Großes Interesse und gutes Wetter: Stimmungsvoller Abschluss der „Open Art“-Saison in Bückeburg
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(Bückeburg) Zum Abschluss der diesjährigen „Open Art“-Saison zeigte sich der Wettergott von seiner versöhnlichen Seite.

Oft wurden die Aussteller in 2024 auf eine harte Probe gestellt und Kunstwerke beinahe „vom Winde verweht“ durch die ehemalige Residenzstadt wirbelten. Gleich zum Auftakt im März meinten es die Elemente alles andere als gut mit den Künstlern. Die Veranstaltung fiel mehr oder weniger ins Wasser.

Was für eine Wetter-Achterbahn: Das Jahr 2024 verlangte den Künstlern einiges ab

Doch vergessen sind die Querelen, die Petrus den Kunstschaffenden bereitete – am letzten Kunstmarkt auf dem Marktplatz für dieses Jahr zog es Künstler und Besucher gleichermaßen ins Freie um sich auszutauschen, wiederzusehen und dieses Mal eine gemeinsame Mahlzeit einzunehmen. Traditionell beschaffte Chef-Organisator Moreno Ciotti Tische und Bänke und rief dazu auf, Essen und Getränke mitzubringen. Bei Getränken, Snacks, Herzhaftem, Kuchen und den ersten Weihnachtskeksen wurde sinniert: „Moreno, die wievielte Open-Art-Veranstaltung ist dies insgesamt?“ Das Internet vergisst nicht und schnell brachte eine Online-Recherche bei SHG-Aktuell.de zuallererst die Premiere des Frischluft-Kunstmarkts ans Tageslicht. Das war im August 2021.

Jochen Kluwe sorgte für einen stimmungsvollen Klangteppich als Begleitung.

Im Laubengang des historischen Rathauses wurde gegessen und ausgiebig kommuniziert

Von da an wurde hochgerechnet. „Etwa 30 Mal“, lautete das Ergebnis. Einst als Aktion in der Corona-Pandemie ins Leben gerufen, etablierte sich „Open Art“ schnell und ist heute aus dem Veranstaltungskalender nicht mehr wegzudenken. Der treue Kern der Teilnehmer bleibt im Wesentlichen dabei, wird hin und wieder durch neue Gesichter ergänzt und ist inzwischen zu einer Art Familie zusammengewachsen.

„Speis´und Trank im Laubengang“: Einige der teilnehmenden Künstler zusammen mit Organisator Moreno Ciotti (li.) beim gemeinsamen Essen.

Bückeburg ist zwar nicht Paris, der Marktplatz auch nicht Montmartre, doch das Konzept, etwas vom Flair der französischen Hauptstadt auch nach Schaumburg zu transportieren und Künstlern eine lockere Plattform zu bieten, ihr Schaffen ganz niedrigschwellig einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren, hat auch im vierten Jahr nichts von seiner Faszination verloren. Und Moreno wäre nicht Moreno, wenn er nicht ständig auf der Suche nach „Reglern und Schrauben“ wäre, um sein Open-Art-Projekt weiter zu verbessern. So findet der Kunstmarkt im November nicht mehr statt. Zu unberechenbar und zu kalt ist es im vorletzten Monat des Jahres.

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Die Ideenschmiede für 2025 läuft unterdessen bereits auf Hochtouren. „Mehr Mitmach-Aktionen“, sprudelt es aus Moreno heraus. Die Besucher sollen die Möglichkeit bekommen, sich stärker zu beteiligen. Metall-Künstler Heinz Mingels ist sofort zur Stelle. Man könnte doch öffentliche Mini-Workshops veranstalten und mitgebrachtes Besteck zu kleinen Figuren umarbeiten. Mingels und sein historischer Traktor gehören inzwischen zum Inventar von „Open Art“ wie das Schloss zu Bückeburg. Was er aus alten Saucieren, Kneifzangen, Fahrradklingeln, Fleischwölfen und Manometern kreiert, muss man unbedingt in echt gesehen haben. Eine weitere Idee befasst sich mit dem Ausschank von Kaffeespezialitäten aus einer echt antiken Kaffeemaschine. Beim Kunstbummeln am Kaffee nippen – auch eine Idee, die in der Runde auf Gegenliebe stößt.

So, wie der Sonntag langsam voranschreitet, so füllt sich der Marktplatz mehr und mehr mit Neugierigen, Schaulustigen und auch mit Besuchern, die das eine oder andere ausgefallene Weihnachtsgeschenk suchen und schon mal auf Einkaufstour bei den Künstlern gehen. Welche der Ideen es im kommenden Jahr in die Umsetzung schafft, darauf darf man gespannt sein.

Ein Wiedersehen mit der Kunst und den Künstlern gibt es auf jeden Fall am 15. Dezember beim großen Kunst-Weihnachtsmarkt in den Räumen der VHS Rinteln. Weitere Infos folgen zu einem späteren Zeitpunkt.

(vu)

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