(Rinteln) Um Haaresbreite hätte es niemals eine „Bodega“ in Rinteln gegeben und in diesem Jahr feiert sie bereits 20. Geburtstag.
Dabei kam Inhaber Arif Sanal zur Gastronomie wie die sprichwörtliche „Jungfrau zum Kinde“, so berichtet er in einem Pressegespräch. 1975, im Alter von acht Jahren, kam er nach Deutschland. Ein Jahr später zog die Familie nach Rinteln. Im Jahr 1979 folgte das einschneidende Erlebnis. „Wir haben nach der Schule immer in einem Imbiss in der Weserstraße geflippert“, erinnert sich Sanal, „da kam eines Tages Tante Martha auf mich zu und fragte, ob ich mir nicht fünf Mark für den Flipperautomaten verdienen wollte.“ Tante Martha, die mit Nachnamen Lewandowski hieß, betrieb zu jener Zeit die Gaststätte „Stadt Bremen“ gegenüber des heutigen „Woolworth“-Geschäfts. Sanal schrubbte einen Berg Teller wieder sauber und war um fünf D-Mark reicher. „Das war gewissermaßen mein Einstieg in die Gastro-Branche mit 12 Jahren“, schmunzelt er.
Vom Tellerwäscher zum Gastronom: Erste Berührungspunkte mit der Branche hatte Betreiber Arif Sanal im Alter von 12 Jahren
Nach seiner Schulzeit lernte er zunächst in familiären Gastro-Betrieben in Rinteln. Später verschlug es ihn nach Bremen, wo er in der Systemgastronomie Erfahrungen sammelte. Dort lernte er auch seine heutige Ehefrau Stefanie kennen und lieben. Bevor sie 2002 der Kinder wegen nach Rinteln zogen, leiteten sie zunächst das Lokal „Le Piano“ in der Hansestadt. Stefanie, gebürtige Hamburgerin, kümmerte sich um den Service im Restaurant. Zunächst zusätzlich zu ihrem Job im Einzelhandel, nach einigen Monaten hauptberuflich. Arif bereitete das Essen in der Küche zu. „Diesen persönlichen Charakter eines kleinen Lokals habe ich später auch auf die Systemgastronomie übertragen“, erklärt er.
Es vergingen weitere Jahre in der Bremer Gastronomie und der Entschluss zum Umzug in die Weserstadt. Hier hatte Familie Sanal zusammen mit weiteren Verwandten ein Haus am Marktplatz gekauft, das ursprünglich nur als Altersvorsorge gedacht war. Schnell zeichnete sich ab, dass mit der Bodega ein Hauch Großstadtflair in die heimische Gastro-Szene Einzug halten würde.
Als die Bodega 2002 eröffnete, gab es plötzlich neben Bier und Longdrinks auch exotische Cocktails ganz regulär auf den heimischen Speisekarten zu kaufen. „Auf der ersten Rintelner Messe, die wir mitgemacht haben, wurden drei Cocktails auch zum Mitnehmen angeboten“, erinnert sich Stefanie Sanal, „das kannte man eigentlich nur vom Coffee to go“. Das Konzept schlug ein und hinterließ Spuren in der Rintelner Gastro-Branche. „Man hat uns in der ersten Zeit förmlich überrannt“, sagt Sanal rückblickend. Man habe jeden Tag Dutzende Gäste wegen Überfüllung nach Hause geschickt.
Die Erfolgsgeschichte von Stefanie und Arif Sanal mit ihrer Bodega wird jetzt 20 Jahre alt und hätte beinahe nie einen Anfang gefunden. „Ich wollte eigentlich Polizist werden, hatte aber zur damaligen Zeit noch keine deutsche Staatsbürgerschaft, was allerdings Bedingung gewesen wäre“, so Sanal, „dann kam mir in den Sinn, es als KFZ-Mechaniker zu probieren“. Nach dreitägigem Schraubensortieren in einer Werkstatt in Westendorf verließ ihn auch diese Idee wieder. Auch den Wunsch seiner Mutter (Friseur) schlug Arif Sanal aus. Statt dessen fasste er in der Gastronomie Fuß und ist heute noch begeistert: „Unsere Motivation ist die Zufriedenheit der Gäste!“
20-Prozent-Aktion ab 20 Euro vom 12. bis 20. Oktober
Aus diesem Grund feiert die Bodega ihren 20. Geburtstag mit einer besonderen Aktion: Vom 12. bis 20. Oktober gibt es auf jede Rechnung ab 20 Euro Gesamtsumme 20 Prozent Rabatt. Gutscheine sind ausgenommen. Das Bodega-Team freut sich auf die Gäste und stößt mit ihnen am 12.10. aufs große Jubiläum an.