„Mut zeigen in herausfordernden Zeiten“ beim Neujahrsempfang der Volksbank in Schaumburg und Nienburg
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(Bückeburg) Seit mehr als 15 Jahren kommen im Januar Vertreter aus allen gesellschaftlichen Bereichen auf Einladung der Volksbank in Schaumburg und Nienburg, der Kreishandwerkerschaft Niedersachsen-Mitte sowie des Steuerberaterverbandes Niedersachsen Sachsen-Anhalt in den Bückeburger Rathaussaal zum großen Neujahrsempfang.

Neujahrsempfang der Volksbank in Schaumburg und Nienburg, Kreishandwerkerschaft Niedersachen-Mitte und dem Steuerberaterverband

Traditionell wird die Gelegenheit zum Austausch genutzt und dazu genutzt, das vergangene Jahr zu resümieren und über die im neuen Jahr anstehenden Herausforderungen zu diskutieren.

Die standesgemäße Begrüßung durch den Volksbank-Vorstand Joachim Schorling fiel wie gewohnt knapp und herzlich, doch mit durchaus ernstem Kontext aus: „Wir erleben bewegte Zeiten – Amerika, Russland, die Ukraine, das Heizungsgesetz und die anstehende Wahl in Deutschland – zu der ich nur sage: Gehen Sie alle hin, wählen sie bitte richtig. Kurzum: Viele Unsicherheiten und Herausforderungen sind spürbar“, konstatiert das Vorstandsmitglied und zeichnet eben gleich die Folgen auf:

Der Wohnungsbau leidet, die Mieten explodieren, Menschen auf Wohnungssuche geraten in Not. Andererseits steigt die Regulatorik, beispielsweise im Handwerk nimmt sie nunmehr kuriose Formen an, die nur noch mit Humor zu verstehen sind. Die Zinsentwicklung der vergangenen Jahre hat das Bankinstitut auf verschiedenste Weise getroffen: Kredite wurden teurer, Bauaufträge blieben in der Folge aus. „Wir vermuten, dass die kurzfristigen Zinsen wieder fallen werden, die langfristigen jedoch perspektivisch steigen“, so Schorling. „Wir hoffen zudem, dass im Wohnungsbau wieder einiges passiert. Aktuelle Höchststände an den Börsen sind sichtbar, daher empfehlen wir, sich mit internationalen Aktien breit aufzustellen“.

„Wir sind trotz der vielfältigen Herausforderungen gut durch das Jahr 2024 gekommen“, resümiert Joachim Schorling, Vorstand der Volksbank in Schaumburg und Nienburg.

Trotz aller Herausforderungen sei die Volksbank in Schaumburg und Nienburg dennoch gut durch das Jahr 2024 gekommen: Die Bilanzsumme hat den Rekordwert von fünf Milliarden Euro geknackt und ebenso sind die Einlagen gestiegen. „Wir erwarten ein solides Ergebnis“, konstatiert der Vorstand.

Kreishandwerksmeister Dieter Ahrens hingegen hatte sich ein Rezept für eine unterhaltsame Geschichte aus dem Handwerk zurechtgelegt: Lustig sollte sie sein – auch wenn aufgrund der neuen Regulationen wenig lustig erscheint; sie sollte Moral als auch Doppelmoral enthalten – etwa wie das Verhalten der Bundesregierung, das sich über den Co2-Ausstoß der Bevölkerung empört, aber zugleich im Inland mit dem Flugzeug reist; sie sollte Mut, Kreativität und Weisheit enthalten, zu der auch die Entscheidungsfreudigkeit zähle – jedoch vermisst Ahrens diese immer häufiger. Auch die Liebe sollte in der Geschichte nicht fehlen, aber bitte nicht unerfüllt, sondern bedingungslos – eben wie im Handwerk. Auch eine Prise Stolz gehöre dazu – bald zu erleben in der öffentlichen Freisprechung der Handwerksgesellen, die sich viel Wissen erarbeitet haben. „Und keine Geschichte ohne Angst – Olaf Scholz ist hier wohl der Inbegriff, jedoch kennt das Handwerk keine Angst – außer vielleicht vor der Bürokratie“, konstatiert Ahrens.

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„Handwerker werden gestärkt durch das Vertrauen der Menschen“, macht Kreishandwerksmeister Dieter Ahrens deutlich.

Außerdem gehört zu einer guten Geschichte, aus seinen Fehlern zu lernen – obwohl der Handwerker ja bekanntermaßen keine Fehler macht, sich aber durchaus mal irren kann. Als Ahrens dann alle Zutaten für eine gute Geschichte zusammen hatte, war die Redezeit vorüber. „Die Kurzfassung: Der Glaube an die eigene Kraft kann Berge versetzen. Handwerker werden gestärkt durch das Vertrauen der Menschen“, fasste Ahrens zusammen.

Für den Steuerberaterverbund hatte Dr. Michael Krickeldorf informative Worte im Gepäck, mahnte aber gleichzeitig auch an die Mitarbeit der Mandanten: „Wir sind Ihre Dienstleister, das das fußt auf Zusammenarbeit“. Drei große Neuerungen treiben die Steuerberater in diesem Jahr rum: Die Einführung der E-Rechnung seitens der Finanzverwaltung soll Prozesse vereinfachen und zugleich weniger Datenmissbrauch ermöglichen. Jeder Unternehmer muss bei Rechnungsstellung an andere Unternehmer, nicht Privatleute, eine E-Rechnung verschicken – doch der Empfänger muss das Format auch lesen können. Mit dem „Zugpferd“-Konzept werde dies vereinfacht. Zudem kommt in diesem Jahr die Meldepflicht für elektronische Kassensysteme zum Tragen.

„Es gibt Sachen, die können wir Ihnen nicht abnehmen, daher ist Ihre Mitarbeit für uns so wichtig“, appelliert Dr. Michael Krickeldorf vom Steuerberaterverbund.

Mit der Einführung der Wirtschaftsidentifikationsnummer soll ebenfalls Erleichterung im Bürokratiedschungel geschaffen werden: Als Pendant zur Steueridentifikationsnummer soll die neue Nummer das „Once-only“-Prinzip verwirklichen, sodass nur noch an einer Stelle eine Meldepflicht existiert und Synergien zwischen Behörden und Institutionen aufgebaut werden.

Beantragt werden kann die Nummer jedoch nicht – Nutzer bekommen sie entweder über den Online-Dienst Elster oder über den Steuerberater, wenn er denn eine Bekanntgabevollmacht für den Mandanten besitzt. „Es gibt Sachen, die können wir Ihnen nicht abnehmen, daher ist Ihre Mitarbeit für uns so wichtig“, so Krickeldorf abschließend.

(Text, Foto: nh)

 

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