Umgestaltung des Wandergebiets Taubenberg: Überarbeitetes Wanderwegenetz am Rumbecker Berg
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(Rinteln) Der Rumbecker Berg (unter Rintelnern auch bekannt als Taubenberg) präsentiert sich jetzt als attraktiveres Ziel für Wander- und Naturbegeisterte.

Im Rahmen eines gemeinsamen Projekts haben die niedersächsischen Landesforsten, das Planungsbüro für Wandertourismus, Stadt Rinteln und das Touristikzentrum Westliches Weserbergland das Wanderwegenetz überarbeitet, um ein attraktives und niederschwelliges Angebot für Einheimische und Touristen zu schaffen.

Der „Taubenberg“ ist insbesondere bei der einheimischen Bevölkerung als Wandergebiet beliebt. Von dort aus lassen sich schöne und einzigartige Ausblicke sowohl ins Wesertal als auch ins Extertal genießen. Wanderziele sind unter anderem die Hünenburg, der Brunnen am Schlingborn und der Platz des im Jahr 2018 abgerissenen Ludwigsturms.

Holzwegweiser und gelb-blaue Markierungen der Rundwanderwege führen durch das Wandergebiet Rumbecker Berg.

Trotz dieser Vorzüge haben in den letzten Jahren Veränderungen dazu geführt, dass das Wandergebiet an Attraktivität und Aufmerksamkeit verloren hat. Verwirrende oder fehlende Wegemarkierungen, teilweise unzugängliche Wege aufgrund von Vegetation und Forstarbeiten sowie das östlich gelegene Schutzgebiet für den Seeadler haben die Nutzung des Rumbecker Bergs beeinträchtigt. Doch das Gebiet hat viel zu bieten, denn es ist landschaftlich schön gelegen und mit vielen Verkehrsmitteln gut erreichbar. In einem umfassenden Konzept wurden daher die bisherigen Routenführungen analysiert und überarbeitet, um Wandernden eine klare Orientierung zu ermöglichen und gleichzeitig die empfindliche Natur zu schützen.

„Unsere Ziele waren, den Rumbecker Berg wieder leichter und verlässlich zugänglich zu machen sowie den schönen Wald und die regionale Natur den Menschen näherzubringen“, berichtet Andrea Lange, Bürgermeisterin der Stadt Rinteln. Dafür bewilligte die Stadt einen Antrag in Höhe von knapp 15.000 Euro, womit das „Projekt Rumbecker Berg“ realisiert werden konnte: In Abstimmung mit dem Naturschutzamt des Landkreises Schaumburg überarbeiteten die Projektbeteiligen auch die Routenführungen insbesondere rund um das Wildnisschutzgebiet.

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Die verbliebenen acht Rundwanderwege wurden bereits mit den typischen Markierungszeichen (gelbes Schild mit Kürzel des jeweiligen Weges) versehen. In Zusammenarbeit mit dem Niedersächsischen Landesforst entstanden außerdem neutrale Holzwegweiser an neun verschiedenen Punkten auf dem Rumbecker Berg, die Ziel- und Entfernungsangaben zu markanten Orten auf dem Berg bieten. Diese Wegweiser stammen aus nachhaltiger und regionaler Herstellung von der Rintelner Tischlerei Altfeld.

Als Ausgangspunkt für Wanderungen am Rumbecker Berg stehen Wanderparkplätze in Wennenkamp, in Hohenrode (am Feuerwehrübungsplatz), in Strücken (bei Homberg), in Friedrichswald (am „Pfingsttor“) und in Friedrichsburg (am ehemaligen Schullandheim) zur Verfügung. Die dort befindlichen Infotafeln wurden ebenfalls im Zuge des Projektes ganz neu überarbeitet.

Von links: Hans-Georg Sievers (Planungsbüro für Wandertourismus), Matthias Gräbner (Touristikzentrum Westliches Weserbergland), Andrea Lange (Bürgermeisterin Stadt Rinteln) und Stefan Körbel (Niedersächsische Landesforsten) am Wanderparkplatz Rumbecker Berg, ehemals Wanderparkplatz Ludwigsturm.

„Wandernde können sich an den Infotafeln nicht nur über das Wegenetz, sondern auch über in der Nähe befindlichen Gastronomiebetriebe, Veranstaltungstipps oder Sehenswürdigkeiten informieren“, erklärt Matthias Gräbner, Geschäftsführer des Touristikzentrums Westliches Weserbergland. „Möglich macht das die Einbindung eines QR-Codes, womit Nutzer standortgenau auf die große Datenbank des Touristikzentrums zurückgreifen können. Damit sprechen wir verschiedene Zielgruppen mit unterschiedlichen Bedürfnissen an.“

Mit Abschluss des Projekts wurde erreicht, dass sich Wanderer gut orientieren können und dass der Schutz der dort so wertvollen Fauna und Flora gewährleistet werden kann. Wichtig sei nun, diese neuen Strukturen auch instand zu halten, betont Hans-Georg Sievers vom Planungsbüro für Wandertourismus in Springe. Dafür soll noch ein Pflegekonzept in Zusammenarbeit mit Ehrenamtlichen aus den umliegenden Ortschaften etabliert werden.

(pr/Fotos: pr)

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