.000 € zu reduzieren. Ziel sollte es aber weiterhin sein, einen ausgeglichenen Haushalt vorlegen zu können. Hieran muss auch in den nächsten Jahren gemeinsam mit allen im Rat vertretenen Parteien gearbeitet werden. Die Gesamtstrategie trägt erste Früchte und wird die Entwicklung unserer Stadt auch in den nächsten Jahren prägen.

Besonders gut angekommen ist das 2018 zum ersten Mal ausgerichtete Kulturfestival „Glow“. Das gemeinsam entwickelte tolle Programm dieser Veranstaltung war gleichzeitig Werbung für ein positives Miteinander verschiedenster Gruppierungen und Institutionen unserer Stadt. Die zahlreichen Besucher haben deshalb nicht nur aufgrund des guten Wetters teilweise bis spät in die Nacht gefeiert.

Ebenfalls zum ersten Mal hat die Stadt Stadthagen einen Inliner-Lauf rund um die Halde am Georgschacht ausgerichtet. Dabei hat unsere Feuerwehr mit ihrem Disco-Mobil zusammen mit den anderen Organisatoren eine tolle Atmosphäre geschaffen. Auch hier hat das Wetter mitgespielt und die vielen Beteiligten wünschen sich eine Fortsetzung, die es 2019 auch geben soll.

Die Stadt hat hier das Ziel, wie zum Beispiel auch mit dem im Sommer veranstalteten und gut besuchten Kinderflohmarkt oder der zweimaligen Durchführung des Nerf-Events, immer wieder neue und abwechslungsreiche Veranstaltungen für Kinder, Jugendliche und Familien anzubieten.
Erstmalig hat die Stadt auch wieder einen Jahresempfang ausgerichtet. In entspannter Atmosphäre haben die anwesenden Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit genutzt, mit den Vertretern der Stadt und der Politik in einen Dialog zu treten. Auch hier haben wir uns entschlossen, für 2019 eine Neuauflage zu planen.

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Meine Ankündigung aus dem letzten Bürgerbrief, das Schlossgarten-Café noch im Jahr 2018 offiziell zu eröffnen, ist leider nicht ganz eingetreten. Die Sanierung eines solchen Altbaus birgt leider immer wieder Überraschungen, die sich sowohl zeitlich als auch finanziell erheblich auswirken. Immerhin ist uns Ende 2018 noch ein sogenanntes „Soft-Opening“ gelungen. Die Resonanz darauf war groß, das angebotene Frühstücksbuffet an allen Tagen ausverkauft. Den Besuchern war die Freude über das gelungene Ambiente und die Vorfreude auf die endgültige Eröffnung anzumerken. Diese ist nun erfolgt, es liegt jetzt an uns allen, aus dem Café eine Erfolgsgeschichte zu machen. Die Außenanlagen sollen zum Frühjahr fertig gestellt sein. Ich bin mir sicher, dass das Schlossgartencafé spätestens dann zu einem besonders attraktiven Anziehungspunkt in Stadthagen wird.

Trotz des derzeitigen personellen Engpasses im Fachbereich Bauen und Planen gehen wir davon aus, dass die Planungsphase für die ersten Maßnahmen in der Innenstadt dieses Jahr abgeschlossen werden kann. Ob auch schon erste Arbeiten beginnen können, lässt sich derzeit noch nicht absehen. Ein weiteres stadteigenes Großprojekt ist die Kita „Holzwinkel“, die uns ebenfalls das ganze Jahr über beschäftigen wird. Hier wird es im Jahr 2019 allerdings – ähnlich wie bei unserem Projekt Westwall – ausschließlich um Planungsleistungen gehen. Anders wird es in diesem Frühjahr am Nordwall zugehen, wo die Wohnbau mit der Umsetzung unseres Wohnprojektes zur Belebung der Altstadt beginnt.

Einer der negativen Höhepunkte des Jahres 2018 war sicherlich die endgültige Gewissheit, dass das Unternehmen „Faurecia“ Stadthagen in Richtung Hannover verlassen wird. Da dieser Schritt aber nicht mehr überraschend kam, arbeitet die Wirtschaftsförderung bereits seit längerem und kontinuierlich daran, wie sich Stadthagen zukünftig wirtschaftlich weiterentwickeln kann. Ziel ist es, sich als innovatives Zentrum in Schaumburg zu etablieren und neben bereits am Markt bestehenden Unternehmen auch Gründern und kreativen Köpfen in Stadthagen ein förderliches Umfeld zu bieten. Ein erster Schritt in eine solche Zukunft ist mit Sicherheit die Eröffnung eines Co-Working-Spaces (offene Büroräume, die dem Austausch der verschiedenen Nutzer dienen) auf dem ehemaligen Alcatel-Gelände sowie die Zusammenarbeit mit der Hochschule Weserbergland.

Flankiert wird diese wirtschaftliche Entwicklung durch die Ausweisung neuer Baugebiete („Südlich Tulpenweg“/„Sandkuhle II“), mit denen wir uns als attraktive und lebenswerte Stadt im zweiten „Speckgürtel“ um Hannover etablieren wollen, in der Wohnraum auch für junge Familien noch bezahlbar ist. Einen Zuwachs an Lebensqualität versprechen wir uns auch von den geplanten Änderungen beim ÖPNV. Wenn alle potentiellen Vertragspartner – und danach sieht es zur Zeit aus – mitziehen, werden wir zu vielen Zeiten ein bedarfsgerechtes Angebot präsentieren können, welches die Ortsteile mit der Innenstadt verbindet und bei dem die Nutzer von der Haustür abgeholt und dorthin auch zurückgebracht werden.
Besonders erfreulich ist in Stadthagen auch die Entwicklung einer Beteiligungskultur durch engagierte Bürgerinnen und Bürger, sei es auf kulturellem oder auf bürgerschaftlichem Terrain.

Für mich ist das ein Zeichen, dass eine Stadt lebt. Ich erhoffe mir von einer Zusammenarbeit viele zusätzliche Impulse für die Stadt und die Stadtentwicklung. Nicht zuletzt deshalb bin ich überzeugt, dass wir mit unseren Aktivitäten und Maßnahmen zur Stadtentwicklung in Stadthagen auf einem guten Weg sind.

(Quelle: Stadtverwaltung Stadthagen)

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