(Niedernwöhren) Niedernwöhrens Einwohner waren am vergangenem Samstag in eine angenommene akute Notsituation, ausgelöst durch einen langen Totalausfall im Stromnetz der Samtgemeinde, geraten.
Dieses Katastrophenszenario, ausgelöst durch beispielsweise flächendeckenden Zusammenbruch der Stromversorgung durch ein Unwetter, durch allgemeine Energieknappheit oder durch Cyber- bzw. Terrorangriffe auf das Stromnetz ist auch für die Bevölkerung im Landkreis Schaumburg eine durchaus denkbare Notsituation. Hier gilt es, insbesondere in der kalten Jahreszeit, schnell Hilfe zu leisten. So dürften noch vielen die immensen Probleme bei dem bis zu fünf Tage durch Unwetter ausgelösten Stromausfall im November 2005 im Münsterland in Erinnerung sein.
Mit einer Vorbereitungszeit von zwei Tagen hatte der DRK-Katastrophenschutzausbilder im DRK Landesverband Niedersachsen, Gerrit Senne vom DRK Kreisverband Schaumburg e.V., für diesen denkbaren Notfall eine Gefahrenabwehrübung für den DRK-Einsatzzug Schaumburg ausgearbeitet und dabei eng mit dem Landkreis Schaumburg und der Samtgemeindefeuerwehr Niedernwöhren ausgearbeitet.
20 Mitglieder der DRK-Kreisbereitschaft rückten aus mit ihrem Kreisbereitschaftsleiter und Katastrophenschutzbeauftragten Philip Tölke, sieben Katastrophenschutzfahrzeugen und drei Anhängen, darunter der Einsatzleitwagen, der Gerätewagen Technik, die Feldküche und dem größten Stromgenerator im Landkreis zu einer groß angelegten Übung in der Samtgemeinde Niedernwöhren.
Die Einwohner staunten nicht schlecht, als der lange Einsatzzug vor der Grundschule in Niedernwöhren eintraf und diese zu einem sogenannten „Leuchtturm“ zur Gefahrenminimierung für die hiesigen Bürger ausbaute. So wurden in Windeseile in der Schule eine Meldestelle, Aufenthaltsräume und Notbetten sowie eine Versorgungsküche aufgebaut und natürlich durch die mitgeführten Generatoren die Stromversorgung in der Schule, aber später auch bei der Samtgemeindefeuerwehr übungsweise sichergestellt.
Gerrit Senne, als verantwortlicher für das Übungsszenario, und DRK-Kreisbereitschaftsleiter Philip Tölke waren mit dem Übungserfolg, insbesondere aber mit der an den Tag gelegten Professionalität der Bereitschaftsmitglieder hoch zufrieden. Mit einem gemeinsamen, selbst zubereiteten Mittagessen endete die erfolgreiche Übung am frühen Nachmittag in Niedernwöhren. Es folgte der Rückmarsch des Zuges nach Obernkirchen. (pr/Fotos: pr)