Eichenprozessionsspinner bisher noch nicht in Stadthagen gesichtet
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(Landkreis/Stadthagen) Warme Winter und trockene Sommer sorgen dafür, dass in Wäldern und Parks immer mehr giftige Raupen des Eichenprozessionsspinners leben. Der Eichenprozessionsspinner ist eigentlich ein harmloser Falter. Doch die Härchen seiner Raupen sind für Menschen giftig. Nun breitet sich der Eichenprozessionsspinner auch in Norddeutschland immer weiter aus.

Abends kann man beobachten, dass die Schmetterlings­raupen sich sammeln und im Gänsemarsch auf Nahrungssuche begeben. Mal wandern sie in kleiner Formation, mal in einer mehrreihigen und bis zu zehn Meter langen Schlange an ­Eichen empor, fallen über die Blätter her und fressen sie bis auf die „Adern“ kahl. Ganze Bäume können sie so in ­kurzer Zeit entlauben.

So neugierig das Naturphänomen macht – die Raupen sollte man weder aus der Nähe betrachten noch sie berühren. Denn der Eichenprozessionsspinner kann auch für Menschen recht unangenehm werden. Ab dem dritten von sechs Larvenstadien besitzen die Tiere Härchen mit mehreren Spitzen, die in die Haut eindringen und sogar in die Augen und in die Atemwege ge­langen können.

Die Stadt Stadthagen gibt daher folgende Hinweise: Sie haben einen Eichenprozessionsspinner in der Nähe?

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Bitte beachten Sie folgende Hinweise:

  • Vermeiden Sie den Kontakt mit den Raupen und Gespinsten, halten Sie Abstand, setzen Sie sich in der Nähe nicht auf den Boden.
  • Nach Vernichtung der Raupen können verbliebene Härchen noch jahrelang den Giftstoff freisetzen.
  • Tragen Sie Schutzkleidung, wenn Sie sich beruflich in befallenen Gebieten aufhalten müssen. Auch Schutzbrille und Staubmaske sind sinnvoll.
  • Wenn Sie unbeabsichtigt in die Nähe befallener Bäume kamen: Duschen Sie, waschen Sie gründlich Ihre Haare und auch die Kleidung.
  • Entfernen Sie Gespinste im Garten nicht selbst, sondern beauftragen Sie einen staatlich anerkannten Schädlingsbekämpfer oder entsprechend ausgerüsteten Baumpfleger.
  • Die Gespinste nicht abflammen oder abspritzen – dabei werden die Gifthaare nur noch mehr aufgewirbelt und verbreitet.

Wenn Sie einen Befall entdeckt haben oder einen Verdacht haben: Bitte informieren Sie die Stadtverwaltung unter n.kullmann@stadthagen.de oder bauhof@stadthagen.de. Man wird sich den Baum ansehen und schnellstmöglich weitere Maßnahmen einleiten.

Die Landwirtschaftskammer Niedersachen hat hierzu ein Merkblatt mit vielen guten Hinweisen und Fotos erstellt. Es ist zusätzlich auf der Homepage der Stadt Stadthagen veröffentlicht: KLICK. (pr/Foto: Screenshot LWK Niedersachsen)

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