(Stadthagen/Landkreis) Bei der Hauptversammlung des DRK-Kreisverbandes Schaumburg haben Vizepräsident Axel Wohlgemuth und Geschäftsführer Thomas Hoffmann die Corona-Pandemie und die Unterstützung der Flüchtlinge aus der Ukraine als zentrale Arbeitsfelder des DRK in den vergangenen Monaten hervorgehoben.
Große Stärke des DRK sei die enge Zusammenarbeit von Haupt- und Ehrenamt, die auch bei den weiterhin anstehenden Herausforderungen gefragt sei.
Landrat Jörg Farr dankte wie die Bundestagsabgeordnete Marja-Liisa Völlers dem DRK-Team bei der Versammlung im Stadthäger Ratskeller in seinem Grußwort für dessen Einsatz. Mit seiner professionellen Arbeit sei der Kreisverband ein verlässlicher Partner. Die DRK-Angehörigen seien in ihrem Einsatz ein „Vorbild für andere“, so Farr.
Kreisbrandmeister Klaus-Peter Grote wies auf ein Problem hin, das DRK und Feuerwehr wie auch andere Hilfsorganisationen gleichermaßen betreffe: Es mangele an Respekt gegenüber den Ehrenamtlichen. Hier seien mittlerweile Grenzen erreicht.
Hilfsorganisationen sind von mangelndem Respekt betroffen
Axel Wohlgemuth unterstrich, dass sich die Coronapandemie auf alle Tätigkeitsbereiche des DRK ausgewirkt habe. Hoch sei den Ortsvereinen anzurechnen, dass sie unter diesen Umständen trotzdem Blutspende-Termine organisiert hätten. Haupt- und Ehrenamtliche hätten sich intensiv bei den Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie, beim Testen und Impfen, und bei der Aufnahme von Flüchtlingen aus der Ukraine eingebracht. Wohlgemuth sprach auch das von den Gastrednern angeschnittene Thema an, dass der Katastrophenschutz wieder eine deutlich größeren Stellenwert erhalte. In diesem Zusammenhang mahnte der Vizepräsident die ausreichende Finanzierung des hierzu nötigen Fahrzeugparks an. Der Beitrag des Landes sei nicht ausreichend, hier müsse Niedersachsen sich mehr engagieren, um das DRK nicht auf Defiziten sitzen zu lassen. Dies sei auch eine Frage der Wertschätzung der Ehrenamtlichen.
Vizepräsident Wohlgemuth fordert höheres finanzielles Engagement des Landes beim Katastrophenschutz
Geschäftsführer Hoffmann hob das intensive Engagement zur Eindämmung der Corona-Pandemie hervor. Dies habe sich einerseits auf den Bereich des Testens bezogen, zwischenzeitlich habe das DRK fünf Testzentren in Schaumburg betrieben. Ebenso sei auch nach der Schließung des Impfzentrums in der Festhalle in Stadthagen das Impfen eine bedeutende Aktivität geblieben. Mobile Impfteams hätten dazu beigetragen, die Impfstoffe zu den Menschen zu bringen. In der Spitze seien bis zu 5.426 Impfungen pro Woche gegeben worden.
Schnell habe das DRK auch bei der Aufnahmen von Flüchtlingen aus der Ukraine reagiert und eine Grundversorgung für die Flüchtenden auf die Beine gestellt. Mittlerweile sei eine Beratungsstelle eröffnet worden.
Lage der DRK-Tafeln bleibt schwierig
Die Lage in den Tafelstandorten bleibe schwierig. Einerseits sei da die steigenden Zahl von Menschen, die diese Unterstützung in Anspruch nehmen würden. Andererseits würden hohe Energiekosten gerade die Tafeln treffen. Es sei schwierig, ausreichend Lebensmittel für die Ausgabe zu bekommen. Sehr erfolgreich entwickle sich die neue Tagespflege in Sachsenhagen, die dritte des DRK in Schaumburg. Der Bau der vierten Tagespflege in Seggebruch befinde sich im Soll.
Der DRK-Landesverband erkannte Ilse Schophaus, Vorsitzende des Ortsvereines Liekwegen, die Ehrung mit seiner Verdienstmedaille zu. Vizepräsidentin Elke Klos hob in ihrer Laudatio auf den „Herzensmenschen Schophaus“ deren großen Einsatz im Ortsverein, ihre Pflege der Gemeinschaft mit kreativen Aktionen hervor. Die Auszeichnung nahmen stellvertretend ihre Tochter Trixi und Enkelin Carlotta entgegen. (Text & Fotos: bb)
