Niedersachsen: Umstellung der Feuerwehrtechnischen Truppführer/Truppmann-Ausbildung ab 2024
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(Landkreis) Ab dem 1.1.2024 ist eine Änderung der Truppführer-Ausbildung an den Standorten des Niedersächsischen Landesamt für Brand- und Katastrophenschutz, an den Schulstandorten Celle Bremer-Weg, Celle-Scheuen und Loy, vorgesehen.

Der Truppführer-Lehrgang wird dann nicht mehr auf Landesebene angeboten.

Es erfolgt aktuell eine Anpassung der Lerninhalte der Truppmann-Ausbildung. Die Truppmann-Ausbildung ist der Einstiegslehrgang in die Feuerwehr und der daraus folgenden Truppführer-Ausbildung.

Bisher sind sehr viele Doppelungen in den drei Ausbildungsteilen (Truppmann 1 & 2, Truppführer) vorhanden, die zusammengefasst werden sollen. Ein weiterer Hintergrund ist sicherlich die Schaffung von zusätzlichen Kapazitäten für die anderen Führungslehrgänge an den Schulstandorten.

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Die Durchlaufzeit bis zum ersten Führungslehrgang – dem Gruppenführerlehrgang – an den NLBK-Standorten soll verkürzt werden. Bisher ist man hier, je nach Engagement der Kameraden und vorhandenen Lehrgangsplätzen, von ca. fünf Jahren ausgegangen. Dieses kann daher bei Einhaltung aller Rahmenbedingungen auf ca. drei Jahre verkürzt werden.

Die neue Ausbildung ist modular aufgebaut, was auch Bestandteil der kommenden Änderung der Feuerwehrdienstvorschrift 2 entspricht. Ziel ist es, ebenso eine praxisbezogene Ausbildung nach den Grundtätigkeiten der Feuerwehren durchzuführen, im Grunde genommen zunächst alles das, was für den Eintritt in den Einsatzdienst benötigt wird, weitere Lerninhalte können im Laufe der Zeit erworben werden.

„Als Kreisbrandmeister des Landkreises Schaumburg und Vorsitzender des LFV-Fachausschusses „Ausbildung, Schulen, Wettbewerbe und Sport“ sehe ich die Umstellung der Ausbildung in diesem Bereich für sinnvoll und praktikabel an. Ohne Zweifel verlangt dieses von allen Feuerwehren und somit Führungskräften ein hohes Engagement ab. Grundsätzlich werden diese Grundtätigkeiten und geforderten Inhalte schon von allen bisher durchgeführt. Die nötigen Lehrunterlagen sind bereits zahlreich auf dem dafür geschaffenen Portal „STUD-IP“ hinterlegt, sodass alle Kameradinnen und Kameraden, nach erfolgreicher Registrierung, darauf zugreifen können“, so Grote.

Kreisbrandmeister Klaus-Peter Grote. (Archivfoto)

„Zusätzlich haben sich das Lernverhalten und die Lernmöglichkeiten in den zurückliegenden Jahren stark verändert. Als Feuerwehr muss man sich auch diesen neuen Herausforderungen stellen und zeitgemäß ausbilden. Wie bei allen Neuerungen bestehen hier teilweise Bedenken, ob dieses in den Feuerwehren leistbar ist, aber ich gehe davon aus, dass das mit der Bereitstellung der Unterlagen und den Rahmenbedingungen ausgeräumt werden kann“, so Grote abschließend. (pr)

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