Alles wieder beim Alten: Unglücklich umgemeindete Neu-Rusbender gehören bald wieder zu Warber
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(Meinsen-Warber) Dass sich aus dieser Geschichte eine Regionalposse entwickeln würde, die ihresgleichen sucht, war vor rund einem Jahr von den Beteiligten nicht abzusehen. Doch innerhalb der vergangenen Monate hat nicht nur die heimische Presse berichtet, auch überregionale Medien haben den kuriosen Fall um die heimliche Umgemeindung vierer Haushalte von Warber nach Rusbend aufgegriffen. Nun gibt es ein Happy End: Die Entscheidung wird rückgängig gemacht, die vier Häuser am Schaumburger Wald werden wieder offiziell zu Warber gezählt.

Es kam überraschend und quasi über Nacht: Durch einen Ortsschilddiebstahl wurde ein, wie zunächst angenommen, Fehler in den Grenzziehungen entdeckt und korrigiert, so die einfache Überlegung der Verantwortlichen seinerzeit. Zwar wurden die vier Häuser in den Meinser Kämpen mehr als 100 Jahre Warber zugerechnet, nun sollten sie plötzlich zu Rusbend gehören. Die betroffenen Anwohner wurden lediglich per Brief über ihre Umgemeindung informiert.

Mit zu erwartendem großen Unverständnis reagierten diese darauf, auch der Ortsrat wurde von dieser Maßnahme, die damals der amtierende Bürgermeister Reiner Brombach abgesegnet hatte, überrascht. Und mehr noch: Anwohner und Ortsratsmitglieder wollten sich damit nicht geschlagen geben und zurück in „ihr“ Dorf. Die Verwaltung studierte erneut eingehend altes Karten- und Archivmaterial. Nun die frohe Kunde in der jüngsten Ortsratssitzung: Nach eingehendem Studium der Unterlagen komme die Verwaltung „unter Würdigung der Umstände und Gespräche“ zum Schluss, die Entscheidung, noch aus der vergangenen Legislaturperiode, wieder rückgängig zu machen und die Grundstücke „zu entsprechenden Zugehörigkeit der örtlichen Gemeinschaft zuzuordnen“. Die Neu-Rusbender werden so wieder zu Alt-Warberanern – auch der Ortsrat begrüßte diese Entscheidung.

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Zeitnah würden die Anwohner am Schaumburger Wald über diese Entwicklung in einem neuerlichen Brief informiert – dieser wird sicherlich mehr Freude machen als derjenige von vergangenem Jahr.

Ende gut, alles gut: Die vier Häuser an den Meinser Kämpen zählen wieder zu Warber. Dieses Schild wird ausgetauscht.

(Text & Foto: nh)

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