Heimgekehrt: Wilhelm Buschs berühmteste Bilder sind in Wiedensahl zu sehen
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(Wiedensahl) Zum 191. Geburtstag von Wilhelm Busch kehren seine berühmtesten Bilder Wiedensahls zurück in sein Geburtshaus in Schaumburg.

Dank eines Vermächtnisses erhielt die Wilhelm Busch Stiftung Wiedensahl unter anderem das Panorama-Gemälde „Dorfstraße in Wiedensahl“ und die Arbeit „Backofen in Wiedensahl“. Der Nachlass des Wilhelm Busch Nachfahren Dr. Claus Raabe und weitere Arbeiten der Wilhelm Busch Stiftung Wiedensahl sind ab dem 15. April 2023 im Geburtshaus des Künstlers, Hauptstraße 68a in Wiedensahl zu sehen.

Die in hellen Farben gemalte „Dorfstraße“ ist auf Grund des für Wilhelm Busch ungewöhnlich großen Querformats (40 x 60 cm) äußerst detailreich wiedergegeben. Es zeigt die alten, dicht gebauten Bauernhäuser, gedeckt mit Reet und grob eingezäunt. Das Ölgemälde wurde erstmals 1908 in München ausgestellt und ist als Motiv für Wilhelm Buschs Herkunft berühmt geworden. Es blieb kontinuierlich in Familienbesitz und war über Jahrzehnte nicht zu sehen. Doch das Motiv der Dorfstraße blieb äußerst bekannt und hing als Kunstdruck in vielen Wohnzimmern Wiedensahls über dem Sofa. Die Ausstellung zeigt das berühmte und künstlerisch exquisite Gemälde in Wiedensahl.

„Dorfstraße in Wiedensahl“ Wilhelm Busch um 1870/72. (Foto: pr)

Frauke Quurck, die als Museumsleiterin die Ausstellung kuratiert, ordnet das Motiv kulturell ein: „Nach dem Tod Wilhelm Buschs wurde dessen Malerei öffentlich. Und erstmals bekam die kunstinteressierte Gesellschaft ein Bild von der Herkunft des zurückgezogen lebenden Humoristen. Dies prägte sich ein und machte Wiedensahl in Form dieser Darstellung bekannt. Mit dem Gemälde verbindet man den wortgewandten Satiriker aus dem Bauerndorf und gibt der Herkunft und der Inspirationsquelle Busch ein Motiv. Ein Bild, was auch die Wiedensahler in ihre Betrachtung des eigenen Wohnorts noch heute prägt, wie beispielsweise der gerahmte Druck in den hiesigen Stuben verdeutlicht.“

Für die Wilhelm Busch Stiftung Wiedensahl ist das nun erhaltene Vermächtnis des Urgroßneffen von Wilhelm Busch, Dr. Claus Raabe (1924 bis 2021), ein besonderer Schatz wie Tina Maria Meyer, Stiftungsvorstand, berichtet: „Rudolf Meyer, damals Vorstandsmitglied des Förderkreises Wilhelm Busch sowie der Wilhelm Busch Stiftung Wiedensahl, folgte im Frühjahr 2009 einer Einladung von Dr. Claus Raabe in dessen Privatwohnung in Hannover und wurde dort überrascht von dem Versprechen Dr. Raabes, dass die Wilhelm Busch Gemälde aus seinem Besitz zurück nach Wiedensahl kommen sollen. Dr. Raabe hatte im Beisein von Rudolf Meyer diese Verfügung für den Fall seines Ablebens schriftlich niedergelegt. Als „Pfand“ hatte Raabe damals einen silbernen Aschenbecher des Künstlers mitgegeben, der seitdem im Geburtshaus zu besichtigen ist.“

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„Befestigtes Bachufer mit Steg“. Es handelt sich um die Brücke über die Ils nördlich von Wiedensahl. (Foto: pr)

Die Ausstellung ist bis zum 2. März 2024 im Wilhelm Busch Geburtshaus zu sehen.

Die Öffnungszeiten sind: bis Oktober mittwochs bis sonntags von 11 bis 17 Uhr, im November und Dezember mittwochs bis sonntags von 12 bis 16 Uhr, im Januar und Februar nur samstags und sonntags von 12 bis 16 Uhr, sowie und nach Vereinbarung. Der reguläre Museumseintritt beträgt 6,00 €, Kinder 10-18 Jahre zahlen 2,00 €.

Begleitveranstaltungen
7. Mai 2023, 14 Uhr. Führung durch die Ausstellung und zu den dargestellten Orten
innerhalb Wiedensahls. Eintritt 6,00 €, Kinder 10-18 Jahre 2,00 €

21. Mai 2023, 11-17 Uhr. Internationaler Museumstag. Eintritt frei. Es wird eine Führung um 11.30 Uhr und eine Fahrradtour zu den Motiven der Ausstellung „auf den Spuren von Wilhelm Busch“ um 14 Uhr angeboten.

12. Juli 2023, 11-17 Uhr. Ferienaktionstag: Gemaltes zu Hause. Weitere Informationen unter www.wilhelm-busch-land.de (pr)

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