Neues Leben in der alten Lehrerwohnung: Neue Kinderkrippe in Gelldorf startet im August
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(Gelldorf) In der Schulstraße 9 in Gelldorf ist in den vergangenen Monaten richtig viel passiert.

Die alte Lehrerwohnung im Gebäude des Dorfgemeinschaftshauses und der alten Schule hat sich in eine freundliche und helle Krippe für 15 Kinder zwischen einem und drei Jahren verwandelt. Insgesamt rund 630.000 Euro wurden investiert, um das vorhandene Gebäude umzubauen und einen Anbau hinzuzufügen. Am 16. August werden hier die ersten Kinder in die Eingewöhnungsphase starten.

Kurz vor der offiziellen Eröffnung nutzten Bürgermeisterin Dörte Worm-Kressin, Ortsbürgermeister Achim Pohl sowie Kerstin Farr, Fachbereich Schulen der Stadt Obernkirchen, Architekt Fred Krömer und das neue Krippen-Team, bestehend aus Leiterin Isabell Congiu, Kinderpflegerin Sonja Damro und den Erzieherinnen Sabrina Backhaus und Lara Sommer, die Gelegenheit, die neue Einrichtung vorzustellen.

Im Ruheraum warten bereits 15 kleine Betten auf Schlafgäste, auch ein Kuschelhotel steht bereit, informieren Bürgermeisterin Dörte Worm-Kressin (v.li.), Kita-Leiterin Isabell Congiu und Architekt Fred Krömer.

Zum Start am 16. August werden zunächst drei Kinder in die Eingewöhnungsphase starten, die Gruppengröße soll sukzessive gesteigert werden. Insgesamt acht Anmeldungen liegen derzeit vor, informiert Farr. „Wir haben also noch ein paar Plätze frei“. Die Krippe wird eine Ganztagsbetreuung von 7.45 bis 15.45 Uhr anbieten, zudem einen Frühdienst von 7.15 bis 7.45 Uhr. Auch eine Betreuung für sechs Stunden sei hier möglich, erklärt Leiterin Congiu. Das neue Kita-Team hat bereits sechs Monate gemeinsam in der Kita Kleistring gearbeitet und freut sich bereits auf den baldigen Start der „Koalabären-Gruppe“.

Viel Raum für Spiel und Lernen

Die kleinen Koalabären sollen sich in der neuen Krippe natürlich wohlfühlen. Dafür hat Architekt Fred Krömer helle und offene Räumlichkeiten geplant, die viel Raum für Kreativität, Spiel und Lernen geben. Das altersgerechte Badezimmer ist mit seinen kleinen Waschbecken und Toiletten direkt auf die Größe der Kleinen ausgerichtet, eine ausziehbare Treppe ermöglicht den Kindern einen selbstständigen Aufstieg zum Wickeltisch. Der große Gruppenraum besteht aus der Bestandsimmobilie und dem Anbau und bietet den Kindern sowohl einen Bewegungs- als auch einen kreativen Bereich, einen Platz für einen Sitzkreis sowie eine kleine Kuschelecke zum Ausruhen und Lesen. Der Hit wird wohl die kleine Rutsche im Bewegungsbereich werden, auf der geturnt und unter der sich versteckt werden kann. Die Spielsachen und die Einrichtung sind größtenteils aus Holz gefertigt und ermöglichen den Kleinen unzählige Spiel- und Lernmöglichkeiten. Im Ruheraum warten bereits die 15 kleinen Betten auf ihre Mittagsschlafgäste. Sogar ein kleines Kuscheltierhotel wurde installiert, in dem die Kinder ihre Lieblinge ablegen und jederzeit wiederfinden können. Eine geräumige Küche samt Essbereich und ein Personalraum runden die neue Krippe ab.

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Lediglich der neue Außenbereich samt Spielplatz bedarf noch etwas Arbeit, zudem fehlt es noch an etwas Grün. Eine Nestschaukel und ein Sandkasten mit Rutschanlage werden bald für Freude bei den Kindern sorgen. „Bis dahin können wir den gegenüberliegenden Spielplatz nutzen“, erklärt Congiu.

In der kleinen Küche kann selber gekocht und gebacken sowie zusammen gegessen werden.

630.000 Euro Gesamtkosten

Zudem wurden die Fenster der alten Lehrerwohnung energetisch erneuert, Wände und Fußboden gedämmt, eine Akustikdecke installiert und eine hybride Heizungsanlage eingebaut, erklärt Architekt Krömer. Diese Maßnahme wurde mit einer BAFA-Förderung in Höhe von 39.000 Euro unterstützt. Das Land Niedersachsen hat den Bau mit 180.000 Euro gefördert, 410.000 Euro Eigenmittel kamen aus der Obernkirchener Kasse. „Dadurch, dass die Fördermittel erst im Juni vergangenen Jahres eingegangen sind, hat sich auch die Baumaßnahme verzögert, sodass wir erst in diesem Jahr abschließen konnten“, erläutert Krömer. Die Gesamtkosten für das Projekt, samt Einrichtung und Außengelände, beläuft sich auf rund 630.000 Euro.

Warten gespannt auf den Startschuss am 16. August: (hi.v.li.) Kerstin Farr, Fred Krömer, Dörte Worm-Kressin, Achim Pohl, (mi.v.li.) Sabrina Backhaus, Isabell Congiu, (vo.v.li.) Lara Sommer, und Sonja Damro.

Nachhaltige Lösung für Bestandsimmobilie

Zwar sei die Idee, die Liegenschaft mit einer Kinderbetreuung neu zu beleben, bereits zehn Jahre alt, erklärt Achim Pohl, jedoch sei erst 2020 daraus eine konkrete Planung entstanden. Nun erwarten alle Beteiligten gespannt auf den baldigen Start: „Wir freuen uns auf die Arbeit hier und dass es bald richtig losgeht“, so Congiu. Sie und ihre Kolleginnen haben schon viele Pläne mit den Kindern, unter anderem sollen regelmäßig Ausflüge, etwa zu nahegelegenen Bauernhöfen und in die Natur, geplant. „Gelldorf hat hier viel zu bieten und wir freuen uns, dass wir diese Bestandsimmobilie nun mit einer neuen Bestimmung ertüchtigen konnten. Somit sind alle Ortschaften auch gleichmäßig berücksichtigt in Sachen Kinderbetreuung, das kommt der Stadt und den Ortschaften zugute“, konstatiert Dörte Worm-Kressin. „Das war eine gute Entscheidung, mit dem Ortsrat zusammen, die Krippe hier zu platzieren“. Pohl fügt hinzu: „Das Ergebnis ist wunderschön geworden, vor allen Dingen, wenn man weiß, wie es hier vorher aussah. Nun hat das Haus eine Zukunftsperspektive“.

(Text & Fotos: Nadine Hartmann)

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