Betrug über WhatsApp: 67-Jähriger Hagenburger überweist vierstellige Summe an „falschen Sohn“
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(Hagenburg) Am Montagvormittag erhielt ein 67-jähriger Mann aus Hagenburg eine WhatsApp-Nachricht von einer ihm unbekannten Telefonnummer.

Der Verfasser der Nachricht gab sich als sein Sohn aus und berichtete seinem Vater, dass sein eigentliches Mobiltelefon defekt sei. Aus diesem Grund habe er jetzt ein Ersatzgerät und eine neue Telefonnummer.

Im Laufe des Chats erzählte der falsche Sohn dem 69-Jährigen, dass er mehrere offene Rechnungen aufgrund seines defekten Smartphones nicht überweisen könne. Bei dem fälligen Betrag handelte es sich um eine vierstellige Summe. Der vermeintliche Sohn bat den Hagenburger darum, die Rechnung für ihn zu begleichen und ihm das Geld dann am Ende der Woche zurückzugeben. Gutgläubig willigte der Mann ein und überwies die Summe auf ein deutsches Konto.

Den Betrug bemerkte er erst am Montagabend. Da erhielt er einen Anruf seines echten Sohnes. Gleich am nächsten Tag zeigte der Mann den Vorfall bei der Polizeistation Hagenburg an.

Besonders dreist – noch während der Anzeigenerstattung erhielt er eine weitere WhatsApp-Nachricht von dem unbekannten Betrüger. In der Nachricht forderte der Täter „seinen Vater“ auf, ihn mit einer weiteren Überweisung auszuhelfen. Auch in diesem Fall bat er um eine vierstellige Summe.

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Die Beamten der Polizeistation leiteten ein Strafverfahren wegen Betruges ein.

Diese Art von Betrug ist kein Einzelfall in Schaumburg. Bereits in der vergangenen Woche kam es in Lauenau zu einem ähnlichen Vorfall. Hier gab sich der unbekannte Betrüger über WhatsApp als Sohn einer 54-jährigen Frau aus und gelangte so an einen ebenfalls vierstelligen Betrag. Die Polizeiinspektion Nienburg/Schaumburg warnt vor dieser Betrugsmasche, in der sich Unbekannte als Kinder in finanziellen Schwierigkeiten ausgeben.

Generell raten die Polizeibeamten bei Nachrichten von unbekannten Telefonnummern grundsätzlich misstrauisch zu sein.

Darüber hinaus können folgende Hinweise helfen:

  • Kontaktieren Sie die/den vermeintliche/n Absender/in unter der Ihnen bisher bekannten Telefonnummer und fragen, ob sie oder er wirklich eine neue Erreichbarkeit besitzt. Oder bitten Sie das unbekannte Gegenüber um eine Sprachnachricht.
  • Wenn Sie von einer Ihnen unbekannten Telefonnummer aufgefordert werden Geld zu bezahlen oder Auskünfte über Ihre persönlichen Verhältnisse zu geben, sollten Sie doppelt misstrauisch werden.
  • Überprüfen Sie die Sicherheits- und Datenschutzeinstellungen ihres Messenger-Anbieters.
  • Sichern sie den Nachrichtenverlauf und informieren Sie ihre örtlich zuständige Polizeidienststelle. Auch wenn kein Schaden eingetreten sein sollte.

(po)

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