(Landkreis) Am „Orange Day“ wird weltweit auf Gewalt an Frauen aufmerksam gemacht und gefordert, die Rechte von Frauen besser zu schützen.
Allein in Deutschland waren im vergangenen Jahr mehr als 180.000 Frauen von häuslicher Gewalt betroffen, 360 Frauen starben durch die Hand ihres (Ex-)Partners – das ist eine tote Frau durch Femizid pro Tag.
Diese Zahlen sind weder duld- noch tolerierbar – das sehen zahlreiche Akteure in Schaumburg genauso. Deswegen haben Sie sich nun zusammengetan, um Frauen eine Lobby zu schaffen. Die Gleichstellungsbeauftragten des Landkreises, der Stadt Rinteln und Bückeburg, die Koordinierungsstelle Frau und Wirtschaft im Weserbergland das Frauen- und Mädchenberatungsstelle BASTA sowie Sandra Schauer-Bolte für die SPD Bückeburg. Ebenso finden gerade Gespräche mit den Landfrauen sowie der AWO statt. So wollen die Akteure mit vereinten Kräften frauenbenachteiligende Missstände aufarbeiten.
„Es geht darum, Gleichberechtigung und frauenspezifische Themen auf breite Schultern zu stellen. Das gelingt nur, wenn diesen Themen nicht nur bei Beratungsstellen und Gleichstellungsbeauftragten bleiben, sondern im großen Rahmen diskutiert und bearbeitet werden. Wir planen jeden Monat Veranstaltungen, wie Ausstellungen und Themenabende, zum Beispiel „One Billion Rising“ im Februar und im März zeigen wir anlässlich des Weltfrauentages einen Film, der das Thema häusliche Gewalt romantisiert. Die Zahlen in diesem Bereich sind so erschreckend gestiegen, dass wir ein Jahr lang jeden Monat die unterschiedlichen Bereiche zum Thema Gewalt gegen Frauen und Mädchen widerspiegeln.
Die Kampagne des Netzwerk*GLEICH heißt „let‘s get laut“ – und genau das ist die Intention der Akteure: laut werden, wo viele nicht hinhören wollen. Probleme diskutieren, über die viele Institutionen am liebsten den Mantel des Schweigens drüberlegen würden. Und gleiche Rechte für alle – Frauen wie Männer – in allen Lebensbereichen schaffen. „Mit unseren Projekten möchten wir sensibilisieren und informieren, zudem tabuisierte Themen wie Missbrauch, Diskriminierung und Sexismus behandeln – alles mit dem Ziel. Frauenpolitische Forderungen in Schaumburg durchzusetzen“, so die Verantwortlichen.
Weitere Informationen finden Interessierte unter www.frau-wirtschaft-weserbergland.de.
(Text & Foto: nh)