Wo die roten Röcke fliegen: Evesen feiert Erntefest mit zahlreichen Besuchern
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(Evesen) Mit 42-einhalb Wagen – einer ging nämlich während des Umzuges kaputt und zählte somit laut Ortsbürgermeister Reinhard Luhmann nur zur Hälfte – zog die Eveser Erntekolonne, angeführt von der Eveser Dorfgemeinschaft, durch die ehemalige Großgemeinde.

Mit Musik, Tanz und guter Laune wurden alle Bewohner zum festlichen Höhepunkt am Erntezelt eingeladen.

Mehr als 40 Wagen zogen durch die ehemalige Großgemeinde und luden zum finalen Festakt des Erntefestes ein.

Dabei ließ sich der muntere Ernteumzug auch nicht von kleineren technischen Schwierigkeiten und der daraus resultierenden Verspätung die Laune verderben. An den Haltestellen, unter anderem in Röcke, beim Petzer Krug, dem Feuerwehrhaus Berenbusch-Evesen oder in Nordholz, wurden die Wagen fröhlich empfangen und die traditionellen Tänze und fliegenden Rotröcke erfreuten kleine und große Zuschauer.

Unermüdlich wurden Achtturige und traditionelle Tänze vollführt, zur Freude der Teilnehmenden und der Zuschauer.

Gemeinsam ging es dann im schwindendem Sonnenlicht gen Festzelt, wo bereits zahlreiche Besucher auf die Ernterede warteten. Nachdem auch der letzte der 42,5 Wagen eingeparkt hatte, ergriff zunächst Yanneck Mumme für die Dorfgemeinschaft Evesen das Wort: „Vielen Dank euch allen, es ist erstaunlich, wie an so einem Wochenende zahlreiche Zahnräder ineinander greifen. Schön, dass wir nach drei Jahren endlich wieder feiern dürfen“.

Yanneck Mumme (mi.), Vorsitzender der Dorfgemeinschaft, dankt allen für die Mitarbeit: „Schön, dass wir endlich wieder feiern dürfen!“

Ortsbürgermeister Luhmann dankte der Dorfgemeinschaft für die Organisation dieses Festes und machte auf „die wichtigsten Personen“ aufmerksam – Erntemagd Wiebke Möller und Ernteknecht Maurice Teine. Die obligatorische Begrüßung aller teilnehmenden Dorfgemeinschaften und -jugenden fiel erwartungsgemäß lautstark aus, schließlich waren mehr als 40 Wagen aus Cammer, Minden, Echtorf, Südhorsten, Rusbend, Meinsen-Warber und vielen weiteren Ortschaften gekommen, um gemeinsam zu feiern.

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Evesen erleichtert: Endlich Erntefest

Zudem lobte Luhmann die Dorfgemeinschaft für ihre engagierte Arbeit mit den „Minis“: „Herzlichen Dank für euren Einsatz, die Kleinen sind unsere Zukunft!“. Die vergangenen Jahre wären für alle Menschen „sehr krass“ gewesen, umso wichtiger sei die Unterstützung der Dorfgemeinschaft durch die Vereine, Feuerwehr, Spender und Sponsoren. „Zusammenhalt ist wichtig in unserer Gemeinschaft, und vor allen Dingen in den nächsten Monaten wird dieses Wort von großer Bedeutung sein. Wenn es uns weiter gelingt, zusammenzustehen, werden wir das meistern“, ist sich Luhmann sicher.

Die Ernterede samt Musik der Schaumburger Trachtenkapelle bildete den traditionellen Höhepunkt des Eveser Erntefestes.

Pastor Felix Nagel dankte ebenfalls der Dorfgemeinschaft: „Vielen Dank für ein gesegnetes Erntefest. Ganz Evesen glänzt in weiß, rot, blau“, wobei die Farbe Weiß mit der Schlichtheit, die Farbe Rot mit der Kraft und Liebe sowie die Farbe Blau mit dem Kontakt der Erde zum Himmel assoziiert werden könne. In einem gemeinsamen Lied zum Spiel der Schaumburger Trachtenkapelle dankten die Anwesenden für dieses Fest.

Traditionell hatte das Erntepaar einen besonderen Jahresrückblick und Einblick in die Dorfgemeinschaft in Reimform vorbereitet – sehr zur Freude des Publikums. Im Licht der untergehenden Sonne sangen alle gemeinsam „Oh wie ist das schön“, bevor die letzten Kräfte für die finalen Tänze im Zelt mobilisiert wurden.

Mit Speis´ und Trank und in geselliger Atmosphäre fand das Eveser Erntefest in den Abendstunden seinen Ausklang, während auch die letzten Erntewagen mit fröhlicher Musik den Heimweg antraten. (Text & Foto: nh)

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