(Landkreis/Auetal) Auf Initiative von Apelerns Bürgermeister Andreas Kölle haben Mitglieder der SPD/FDP-Gruppe im Kreistag kürzlich die Schaumburger Waldimkerei und das Bienenhaus in Reinsdorf besucht. Imkermeisterin Anna-Lisa Giehl hat den Kommunalpolitikern während einer Besichtigung viel Wissenswertes rund um die Bienen vermittelt.

Im Jahr 2003 ist Anna-Lisa Giehl in das denkmalgeschützte ehemalige Forsthaus eingezogen, das vom Fürsten zu Schaumburg-Lippe in 1906/1907 erbaut wurde. Sie betreibt hier die Schaumburger Waldimkerei. „Die Imkerei gehört zur Landwirtschaft, muss aber ohne Subventionen auskommen. Wir müssen vom Honig-Verkauf leben – eine Bestäubungsprämie für die Pflege der Bienenvölker wäre eine wünschenswerte Subvention“, meinte die Imkerin.

Die Bienen stehen im Umkreis von 25 Kilometern von Rodenberg, Stadthagen, Bückeburg bis zum Auetal („an den schönsten Plätzen im Schaumburger Land“). Anna-Lisa Giehl legt bei der Vermarktung des Honigs Wert auf Regionalität. Die Marken „Schaumburger Gold“ und „Stadthäger Frühling“ sind „Botschafter unserer Heimat“. Sie bieten eine Qualität, „die zwei Drittel der Honige aus dem Ausland nicht erreichen.“

Das Bienenhaus, einzigartig in Deutschland, ist ein Ort für wissenschaftliche, padägogische und kulturelle Veranstaltungen. Die Form des Bienenhauses, die gerade geschlüpfte Bienenlarve, steht symbolisch für alles Entstehen von Leben.

2016 wurde der gemeinnützige Verein „Schaumburger Bienenhaus e.V.“ gegründet, der das Bienenhaus von der Imkerin mietet und für Vereinszwecke nutzt. Seit 2021 ist die pädagogische Arbeit Teil des Vereins. „Die pädagogische Arbeit mit Kindern, sie zu den Bienen zu bringen, ist mir ein persönliches Anliegen“, betont Giehl.

„Die Unterstützung des Vereins und verschiedener Projekte durch den Landkreis ist ein Zeichen, welch hohe Bedeutung – kulturhistorisch und ökologisch – Ihrer Arbeit beigemessen wird“, dankten Eckhard Ilsemann (SPD) und Lothar Biege (FDP) Anna-Lisa Giehl für ihre Arbeit, Führung und Vortrag. (pr/Fotos: pr)