(Rinteln) Der DRK Kreisverband Schaumburg erweitert sein Angebot für Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen in Rinteln.
Der Kreisverband betreibt seit über 35 Jahren ein psychiatrisches Wohnheim der Eingliederungshilfe im Ortsteil Steinbergen. Auf einem Neubaugelände im östlichen Teil der Kurt-Schumacher-Straße, der ehemaligen Sportfläche zwischen Schubertweg und Mörikeweg, entstehen nun 16 Wohnplätze in Form von Außenwohngruppen und betreutem Wohnen.
Seit 2016 sucht das DRK nach einem passenden Grundstück im Bereich Rinteln, um sein Angebot weiterzuentwickeln. Durch Außenwohngruppen und betreutes Wohnen sollen passgenaue Angebote geschaffen erden, um besser auf die sich wandelnden Bedürfnisse der Betroffenen einzugehen.
Im Jahr 2019 fanden erste Gespräche mit der Stadt Rinteln statt. Es wurde geprüft, ob das Projekt in das geplante Neubaugebiet an der Kurt-Schumacher-Straße integriert werden kann. Dank der Unterstützung der Stadt Rinteln und des Investors (Baugrund Investment GmbH aus Rinteln) konnte der Flächennutzungs- und Bebauungsplan so angepasst werden, dass das Deutsche Rote Kreuz sein Vorhaben umsetzen kann. Aufgrund steigender bürokratischer Anforderungen zog sich die Baureife des Grundstücks über fünf Jahre hin.
Das nun in der Umsetzung befindliche Projekt umfasst vier Zweipersonenwohnungen als sogenannte Außenwohngruppen und acht Einpersonenwohnungen im Rahmen des betreuten Wohnens, alle barrierefrei und mit Balkon oder Terrasse. Insgesamt verfügt die Anlage über 800 Quadratmeter Wohn- und Nutzfläche und wird in nachhaltiger Bauweise mit Wärmepumpe, Photovoltaikanlage und Gründach errichtet. Die Wohnformen richten sich an Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen, die einen geringeren Unterstützungsbedarf haben als jene in einem Wohnheim. Ein Gemeinschaftsraum wird ebenfalls errichtet, der für gemeinsame Aktivitäten mit der Nachbarschaft genutzt werden kann. Insgesamt werden drei Fachkräfte vor Ort das Projekt betreuen und die Bewohner unterstützen.
Das Ziel sei eine möglichst gute Integration ins Wohngebiet, so dass der Gemeinschaftsraum auch für gemeinsame Angebote mit der Nachbarschaft genutzt werden solle, so DRK-Kreisgeschäftsführer Thomas Hoffmann abschließend.
(vu, pr)