Für Jamaika-Plus-Gruppe steht nachhaltige Aufwertung der Innenstadt im Fokus / Sachlicher Dialog mit Bürgern geplant
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(Bückeburg) Die „nachhaltige Aufwertung der Innenstadt steht für die Mehrheitsgruppe im Fokus“, schreibt die Gruppe „Jamaika Plus“, bestehend aus CDU, den Grünen, FDP und BfB in einer gemeinsamen Pressemitteilung.

Die Politik in Bückeburg hat sich in den vergangenen Jahren parteiübergreifend mit der Entwicklung der Innenstadt beschäftigt. Deshalb stehen für die Mitglieder der Mehrheitsgruppe Jamaika Plus seit Juni 2021 als erstes größeres Projekt die Baumquartiere im Fokus.

Wichtigstes Ziel der Neuanlage der Baumquartiere sei – neben der Beseitigung der Stolperfallen – die nachhaltige Verbesserung und Aufwertung des städtischen Grüns in der Langen Straße. Daneben sei es wichtig, die Innenstadt an einen verändertes Konsumverhalten anzupassen und die Erhöhung der Aufenthaltsqualität durch mehr Grün und integrierte Sitzmöglichkeiten zu schaffen, heißt es weiter.

„Wir wollen unsere Stadt grüner und attraktiver machen und damit die Menschen in unsere Innenstadt zum Verweilen einladen. Hiervon profitieren am Ende unsere Geschäftsleute und Gastronomen, aber auch alle Bückeburger die von einer lebendigen Innenstadt träumen.“ stellt die Gruppenvorsitzende Iris Gnieser klar. Willi Klusmeier, stellvertretender Gruppenvorsitzender, ergänzt: „Die Vorbereitung unserer Grünanlagen auf den Klimawandel ist uns als Grüne besonders wichtig. Dabei haben wir auch die Lebensbedingungen unserer Kinder und Enkelkinder im Blick, denn die werden unter weitaus extremeren Bedingungen leben müssen. Daher ist der Austausch der Bäume zum jetzigen Zeitpunkt zwar ein Einschnitt, auf lange Sicht aber sehr wertvoll.“

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Neben den ökologischen Gründen gebe es laut Jamaika Plus aber auch finanzielle Gründe, die für einen Austausch der Bäume sprechen. Bereits unter dem ehemaligen Bürgermeister sei die Entscheidung getroffen worden, fast 400.000 Euro in die Baumquartier zu investieren. Da diese Bäume aber seit mehr als 30 Jahren an Extremstandorten stehen und im Vergleich zu Bäumen auf natürlichen Standorten eine deutlich geringere Lebenserwartung haben würden, habe sich die ursprüngliche Entscheidung bei genauer Betrachtung als „finanziell behaftet“ herausgestellt.

(Grafik: Jamaika Plus)

Dazu Sascha Cordes: „Wir nehmen jetzt für jeden Standort viel Geld in die Hand. Anders als es derzeit von den Kritikern der Maßnahme dargestellt wird, garantiert eine Sanierung der bisherigen Baumscheiben nicht das dauerhafte Überleben der Innenstadtbäume. Stirbt ein Baum ab, beginnen die Arbeiten von vorne und es muss zusätzlich ein neuer Baum gekauft werden.“

Laut der gemeinsamen Presseerklärung zeigt sich Iris Gnieser „irritiert“ über das Verhalten des ehemaligen Verwaltungschefs Reiner Brombach: „Wenn der ehemalige Bürgermeister behauptet, die Argumente, die zu der Entscheidung des Austausches der Bäume geführt hätten, würden jeglicher Grundlage entbehren, dann ist dies eine bewusste Irreführung der Bürger, denn die Grundlagen wurden bereits in der Amtszeit Brombachs im Bau- und Umweltausschuss im Juni 2021 gelegt – der von ihm beauftragte Fachplaner hat in seiner Unterlage ausgeführt, dass ein Wachstum der Wurzeln durch den alten verbliebenen Unterbau der B65 verhindert wird. Das ist auch im Protokoll entsprechend festgehalten worden. Dies nun in Abrede zu stellen und der Verwaltung bewusste Falschangaben zu unterstellen ist mehr als fraglich.“

Dem nun vorgelegten Kompromiss der Verwaltung kann die Gruppe Jamaika Plus aber einiges abgewinnen. „Er kommt dem Wunsch der Bürger nach dem Erhalt der Bäume entgegen, berücksichtigt aber auch die von der Verwaltung sehr gut aufbereiteten Sachargumente, die für einen Austausch sprechen. Auf dieser Basis wollen wir mit den Bürgern im angekündigten Ausschuss einen sachlichen Dialog führen“, so Gnieser.

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