(Bückeburg/Nienstädt) Den Anrufbusfahrern aus Nienstädt ist die Strecke nach Bückeburg über Rusbend schon länger bekannt. Dass aber der Kleinbus vor dem Haus von Marlies und Jochen Spiehl angehalten hat, ist neu und war für die Rusbender eine sichtliche Freude.
Marlies Spiehl hatte vor vielen Jahren als Angehörige im Seniorenbeirat und eigentliche Initiatorin, auf die Notwendigkeit eines Anrufbussystems im ländlichen Raum hingewiesen.
„Was lange währt, wird endlich Gut“ und so kam die Rusbenderin endlich in den Genuss der Einstiegsmöglichkeit vor ihrer Haustür – und dazu noch als erste Bückeburgerin.
Wie sollte es an diesem ersten Montagmorgen im September auch anders sein, denn mit Jörg Kubeyka saß ausgerechnet ein Warberaner hinter dem Lenkrad des Kleinbusses und rundete somit die allererste Fahrt im Rahmen des Pilotverfahrens der Vereine aus Nienstädt und Bückeburg ab.
Die Vorstandsmitglieder Claus Rechtien, Hartmut Fenker und Andreas Paul Schöniger hatten sich im Vorfeld natürlich etwas ausgedacht und so begrüßten zwei Vorstandsmitglieder die Rusbenderin vor ihrem ersten Zustieg mit einem Blumenstrauß.
Hocherfreut und sichtlich zu Tränen gerührt erinnerte sich Marlies Spiehl an die damaligen Bemühungen, ein solches System in Bückeburg zu installieren. Das Pilotverfahren komme zum richtigen Zeitpunkt und benötige unbedingt weitere Unterstützung aus der Bevölkerung, ergänzte die Rusbenderin, während die Schiebetür vom Fahrer Kubeyka vorsichtig zugeschoben wurde, denn es wurde langsam Zeit den Fahrplan einzuhalten.
Claus Rechtien, als Sprecher des „BüAB“, zeigte sich hocherfreut über die erste Fahrt und hofft – wie der gesamte Verein – auf zahlreiche Fahrt-Wiederholungen, die in eine Statistik einfließen.
Hartmut Fenker erinnerte daran, dass Fahrtbuchungen des Anrufbusses nur in der Zeit von 7:30 – 16:30 Uhr unter der Tel.Nr. 0157 32760036 vorgenommen werden können. Die Einteilung der Fahrten erfolgt über die Zentrale des Anrufbusses Nienstädt.
Ohne ehrenamtliche Unterstützung von Fahrern, die das Anrufbussystem unterstützen, geht es nicht. Interessierte haben die Möglichkeit, sich unter der Rufnummer zu informieren. Eine Mitgliedschaft im Verein ist nicht erforderlich. „Wir würden uns jedoch über weitere Vereinsmitglieder sehr freuen“, da uns dieses Anliegen sehr am Herzen liegt, so Rechtien.
Im Pilotverfahren werden die Ortschaften Cammer, Meinsen-Warber, Rusbend, Hackshorst, Scheie, Müsingen und Achum angefahren. Außerdem das Klinikum Vehlen, die Stadt Obernkirchen, die Samtgemeinde Nienstädt und Bad Eilsen. Fahrten nach Stadthagen zu Klinik-und Arztbesuchen können nur bei freien Kapazitäten angenommen werden. (pr)
