Neue Heimat für den Schaumburger Jugendchor: Mehr Platz und viele Ideen fürs Vereinsheim im Lindenweg
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(Bückeburg) Die Erleichterung ist groß und ist vor allen Dingen den Verantwortlichen um Schaumburger Jugendchor-Vorsitzenden Thomas Klein anzumerken.

Endlich, nach langen Monaten der Sorge und des Bangens, wo es in der Zukunft räumlich hingehen soll für den etablierten Bückeburger Chor, sind endlich vorbei. Im Lindenweg konnte sich die passende Immobilie finden lassen, die in den kommenden Monaten für die Zwecke des Chores hergerichtet wird. Damit hat auch die Enge der vergangenen Jahre endlich ein Ende.

Rückblick: Seit je her ist der Schaumburger Jugendchor im sogenannten Pavillon auf dem Schulhof der Grundschule am Harrl „beheimatet“ – so richtig heimisch fühlen konnte sich in der vergangenen Zeit aber niemand dort so richtig, da zum einen bauliche Mängel, beispielsweise an der Heizung, als auch das Damoklesschwert der voranschreitenden Schulsanierung über dem Chor schwebte. Und eigentlich geht die Suche nach einer räumlichen, dauerhaften Heimat zurück bis in die 1980er Jahre, wie Klein erläutert. Doch nun wurde es wirklich brenzlig, denn früher oder später soll der Schulsanierung auch der Pavillon zum Opfer fallen – der Chor wäre dann schlichtweg heimatlos. Zwar wurde dem Verein zugesichert, dass im Schulneubau Räumlichkeiten vorgehalten würde, doch Mitte vergangenen Jahres zeichnete sich ab, dass dies lediglich einen Mehrzweckraum, und das auch nur zeitlich begrenzt, umfassen würde. Einfach gesagt: Es passte vorne und hinten nicht.

Jugendchor-Vorsitzender Thomas Klein und Bürgermeister Axel Wohlgemuth.

Nach vielen Wochen Sorge und Ungewissheit wandte sich damals der Vorsitzende Klein an die politischen Ausschüsse und die Öffentlichkeit (SHG-aktuell.de berichtete) und suchte auf diesem Weg nach passenden Räumlichkeiten. Zum Jahresende dann die befreiende Nachricht: Im Lindenweg gäbe es eine Immobilie, die mit etwas Zeit, Einsatz und Arbeitsaufwand das neue Zuhause des Chores werden könnte. Auch die Stadt Bückeburg zeigte sich kooperationsbereit und erhöhte den Zuschuss für den Jugendchor, sodass der Chor nun in die Planungen zur Ausgestaltung des neuen Vereinsheims übergehen kann.

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Kleine Feierstunde im neuen Chorhaus im Lindenweg: Bürgermeister Axel Wohlgemuth übergibt den Zuschussbescheid an den Schaumburger Jugendchor: „Wir wollen trotz angespannter Haushaltslage die heimische Kultur weiter fördern.

Zuvor bezuschusste die Stadt den Chorbetrieb im zur Verfügung stellen des Pavillons sowie der Übernahme sämtlicher Nebenkosten jährlich mit rund 12.000 Euro. Mit nun 18.000 Euro jährlich kann der Chor auch endlich der lange geduldeten Enge „Adieu“ sagen. Die neuen Räumlichkeiten sind zwar aktuell noch etwas blank, bieten aber wesentlich mehr Platz für den Probenbetrieb. Ein großer Probenraum, ein Büro sowie ein Aufenthaltsraum mit einer kleinen Küche, eine kleine gepflasterte Außenfläche sowie zwei Toiletten auf insgesamt 180 Quadratmetern werden künftig ausreichend Platz für den Chor bieten. Den Ausbau werde der Chor in Eigenleistung absolvieren – Thomas Klein und Susi Liere kleben dafür bereit provisorisch die Grundrisse der einzelnen Räume mit Klebeband auf den Boden. „Natürlich freuen wir uns sehr, wenn uns jemand unterstützen möchte, beispielsweise als Sponsor oder mit Materialspenden, für die wir natürlich auch Spendenquittungen ausstellen können“, informiert Klein.

Thomas Klein und Susi Liere stecken bereits die Köpfe zusammen und ziehen imaginäre Wände, um den künftigen Probenraum vom Eingangsbereich abzugrenzen.

Ab Februar soll das große Handwerken losgehen, unter anderem sollen neue Wände eingezogen und neue Boden verlegt werden. „Bestenfalls sind wir dann im August bereits hier drin“, hofft Klein, wenn denn alle Abstimmungen mit dem Bauamt zügig vonstattengehen und der Baufortschritt wie erwartet voranschreitet. „Wir haben den Ruf nach einer dauerhaften Heimat vernommen und dafür den Zuschuss aufgestockt, denn wir wollen trotz schwieriger Haushaltslage auch weiterhin die Kultur fördern. Wir wünschen von Rat und Verwaltung dem Chor hier viel Glück und Erfolg und hoffen, dass er hier heimisch wird“, sagt auch Bürgermeister Axel Wohlgemuth. „Es ist toll, dass wir hier auf die Unterstützung der Stadt bauen können“, konstatiert der Jugendchor-Vorsitzende. Am 27. Januar sollen die Räumlichkeiten mit einer kleinen „Baustellen-Party“ dann der Öffentlichkeit vorgestellt werden.

(Text und Foto: nh)

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