
(Reinsdorf) Die Bienen haben ihren eigenen Rhythmus im Gang der Jahreszeiten.
Die Pandemie tangierte sie nicht. Aber das Kulturprogramm im Schaumburger Bienenhaus musste heruntergefahren werden. Nun hat Dietmar Post in Abstimmung mit dem amtierenden Vorstand die „Kulturwabe“ als neues Format entwickelt. Wissen soll auch weiterhin vermittelt werden, nach Möglichkeit jedoch intensiviert durch den jeweiligen künstlerischen Rahmen.
Los geht es am 14. September schon am Nachmittag mit Workshops, Fachvortrag und Konzert bis zum feurigen Ausklang. „Honig interkulturell“ ist sicher ein lockendes Thema zum Auftakt. Thomas Radetzki von der Aurelia Stiftung nennt seinen Beitrag „Inspiration Biene“. Radetzki sei, so Imkerin Anna-Lisa Giehl vom Schaumburger Bienenhaus, maßgeblich an der Entwicklung der Richtlinien für ökologische Bienenhaltung in Deutschland und in der Europäischen Union beteiligt.
Um den „Wert der biologischen Vielfalt“ geht es am 28. September in der offenen Kaminrunde, wenn der Philosoph Andreas Hetzel von der Universität Hildesheim referiert. Katharina Kühn (Sopran) und Kord Lampe (Percussion) sorgen für die musikalische Einstimmung. Hetzel nimmt Menschen mit – schon in seinem Buch „Vielfalt achten“, in dem jedes „Gewohnheitstier“ schöne Denkzettel bekommt.
Auf der Bunten Bühne wird am 3. Oktober „Die Schmetterlingsfrau“ gegeben – ein am Piano von Stephan Winkelhake begleitetes Erzähltheaterstück, mit dem Dorothea Nennewitz an die Künstlerin und Naturforscherin Maria Sybilla Merian erinnert.
„Eine Biene macht noch keinen Honig“, heißt es am 26. Oktober. Doris Post wagt den Schritt, gemeinsam mit den Gästen in der Kaminrunde gedanklich in die „Bienendemokratie“ einzudringen. Es gibt außer einem Überraschungsgast „aus der Politik“ Musik aus dem Projekt Demokratie brennt“.

Am 23. November wagt sich Volkmar Heuer-Strathmann in die Welt des Gregor Samsa, jenes geplagten Mannes aus der Feder von Franz Kafka. Wer wollte schon als „ungeheures Ungeziefer“ erwachen? Für Wohlklang wollen Annika Maiwald (Violine) und Regina Ackmann (Piano) sorgen, gerade weil die Erzählung „Die Verwandlung“ keine Schonkost ist.
Schließlich möchte man im Bienenhaus am 7. Dezember schon am frühen Nachmittag „die Kinderaugen glänzen sehen“. Zur Adventzeit wird ein buntes Programm für die ganze Familie entfaltet, das auch Möglichkeiten bietet, mitzumachen und sich einzulassen, um bienenweise für die dunkle Jahreszeit bestens gewappnet zu sein.
Einzelheiten im Hinblick auf die Preise und den Beginn der jeweiligen Veranstaltung sind unter WWW.DAS-BIENENHAUS.DE zu erfahren. (pr)