
(Landkreis/Stadthagen) Mit der feierlichen Grundsteinlegung haben der Landkreis Schaumburg und die Kreisfeuerwehr eine weitere Wegmarke beim Ausbau der Feuerwehrtechnischen Zentrale (FTZ) in Stadthagen gesetzt. Ziel ist die Fertigstellung des rund 16,4 Millionen Millionen-Euro-Projektes im Frühjahr 2025, wie Landrat Jörg Farr erklärte.
„Wenn alles gut geht“, fügte der Landrat in seiner Ansprache mit Blick auf die Unwägbarkeiten bei einem solch großen Bauwerk hinzu. Mit diesem investiere der Landkreis in die Sicherheit und den Bevölkerungsschutz im Schaumburger Land. Es gelte, vernünftige Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiter der FTZ sicherzustellen und ebenso ausreichend Abstellmöglichkeiten für den im Laufe der Jahre wachsenden Fahrzeugpark zu schaffen. Große Übungsflächen im Außenbereich würde entstehen, ebenso werde Ausrüstung der Kreisjugendfeuerwehr in dem sich an das Bestandgebäude anschließenden Anbau Platz finden.

Von der Gesamtinvestition würden 3 Millionen durch Fördermittel des Landes und 1,3 Millionen durch Fördermittel des Bundes gedeckt, so Farr. Er dankte den Ehrenamtlichen der Kreisfeuerwehr, die in vielen Planungs- und Konzeptbesprechungen ihre Kompetenzen eingebracht hätten.
Kreisbrandmeister Klaus-Peter Grote erklärte, dass Katastrophenschutz und Klimawandel große Herausforderungen für die Feuerwehr bringen würden. Diesen gelte es sich anzupassen. Er dankte den Kreistagsmitgliedern, dass sie die Investitionen in die FTZ befürwortet hätten. Auch im in die Jahre gekommenen Bestandsbau würden allerdings Veränderungen nötig sein, er hoffe auch diese fänden Zustimmung. Wichtig wäre zudem eine gewisse Erweiterung des Geländes „durch Kauf oder Pacht“. Schließlich sei für 2026 das Kreisfeuerwehrzeltlager und für 2027 das Kinderfeuerwehrzeltlager am Ort geplant, hierfür fehle jedoch noch etwas zusätzlicher Raum.

Uwe Brinkmann vom Planungsbüro Bruns + Brinkmann gab einen Überblick über die technischen Einzelheiten. Rund 3700 Quadratmeter Nutzfläche würden entstehen mit 17 Sektionaltoren vor allem für die Fahrzeuge. Besonderheiten seien zum Beispiel der 22 Meter hohe Übungsturm oder der 100.000-Liter-Behälter für Lösch- und Übungswasser, der ins Erdreich eingelassen werde. Eine PV-Anlage, die Heizung über das Wärmepumpprinzip und Geothermiebohrungen sowie der hohe Grad an Dämmung seien wichtige Bausteine für den Klimaschutz.
Zur symbolischen Grundsteinlegung wurde eine Zeitkapsel eingemauert, der Rohbau strebt bereits in die Höhe. (bb)
