Mit viel Liebe zum Detail: Schaumburger Märchenspiel „Frau Holle“ wird im Dezember aufgeführt
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(Bückeburg) Gemeinsam lassen sie die Köpfe rauchen: Jens Wassermann, Theaterproduzent, Autor und Schauspieler, sowie Steffi Feindt, Susann Liere und Sandra Klimke stecken mittendrin in den Vorbereitungen für „Frau Holle“. Das Schaumburger Märchenspiel wird im Dezember Premiere im Rathaussaal feiern. Die Aufführungen für die Schaumburger Schulen sind bereits jetzt ausgebucht, Tickets für die öffentlichen Nachmittagsvorstellungen sind ab sofort erhältlich.

Bereits im Sommer fanden die öffentlichen Castings statt, in denen sich Kinder aus ganz Schaumburg präsentieren und ihr schauspielerisches und gesangliches Talent zeigen konnten. Dieser Mut wurde durch das Produzententeam belohnt: Nahezu 30 Kinder aus dem gesamten Landkreis werden am rund 90-minütigen Stück mitwirken und gemeinsam im Chor singen, aber auch kleine Solorollen im Stück übernehmen – dafür werden sich die Kinder zwischen sechs und 14 Jahren etwa in einen Hund oder Hahn, eine Katze oder den Blumenwächter verwandeln. Die Proben zu dem von Wassermann geschriebenen Stück mit den Chorkindern starten bereits im November, Anfang Dezember sollen dann die finalen Proben mit Bühnenbild und Kostümen folgen. Letztere werden bereits mit viel Liebe zum Detail angefertigt.

Dabei ist Wassermann und seinen Kollegen wichtig zu verdeutlichen, dass sich das Stück nicht nur an Kinder, sondern auch an die Eltern richtet. „Frau Holle wird ein Spaß für Groß und Klein werden. Dafür versuchen wir den Charme und Zauber des klassischen Märchens zu erhalten, jedoch auch moderne Elemente mit einzubauen, um die heutigen Kinder abzuholen und zu begeistern“, zugleich aber auch die Tiefe des Märchens, die Gefühlswelt und auch poetische Momente abzubilden, erklärt Jens Wassermann. Während Steffi Feindt die Rolle der Goldmarie, Monika Disse die Pechmarie sowie Miriam Heinze die der Frau Holle übernimmt, wird Jens Wassermann als „Hans im Glück“ als Erzähler durch den Abend führen und auch aktiv mit den Kindern und dem Publikum interagieren – aufmerksamen Lesern wird vielleicht aufgefallen sein, dass dieser Hans eigentlich im Märchen „Frau Holle“ nichts zu suchen hat, doch dieses „Crossover“ erlauben sich Autoren und Produzenten, um für mehr Gleichberechtigung im dem doch „frauenlastigen“ Stück zu sorgen. Generell gehen die Verantwortlichen mit viel Detailverliebtheit an die Realisation des Stücks – die Musik beispielsweise kommt von Frank Suchlands kürzlich erschienen Instrumental-Album „Feentanz und Ringelschwanz“ und sorgt für eine zusätzliche Prise Magie in diesem zauberhaften Stück.

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„Es ist total schön, dass auch diese Arbeitsschritte im Vorfeld und Hintergrund von Akteuren aus der Region übernommen werden“, stellt Wassermann fest. Und gerade Musik ist für dieses Stück essentiell, denn in jeder Szene wird entweder Musik gespielt oder gesungen. Sandra Klimke sorgt mit viel Erfahrung und geschickten Fingern dafür, dass sich die kleinen und großen Akteure in märchenhafte Gestalten verwandeln können – für manche Darsteller sind sogar mehrere Kostüme vonnöten, da sie verschiedene Rollen bekleiden. „Die Kinder haben ganz schon viel zu tun und werden stark in das Stück eingebunden“, stellt Feindt in Aussicht. Wie viel Arbeit eigentlich in so einer Produktion steckt, ist für Außenstehende kaum nachzuvollziehen – wer sich in diesen Tagen aber mit Wassermann, Feinst, Liere und Klimke an einen Tisch setzt und Mäuschen spielt, wird überrascht sein: Von der Technik und dem Sound, der inhaltlichen Gestaltung bis hin zur passenden Dramaturgie, Bühnen- und Kostümgestaltung, Musik und Text – vieles gilt es zu bedenken und zu planen. „Das geht alles nur so gut aufgrund unserer jahrelangen Erfahrung und Zusammenarbeit“, stellt Klimke fest.

Jens Wassermann (v.li.), Sandra Klimke, Susann Liere und Steffi Feindt planen auf Hochtouren für das Schaumburger Märchenspiel 2023, das in diesem Jahr Frau Holle im Rathaussaal auf die Bühne bringt.

„Die Reaktionen auf unsere Planungen, vor allem von Seiten der Schulen, waren überwältigend“, konstatiert Wassermann. Für die Produktion ist das ein Glücksfall, denn diese wird frei, ohne jeglichen Subventionen, auf die Beine gestellt – das birgt natürlich ein gewisses Risiko. „Die Veranstaltung wird durch den Kartenverkauf getragen. Aber ohne unser großes Teamplay, wo zum Teil auch Eltern mitwirken, würde das nicht funktionieren. Schließlich haben wir auch einen künstlerischen Anspruch, das Projekt schön zu machen“, so Wassermann. Etwas Unterstützung bekommt das Organisationsquartett durch die Schaumburger Landschaft und weitere regionale Institutionen, „Sponsoren werden aber auch gerne nachträglich noch aufgenommen“, so das Organisationsteam. Wer Interesse daran hat, kann sich gerne über die Kontaktdaten auf der Homepage www.sonnentor-theaterfestival.de melden – hier finden sich auch weitere Informationen sowie die Termine.

Am Donnerstag, 14.12., 15 Uhr, am Samstag, 16.12. um 16 Uhr, und am Sonntag, den 17. Dezember um 16 Uhr ist es dann endlich soweit und der Vorhang öffnet sich für das Schaumburger Märchenspiel 2023. Karten für die Vorstellungen im Großen Rathaussaal gibt es ab sofort in der Tourist-Information sowie in der Buchhandlung Scheck. (nh)

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