Marlo und Marlon vom Stadthäger Motor Club kämpfen mit den Profis: Deutsche Kartslalom Meisterschaft bei den GT Masters
Werbung

(Hockenheim) Benzingeruch hängt in der Luft, viele Menschen sind als Zuschauer da. Leider wollen die meisten Leute nicht die Kartslalomfahrer sehen, sondern die Profis der GT Masters.

Hinter der Osttribühne am Hockenheimring kämpften Jugendlichen der Jahrgänge 2004 bis 2015 um einen Platz möglichst weit vorn. Genau wie bei den Experten in den Autos möchte auch bei den jungen Kartfahrern gern jeder am Ende auf dem Siegerpodest stehen, nachdem fehlerfreie Runden gefahren werden konnten. Einen Vorteil hatten aber die Experten auf dem großen Parcours: Bei ihnen standen keine Pylonen auf der Strecke, die auch noch in ihren Gemarkungen stehen bleiben mussten.

Marlon Harms und Marlo Leander Schulz.

Marlo Leander Schulz (9) und Marlon Harms (12) waren die zwei Fahrer vom Stadthäger Motor Club e.V. im ADAC, die sich in dieser Saison bei den NFM (Niedersächsischer Fachverband für Motorsport) Kartslalom Rennen für die Teilnahme an der dmsj (Deutschen Kartslalom Meisterschaft) als Vertreter für Niedersachsen und ihrer Klasse qualifiziert haben. Das Endergebnis setzte sich nicht wie sonst aus zwei, sondern aus vier Wertungsrunden zusammen.

Marlon staunend in der Box von Schubert Motorsport.

Es gab am Sonnabend eine Strecke und zwei Wertungsrunden, dann Sonntag einen neuen Parcours und auch zwei Zeitrunden. Der Zeitplan war straff durchorganisiert, aber dank des guten Wetters funktionierte alles. „Es war alles ganz schön aufregend“, meinte Marlo Leander. „Die eigenen Runden zu fahren und dann bei der GT Masters zu gucken. War cool zu sehen, was bei denen in den Boxen passiert.“ Bei den Eltern überwiegte natürlich das Mitfiebern beim eigenen Kind. Da wurde schon mal vor lauter Aufregung das Filmen vergessen, weil man mit Damendrücken beschäftigt war.

Werbung

Marlo Leander vor seinem GT Masters Lieblingsteam.

Mit einer Strecke ohne Pylonen hätte Marlo Leander gern getauscht. Ausgelost als allererster Starter eröffnete er am Sonnabend die Rennen. Sonntagmorgen war seine K1 dann auch die erste Gruppe, die dann ein Endergebnis und Siegerehrung hatte. Insgesamt drei Pylonen und somit sechs Strafsekunden standen auf der Liste und er erreichte Platz 19 von 27 Startenden. „Wir sind sehr stolz auf Marlo. Es ist nicht „nur“ Platz 19, sondern unter den besten 27 Fahrern Deutschlands“, sagte Mutter Irina.

Marlon Harms (2. von rechts) und seine Klasse bei der Siegerehrung.

Bei Marlon Harms waren es nicht die Pylonen, mit denen er zu kämpfen hatte, sondern die ungewohnten Karts. Er ärgerte sich, dass er ein paarmal vom Gas gerutscht ist. Trotzdem waren alle seine Runden fehlerfrei. „Die Gegner waren echt harte Brocken. Ich möchte nächstes Jahr weiter vorn landen“, war sein Resümee nach der Veranstaltung. Platz 25 der 37 Jugendlichen lautete sein Endergebnis. „Es war schon eine große Ehre, dass Marlon an der Meisterschaft teilnehmen konnte. Und mit der GT Masters war es noch ein besonderes Highlight. Besonders der Besuch in der Box von Schubert Motorsport war für Marlon sehr beeindruckend“, erzählte Mutter Stefanie.

Nach diesem anstrengenden, aber auch eindrucksvollen Wochenende haben beide Jungs dasselbe Ziel: weiter an sich und ihrem Fahrstil arbeiten, um 2023 wieder dabei sein zu können und vielleicht dann unter den „Top 10“ zu landen.

Werbung