Stadthagen: „Pop-Up Workshops“ für Jugendliche
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(Stadthagen) Junge Menschen nehmen ihre Stadt oft als langweilig, unattraktiv und nicht jugendgerecht wahr.

Sie wünschen sich mehr Angebote, mehr Beteiligung und sie wollen als Gestalter der Zukunft ernst genommen werden. Gleichzeitig bietet Stadthagen eine Vielzahl von Möglichkeiten für junge Menschen. Für den Frühling wurde nun ein neues Format erfunden: Pop-Up Workshops finden dort statt, wo sich die jungen Menschen aufhalten. Ohne Anmeldung und kostenfrei. Und nebenbei kommen die Organisatoren mit den Jugendlichen zwanglos ins Gespräch.

Junge Menschen im öffentlichen Raum werden oft mit Vorurteilen und Ablehnung konfrontiert. Gleichzeitig haben Jugendliche oft das Gefühl, dass ihre Ansichten kein Gewicht haben, dass die Gestaltung ihres Lebensraumes ohne ihre Beteiligung vor sich geht. Dies führt zu Frust und Missverständnissen und es droht die Gefahr, dass sich Jugendliche von demokratischen Prozessen abwenden.

Die Stadt Stadthagen eröffnet gemeinsam mit einer Vielzahl an Partnern Räume für Jugendliche und Jugendbeteiligung. „Jugendbeteiligung ist ein Prozess, der permanent begleitet werden muss“, so Stadtjugendpfleger Ralf Cordes. „Sobald man nachlässt, sind die jungen Menschen weg“.

Besonders während der Corona-Pandemie sind viele Entwicklungen ins Stocken geraten oder haben sich in Luft aufgelöst. Nun nimmt Stadthagen beim Thema Jugendbeteiligung wieder die Zügel in die Hand. „Es braucht den direkten Kontakt zu den jungen Menschen, auch zu denen, die nicht in den Strukturen, Vereinen oder Jugendzentren, verankert sind“, erläutert Cordes. Das neue Format der Pop-Up Workshops soll dieses Ziel unterstützen. „Es ist ein Testballon“, so Cordes, „ermöglicht durch Fördermittel des Landes und der Sparkasse. Wenn es gut angenommen wird, könnten wir das Format ausbauen“.

Die Idee ist, an den Orten, an denen sich die Jugendlichen aufhalten, acht Workshops anzubieten, ohne Voranmeldung, ohne Kosten und passend zu den Wünschen der jungen Menschen. Hierfür wird bereits in der Planungsphase die Zielgruppe, unter anderem durch eine Online-Umfrage, befragt und gemeinsam mit Partnern aus dem Jugendbereich das Programm entworfen. Die Workshops werden von Leitern durchgeführt, die Experten des jeweiligen Themas sind. Die Profis sind im Idealfall Jugendliche oder Erwachsene, die in der jeweiligen Szene in Stadthagen bekannt sind. Dies sorgt für Mund-zu-Mund-Propaganda, Authentizität und Identifikation der Jugendlichen mit den Workshopleitenden.

Während der Workshops wird die Stadtjugendpflege anwesend sein und mit den jungen Menschen ins Gespräch kommen. Es gibt Raum für zukünftige Projekte, Workshops, aber auch mögliche Probleme der Jugendlichen, deren Wünsche und Sorgen. Auf diese Art will die Stadt den Kontakt intensivieren und passgenaue Maßnahmen für die Jugendlichen entwickeln.

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Das Programm kann sowohl Aktionen an Schulen als auch Aktionen im öffentlichen Raum beinhalten. Bereits in den Osterferien finden zwei Pop-Up Workshops statt: Ein Graffiti-Workshop bei der Skateboardbahn/Tropicana sowie ein HipHop/Breakdance Workshop auf dem Gelände der Alten Polizei.

Die Workshops werden über die Webseite von Cluster Projekte und über Social Media kommuniziert. Interessierte Jugendliche können außerdem über eine WhatsApp-Gruppe auf dem Laufenden bleiben. Dazu schreiben sie einfach eine Whats-App Nachricht mit dem Stichwort „Pop-Up Workshops SHG“ an die Nummer 0162 7457531 und werden dann zur Gruppe hinzugefügt.

Die Pop-Up-Workshops sind für Teilnehmer kostenlos und finden unter freiem Himmel statt. Bei schlechtem Wetter kann es zu kurzfristigen Ausfällen oder Verschiebungen kommen.

Die Pop-Up Workshops werden über Förderprogramme des Landes, koordiniert durch die LAG Offene Kinder- und Jugendarbeit Niedersachsen, sowie die Sparkasse gefördert und in Kooperation mit der Cluster Projekte GmbH aus Hildesheim durchgeführt. (pr)

Zur Umfrage geht es hier: https://forms.office.com/e/UcV3e4L2BG

Zur WhatsApp-Gruppe geht es hier: KLICK

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