Kriminalitätsstatistik 2024: Sicherheit in Schaumburg bleibt laut Polizei hoch
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(Landkreis) Die Polizeiliche Kriminalitätsstatistik (PKS) 2024 für den Landkreis Schaumburg liegt vor und zeigt Licht und Schatten. Während die Aufklärungsquote auf den höchsten Stand der letzten zehn Jahre gestiegen ist, nehmen einige Deliktsarten weiterhin zu.

Weniger Eigentumsdelikte, mehr Vermögensbetrug

Mit insgesamt 9.221 erfassten Straftaten ist die Kriminalitätsrate im Vergleich zum Vorjahr leicht gestiegen. Besonders erfreulich: Die Zahl der Eigentumsdelikte, insbesondere Wohnungseinbrüche, ist um über 10 Prozent gesunken. Einbrüche verzeichneten mit 111 Fällen sogar einen der niedrigsten Werte der letzten zehn Jahre. Die gestiegene Aufklärungsquote von 65,99 Prozent sorgt für ein erhöhtes Sicherheitsgefühl in der Bevölkerung.

Besorgniserregend ist hingegen der deutliche Anstieg bei Vermögens- und Fälschungsdelikten. Die Zahl der Betrugsfälle stieg um 17,8 Prozent auf 2.257 Fälle. Die Polizei warnt daher verstärkt vor Telefonbetrügern und Online-Abzocke.

Gewalt bleibt ein Problem – Angriffe auf Einsatzkräfte weiterhin hoch

Gewaltdelikte sind erneut angestiegen. Besonders Angriffe auf Polizeibeamte und Rettungskräfte bleiben auf einem hohen Niveau. Insgesamt 54 Fälle wurden 2024 gemeldet, was zwar ein leichter Rückgang im Vergleich zum Vorjahr ist, aber dennoch über dem Zehnjahresdurchschnitt liegt.

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Besonders alarmierend: Die Zahl der Messerangriffe ist erneut leicht gestiegen. 54 Fälle wurden 2024 registriert, knapp unter dem Durchschnitt der letzten fünf Jahre. Die Polizei beobachtet diese Entwicklung mit Sorge.

Häusliche Gewalt steigt, sexualisierte Gewalt gegen Kinder und Jugendliche rückläufig

Ein wichtiger Schwerpunkt bleibt die Bekämpfung häuslicher Gewalt. Hier wurden im vergangenen Jahr 650 Fälle verzeichnet – ein leichter Anstieg von 6 Prozent. Gleichzeitig sank jedoch die Zahl der Fälle sexualisierter Gewalt gegen Kinder und Jugendliche von 160 auf 115. Jedoch, so die Polizeistatistik: „Der starke Anstieg in den Vorjahren war insbesondere auf den Anstieg der sogenannten ´NCMEC´-Fälle zurückzuführen. Dabei handelt es sich um Verdachtsanzeigen aus den USA, die aufgrund örtlicher Bezüge über das BKA und das LKA bei uns eingehen. Im vergangenen Jahr gingen weniger dieser Verdachtsanzeigen ein.“

Schaumburg bleibt ein sicherer Landkreis

Die Polizei betont, dass Schaumburg weiterhin ein sicherer Landkreis bleibt. Durch gezielte Präventionsarbeit und erhöhte Präsenz sollen Kriminalitätsdelikte weiter eingedämmt werden. „Unsere Arbeit trägt Früchte, aber wir werden uns nicht ausruhen“, so Stefan Schara, Leiter der Polizeiinspektion Nienburg/Schaumburg. Ziel bleibe es, das hohe Sicherheitsniveau weiter auszubauen und das Vertrauen der Bürger zu stärken. Die Entwicklung der Messerangriffe betrachte man hingegen „mit Sorge und weiterhin intensiv“, zum Schutz der Bürger und Einsatzkräfte mit Sicherheitsaufgaben. Mit diesen Zahlen gibt die PKS 2024 sowohl Anlass zur Beruhigung als auch zur Wachsamkeit. Ein sicherer Landkreis Schaumburg bleibt das erklärte Ziel der Polizei für 2025.

(pr/vu, Grafik: Polizei)

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