
(Bückeburg) Es ist ein wichtiger Schritt Richtung Nachhaltigkeit und Kosteneinsparung: Die Straßenbeleuchtung in Bückeburg soll sukzessive auf LED umgerüstet werden.
Zudem soll an ausgewählten Stellen eine „smarte“ Beleuchtung installiert werden, die sich nach Bedarf an- und wieder ausschaltet. Parallel sollen auch die Lichtsignalanlagen auf LED umgestellt werden.
Dafür hat das Bauamt über dem Straßenbeleuchtungsnetz gebrütet und für den ersten Bauabschnitt passende Areale ausgemacht: Caroline Wiechmann, Neuzugang im Bauamt, übernimmt hier die Projektleitung und berichtet im Klima- und Umweltausschuss, dass sich anhand der Datenanalyse und des Einsparungspotentiales die Umrüstung der Leuchtkörper in Rusbend – 120 an der Zahl – am meisten lohne. Zudem gebe das Budget auch eine Umrüstung der Beleuchtung in Evesen (nur Dorf) her – 13 von 48 Leuchten seien hier eh bereits umgestellt worden, sodass der Rest nun auch folgen könne. Mit dem restlichen Budget soll die Hauptstraße in Scheie mit 20 Leuchten mit ins Paket genommen werden – somit wäre das zur Verfügung stehende Budget von rund 118.000 Euro ausgeschöpft. Mit der Umstellung lassen sich sukzessive rund zwei Drittel der Energiekosten einsparen, sodass sich die Investition in rund fünf Jahren amortisiert haben sollte.
Investition soll sich in fünf Jahren rechnen
Ausschussvorsitzende Cornelia Laasch (Grüne) lobte das Konzept, schließlich würde auch die Lichtverschmutzung damit reduziert – das tue den Insekten und Tieren, aber auch den Menschen gut. „Außerdem ist es ja auch mal schön, wenn man die Sterne betrachten kann“, schlussfolgert Laasch. Die smarte Beleuchtung, die sich erst einschaltet, sobald sich ein Passant oder Radfahrer nähert, könnte auf der Eveser Straße „Auf dem Felde“ installiert werden – wenn die Anwohner dazu ihr Einverständnis geben, fügt Cord Siekmeier (CDU) hinzu. Ursprünglich sollte die an der Deinser Straße in Rusbend erprobt werden – hier müsst jedoch die gesamte Infrastruktur erst geschaffen werden, sodass diese Idee zunächst hinten angestellt werde.

Smarte Beleuchtung wird aktiviert, sobald sich ein Fußgänger nähert
Rusbends Ortsbürgermeister Phillip Stahlhut ist damit fein: „Ich finde es ist der richtige Weg, dass wir nun damit anfangen und wir beharren nicht auf der Deinser Straße“. Den befürchteten Stroboskop-Effekt werde es nicht geben, da die smarten Lampen sanft auf- und wieder abdimmen, wie Inga Siemann (Grüne) erläutert. Zudem wäre es lobenswert, wenn die sogenannten Angst- und Dunkelzonen mit einer smarten Beleuchtung ausgestattet würden, etwa der Jägergang. Jedoch sorgen sich einige Ausschussmitglieder wie Dieter Everding (SPD) über die mögliche Störanfälligkeit der Technik. „Das sind schon ausgeklügelte Systeme, aber je mehr Technik, desto störanfälliger sind die Anlagen oft. Das ist ein zweischneidiges Schwert, denn die Sensoren müssen immer frei sein“, erklärt Bauamtsleiter Björn Sassenberg. In Summe wird das Konzept von den Ausschussmitgliedern befürwortet, sodass einstimmig für die Umsetzung votiert wurde. Die Verwaltung werde demnach nun die Ausschreibungen vorbereiten.
(nh)