Solidarisch für das gesellschaftliche Miteinander: Bürgerbataillon blickt zurück auf 2021 / Vorfreude auf Bürgerschießen 2023
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(Bückeburg) „Vor uns liegt ein spannendes Jahr und ich freue mich aufs Bürgerschießen“, stimmt Axel Wohlgemuth als Bürgermeister die Mitglieder bei der Jahreshauptversammlung des Bürgerbataillons schon auf die großen Festivitäten im kommenden August ein. Für ein Fest ohne Einschränkungen drücken nicht nur er, sondern alle Beteiligten die Daumen. Im August ist es soweit, zumindest die Finanzierung für dieses Jahr ist gesichert, dennoch muss auch das übrige Vereinsleben zurück zum Zustand vor der Pandemie finden, damit auch künftige Veranstaltungen stattfinden können.

Für das, was das Bürgerbataillon für die Gesellschaft leistet, zollten zunächst einige Gäste ihren Respekt. Oberst Bodo Schütte zeigte sich beeindruckt, dass die Mitglieder im Sommer trotz Frack und Zylinder, nicht umfielen. Carsten Hoebbel dankte im Namen des Stadtmarketings für die gute Zusammenarbeit, beispielsweise bei Veranstaltungen wie dem Stadtball.

Landesbischof Karl-Hinrich Manzke lobte die gewachsene Zusammenarbeit: „Hier wird Bürgersinn gelebt“.

Soziales Profil geschärft

In seinem Jahresbericht blickte Stadtmajor Martin Brandt auf schwierige Zeiten und einen guten Zusammenhalt innerhalb des Bürgerbataillons zurück: „Trotz aller Einschränkungen haben wir es geschafft, unsere Bedeutung für das gesellschaftliche Leben nachhaltig unter Beweis zu stellen.“ Im Rahmen des Verantwortbaren hätten die Mitglieder soziale Einrichtungen, Kindergärten und Gastronomen unterstützt, etwa mit der erfolgreichen Veranstaltung „Grünkohl to go“ zusammen mit den Obernkirchener Bürgerschützen, bei der mehr als 900 Personen mitmachten. „Das muss uns erstmal einer nachmachen“, so der Stadtmajor. Auch die Beteiligung am Weihnachtssingen im Stadion, die Wochenendveranstaltung im August und viele weitere hätten die gemeinschaftlich-solidarischen Werte des Bürgerbataillons für Bückeburg manifestiert und klare Akzente für das soziale Profil gesetzt.

Mit der Verschiebung des Stadtballs in den März werde der Erfolg des Vorjahres hoffentlich fortgeführt. „Es sollte uns allen daran gelegen sein, dass diese Veranstaltung als einziger Ball und tolles Aushängeschild in Bückeburg erhalten bleibt“, fordert Brandt. Er kam zu der Schlussfolgerung, dass das Bürgerbataillon alle Herausforderungen der vergangenen Krisen bravourös gemeistert habe, insbesondere in der Organisation eines Bürgerschießens in dieser unsicheren Zeit.

Die Mitglieder stimmten einstimmig für die Wiederwahl sowie des Stadtmajors Martin Brandt sowie des übrigen Vorstandes, um die erfolgreiche Arbeit weiterzuführen.

Solide Finanzierung fürs Bürgerschießen

Im nächsten Jahr soll dieser Höhepunkt wieder in der „gewohnten und geliebten Art“ gefeiert werden, terminiert ist das Fest vom 23. bis 27. August. „Unsere bisherigen Erfahrungen und Erfolge zeigen unsere Organisationskraft und Zusammenhalt. Wir sind auf einem erfolgversprechenden Weg“, ist sich der Stadtmajor sicher.

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Schatzmeister Nils Vogt konnte dies mit soliden Finanzen unterstreichen: Einnahmen von 16.633 Euro stehen Ausgaben von 14.901 Euro gegenüber, sodass ein Überschuss von 1.732 Euro erwirtschaftet wurde, jedoch lägen noch nicht alle relevanten Rechnungen vor, sodass sich der Überschuss noch verringern werde. „Trotz der Wagnisse haben wir in der Pandemie nichts verloren“, so Vogt. Mit einem Kontostand von 23.400 Euro habe das Bürgerbataillon einen guten Puffer für die Finanzierung des Bürgerschießens.

„Das, was ihr für die Stadt tut, ist toll, da steckt viel ehrenamtliche Arbeit drin“, lobte Axel Wohlgemuth, der zugleich als Wahlleiter für die anstehende Vorstandswahl fungierte. Sowohl Stadtmajor Martin Brandt als auch Adjutant Reiner Walter, Schatzmeister Nils Vogt, Fähnrich Tobias Reese und Schriftführer Reiner Wehrmann wurden einstimmig wiedergewählt. „Ich bin froh und glücklich über diesen Vertrauensbeweis. Wir werden unsere erfolgreiche Arbeit fortsetzen“, versprach Brandt.

Grünkohlessen wieder im Saal

Der wiedergewählte Vorsitzende gab zugleich eine tiefergehende Vorschau auf das kommende Jahr: Am 27. Januar soll endlich wieder das traditionelle Grünkohlessen in bewährter Form im großen Saal stattfinden. „Eine für uns wichtige Veranstaltung aus gesellschaftlichen und finanziellen Gründen“, stellte Brandt heraus. Denn diese finanziert in großen Teilen auch das Bürgerschießen: „Der Saal wird nach der Pause aus allen Nähten platzen.“ Zudem wurde das Programm ausgebaut: Im Anschluss werde im kleinen Saal ein DJ Musik spielen, damit die Menschen länger bleiben und sich nicht zerstreuen. In der Kalkulation tue sich der Verein schwer, hebt den Preis für die Veranstaltung jedoch nur leicht auf 24 Euro pro Person an.

Der wiedergewählte Vorstand gab eine Vorschau auf das kommende Jahr: Am 27. Januar soll wieder das Grünkohlessen in bewährter Form stattfinden, vom 23. bis zum 27. August das Bürgerschießen.

Zuletzt nutzte Landesbischof Karl-Hinrich Manzke noch die Gelegenheit, die funktionierende Zusammenarbeit mit dem Bürgerbataillon zu loben und zum gemeinsamen Weihnachtssingen am 23. Dezember ins VfL-Stadion einzuladen: „Bürgersinn wird hier gelebt. Die Zusammenarbeit ist etwas Schönes, wir sind verstärkt um das Zusammenleben bemüht, unabhängig von institutionellen Zugehörigkeiten“.

(Text & Fotos: nh)

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