„Großes Etappenziel erreicht“: 61 Jung-Gesellinnen und Jung-Gesellen durch Kreishandwerkerschaft freigesprochen
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(Bückeburg/Landkreis) Mit einem Festakt im Rathaussaal wurden die diesjährigen Junggesellinnen und Junggesellen im Handwerk freigesprochen. Insgesamt 67 Auszubildende haben die Prüfung abgelegt, 61 haben bestanden und durften nun ihre Zeugnisse im feierlichen Rahmen entgegennehmen.

Kreishandwerksmeister Dieter Ahrens gratulierte dem Handwerkernachwuchs zu diesem Erfolg: „Ihr könnt euch mit Stolz von nun an Handwerksprofis nennen. Die Ausbilder, Betriebe, der Prüfungsausschuss haben sich für euch eingesetzt und euch motiviert. Jetzt kann ein neuer Lebensabschnitt beginnen“.

„Ihr könnt Euch mit Stolz von nun an Handwerksprofis nennen“, sagt Kreishandwerksmeister Dieter Ahrens.

In einer kleinen Parabel über das Tauchen erzählte Ahrens, wie er mit eigenen Augen sah, dass Korallen im Meer auf der ruhigen, dem Land zugewandten Seite langsam an Farbe und Leben verlieren. Die Korallen auf der unruhigen Meerseite jedoch müssen stets für das Überleben arbeiten, sich anpassen und erblühen so in schönsten Farben: „Sie müssen kämpfen, stellen sich darauf ein – so werden sie stark. Aber ruht euch nicht darauf aus, und bleibt auch weiter wissbegierig.“

Zum ersten Mal nach zwei Jahren konnte die Freisprechung wieder im großen, festlichen Rahmen im Bückeburger Rathaussaal stattfinden.

Thomas Gehre, Präsident der Handwerkskammer Hannover, freute sich, an diesem Abend in so viele glückliche Gesichter sehen zu können: „Zusammen arbeiten, wachsen, fallen und siegen, auch das gehört dazu.“

„Streben Sie danach, sich weiterzubilden, erschließen Sie neue Marktfelder und trauen Sie sich, ihren Meister zu machen. Es ist anstrengend, aber es lohnt sich“, verspricht Thomas Gehre, Präsident der Handwerkskammer Hannover.

In den jungen Menschen schlummere viel Neugier, Potential und Vorfreude: „Heute ist das Handwerk sehr viel wert und die Menschen sind dankbar, wenn sie einen Handwerker bekommen. Wir verstehen es, dem Kunden zu dienen, auch wenn es aktuell oft etwas länger dauert. Der Fachkräftemangel existiert nicht nur im Handwerk, sondern in der gesamten Gesellschaft. Der Dank heute gilt auch ihren Ausbildern, den Schulen, Betrieben, Lehrern und Eltern. Die haben es geschafft, dass Sie heute hier stehen. Ich wünsche viel Erfolg, kluge Entscheidungen und verlässliche Partner auf dem weiteren Weg. Streben Sie danach, sich weiterzubilden, erschließen Sie neue Marktfelder und trauen Sie sich, ihren Meister zu machen. Es ist anstrengend, aber es lohnt sich!“

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André Harting, Syndikusanwalt für die Kreishandwerkerschaft: „Was mich heute berührt, ist die Wertschätzung zu sehen, die Sie alle zu Recht bekommen“.

Er selbst sei gerne Unternehmer und würde wohl alles wieder genauso machen: „Ob ich in einer anderen Branche glücklicher geworden wäre? Da setze ich eher ein großes Fragezeichen.“ Kreislehrlingswart Walter Hardekopf erinnerte zudem daran, dass dies die erste Freisprechung seit der Pandemie und der Fusion der Kreishandwerkerschaften Hameln-Pyrmont, Schaumburg und Diepholz/Nienburg sei, die in diesem Rahmen durchgeführt werden könne: „Besinnen Sie sich auf Ihren Status: Seit eh und je bauen wir Häuser, backen Brot und reparieren Autos. Aber heute: Da wollen wir Sie! Behalten sie ihren Status, Sie haben ein großes Etappenziel erreicht.“ Er selber kündigte an, dass dies nun die letzten drei Jahre in seinem Amt wären: „Ein motivierter Nachfolger ist herzlich willkommen – überlegen Sie sich das!“

Für besonders gute Leistungen wurden Tischlerin Enna Runge (3. v. re.) und Tischler Max Johannes Kalmuck (mi.) sowie die Zimmerin Mara Günther (3. v. li.) und Zimmerer Torben Schwier (2. v. li.) ausgezeichnet.

André Harting, Syndikusanwalt für die Kreishandwerkerschaft, richtete kurz vor Zeugnisvergabe das Wort an den Handwerkernachwuchs: „Was mich heute berührt, ist die Wertschätzung zu sehen, die Sie alle zu Recht bekommen.“ Hardekopf und Harting übergaben im Anschluss die Prüfungszeugnisse. „Auch diesem Mal möchten wir gute Ergebnisse ehren und wertschätzen“, so Hardekopf und Harting unisono.

Für besonders gute Leistungen wurden zunächst Tischlerin Enna Runge, Firma von Oheimb in Stadthagen, und Tischler Max Johannes Kalmuck, Firma Kubba in Hespe, sowie die Zimmerin Mara Günther, „Die Holzverbindung“ in Langenhagen, und Zimmerer Torben Schwier, Firma Kluge im Auetal, ausgezeichnet und mit einem Gutschein prämiert. Anschließend erhielten die 61 Neu-Gesellinnen und Gesellen im Beisein der Obermeister ihre Prüfungszeugnisse.

(Text & Fotos: Nadine Hartmann)

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