(Bückeburg) Die Feuerwehren der Stadt Bückeburg wurden gestern gegen 22:00 Uhr zu einem Großeinsatz in Röcke alarmiert. Bei Eintreffen der Ortsfeuerwehr Röcke stand eine Scheune in Vollbrand. Das Feuer drohte, auf ein benachbartes Wohnhaus überzugreifen. Dies konnten die Einsatzkräfte um Einsatzleiter Andrè Broisch verhindern und das Wohnhaus retten. Der Eigentümer verletzte sich bei den eigenen Löschversuchen mit einem Gartenschlauch an der Hand und wurde ambulant im Klinikum behandelt.
Über 3 C-Rohre und einem Wenderohr wurde eine Brandbekämpfung im Innen- und Aussenangriff vorgenommen, womit das Feuer gelöscht werden konnte. Hier wurden durch den Einsatzleiter insgesamt acht Trupps unter schwerem Atemschutz eingesetzt. Während der Nachlöscharbeiten kamen acht weitere Trupps mit Atemfilter zum Einsatz. Über die Drehleiter wurde das Wenderohr zur Brandbekämpfung eingesetzt, im späteren Verlauf wurde die Drehleiter zum Ausleuchten der Einsatzstelle eingesetzt.
Die Wasserversorgung zum Brandobjekt gestaltete sich schwierig, hier wurde mit Hilfe des Schlauchwagens 2000 der Ortsfeuerwehr Evesen eine längere Schlauchleitung zum Hydranten gelegt.
Die Nachlöscharbeiten zogen sich über mehrere Stunden hin. Der Dachstuhl mitsamt brennenden Stroh und Holzteilen musste abgelöscht und ins Freie gebracht werden.
Im Einsatzleitwagen wurde die Einsatzstelle in zwei Abschnitte aufgeteilt: Abschnitt 1 „Brandbekämpfung“ und Abschnitt 2 „Wasserversorgung“. Durch die ELW-Gruppe der Stadtfeuerwehr wurde der Einsatzleiter bei der Koordinierung der Einsatzstelle unterstützt.
Nach rund sieben Stunden konnten die 90 Einsatzkräfte den Einsatz am frühen Freitagmorgen beenden und die Fahrzeuge und Geräte wieder einsatzbereit machen. Neben der Feuerwehr war auch der Rettungsdienst und die Polizei vor Ort. Letztere schätzt den Sachschaden insgesamt auf ca. 50.000 Euro.
Update: Nach dem derzeitigen Ermittlungsstand des Kriminalermittlungsdienstes der Polizei Bückeburg ist das Feuer vermutlich durch vorher durchgeführte Arbeiten an einem Nebengebäude entstanden, wobei wahrscheinlich evtl. Funkenflug einen Schwelbrand im Bereich des Dachstuhls auslöste, der nicht sofort bemerkt wurde. (pr)
