(Bad Nenndorf) Die Landesgartenschau in Bad Nenndorf tritt nun in eine neue Phase ein. Die ersten Baufahrzeuge rollen in der kommenden Woche an.
Wie bei vielen großen Projekten werden auch hier zunächst einige Einschränkungen notwendig sein, bevor das Gelände in voller Pracht erstrahlen kann. Ab Montag, dem 19. August, beginnen die vorbereitenden Maßnahmen für den offiziellen Start der Bauarbeiten. Dazu gehören die Anlieferung von Materialien, die Errichtung und Anpassung von Absperrungen sowie der Bau von Zufahrtsstraßen.
Maßnahmen und Einschränkungen ab Mitte August
Eine der wichtigsten Änderungen für die Bewohner von Bad Nenndorf betrifft die erweiterten Sperrungen rund um den Galenberg. Die bisher freigehaltene Verbindung zum Panoramaweg wird geschlossen, sodass dieser obere Teil des Kurparks vorübergehend für den öffentlichen Verkehr nicht zugänglich sein wird.
Der untere Teil des Kurparks, der in Richtung Innenstadt übergeht, bleibt jedoch weiterhin frei. Die Promenade bleibt wie gewohnt begehbar, Gebäude wie das Landgrafenhaus, das Haus Kassel und das Kurhaus bleiben erreichbar. Auch der Spielplatz an der Promenade und die Boulebahnen können weiterhin genutzt werden. Auf der Esplanade sowie im Sonnengarten wird es vorerst keine Einschränkungen geben, auch das Schlösschen und die umliegenden Wiesen bleiben unverändert.
Zu den ersten Aufgaben, die in der Woche ab dem 19. August abgearbeitet werden, zählt die Errichtung einer Baustraße zwischen der Parkstraße und der Liegehalle. Der Teich, der dort entstehen soll, ist eines der ersten Projekte, die umgesetzt werden. Die Veränderungen bei den Absperrungen sowie die Anlage der Baustraßen sind die Vorbereitungen für den offiziellen Baustart, der wie angekündigt für September geplant ist. Im Laufe des Herbstes werden dann an mehreren Stellen umfangreiche Bauarbeiten beginnen.
Maßnahmen und Einschränkungen ab Oktober
Spätestens im Oktober wird eine weitere Baustraße im Bereich des zukünftigen Wohnmobilstellplatzes und Wiesenparks angelegt. Abzweigen wird sie von der Buchenallee, ungefähr gegenüber dem Friedhof. Der Verkehr auf der Buchenallee wird dadurch vorerst nicht beeinträchtigt.
Der Erlengrund, der Teil des Landschaftsparks auf der anderen Seite der Bundesstraße, bleibt grundsätzlich zugänglich, auch wenn die Erreichbarkeit durch umliegende Bauarbeiten eingeschränkt wird. Die Fußgängerampel über die B65 wird voraussichtlich bis Anfang Oktober in Betrieb bleiben. Sobald der Bau der Brücke beginnt, wird sie für den öffentlichen Fuß- und Radverkehr nicht mehr nutzbar sein.
Voraussichtlich ab Oktober müssen die Wirtschaftswege zwischen Galenberg, Buchenallee, Bundesstraße und Erlengrundstraße sowie der Klusweg in Richtung Waltringhausen gesperrt werden. Ein Zugang zur NABU-Oase wird nach Absprache für Aktivitäten des Naturschutzbundes ermöglicht. Landwirte können in dem Bereich weiterhin ihrer Arbeit nachgehen.
Der Geckswinkel bleibt trotz der Nutzung als Zufahrtsstraße zur Brückenbaustelle weiterhin für Fußgängerinnen und Radfahrer zugänglich, die zum Deister möchten. Das Team der Landesgartenschau bemüht sich um die Einrichtung einer Ersatzampel zwischen der Gecksstraße und dem Geckswinkel über die B65. Eine weitere Alternative ist der Übergang an der B65-Kreuzung „Drei Steine“. Der Weg zur Cecilienhöhe bleibt unberührt, jedoch ist ab der B65 kein weiterer Zugang zu den Wegen auf der anderen Seite der Bundesstraße möglich. Als alternative Route in den Deister bietet sich auch der Weg zur Mooshütte an.
Voraussichtlich im Oktober beginnen zudem die Arbeiten am neuen Knotenpunkt der Bundesstraße 65. Um die Zufahrt zur Baustelle und zu den späteren temporären Besucherparkplätzen zu ermöglichen, werden Abbiegespuren angelegt. Dieser Verkehr soll möglichst aus Bad Nenndorf herausgehalten werden. Die Arbeiten an der B65, einschließlich der Verbreiterung der Straße und der Verlegung des Fahrradwegs, werden eng mit den zuständigen Behörden abgestimmt.
Während der Arbeiten wird die B65 abschnittsweise einspurig gesperrt, wobei eine Baustellenampel den Verkehr regeln wird. Diese Maßnahmen sollen im Frühjahr 2025 abgeschlossen sein. Nach Abschluss der Arbeiten an den Parkplätzen wird es möglichst keine weiteren Einschränkungen auf der B65 geben.
Die Vorbereitungen für den Bau der Brücke über die B65 sollen ebenfalls im Oktober beginnen. Bei der Installation des entscheidenden Verbindungselements über die Straße könnte es zu temporären Sperrungen in den Nächten oder an Wochenenden kommen. Die ausführende Baufirma ist jedoch verpflichtet, Beeinträchtigungen des Berufsverkehrs so weit wie möglich zu vermeiden.
Die nächsten rund 18 Monate Bauzeit werden für die Bewohner von Bad Nenndorf, für Besucher der Kurstadt sowie Pendler eine herausfordernde Zeit sein. „Die Maßnahmen bringen einige Einschränkungen mit sich, dessen sind wir uns bewusst. Die Sperrungen sind erforderlich, um alle geplanten städtebaulichen Maßnahmen für unsere Stadt in dem sehr engen Zeitplan abzuschließen“, sagt Benjamin Lotz, Geschäftsführer der LaGa gGmbH. „Ich freue mich bereits jetzt darauf, den gesamten Bereich mit Ihnen allen zusammen ab der Eröffnung am 29. April 2026 im neuen Glanz zu erleben“, so Stadtdirektor Mike Schmidt.
Über den Start von größeren Maßnahmen, etwa den Umbauarbeiten auf der B65, wird im Vorfeld berichtet. Einblicke in den Baufortschritt sollen regelmäßig gegeben werden. Auch Besuche des Geländes sind im Rahmen von Spaziergängen mit dem LaGa-Team möglich.
(Quelle & Grafik: Landesgartenschau Bad Nenndorf gGmbH)