Die Welt des Vertikalflugs: Internationales Hubschrauberforum in Achum tagt wieder
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(Bückeburg/Achum) Nach einer dreijährigen Pause konnte nun wieder das Internationale Hubschrauberforum in Achum zum 32. Mal stattfinden, organisiert von Team des Hubschraubermuseums Bückeburg um Kerstin und Dieter Bals.

Das Programm war dabei noch vollgepackter als in den Vorjahren, allein 26 Aussteller präsentieren die neuesten technischen Entwicklungen rund um die Drehflügler, hinzu kommen rund 40 Fachvorträge zu unterschiedlichen Themenbereichen rund um die Welt des Vertikalflugs.

Eröffnet wurde das Forum von Dr. Klaus Przemeck, Präsident des Hubschrauberzentrums, der „den vielen Händen und klugen Köpfen im Hintergrund“ für die Ermöglichung des Forums dankte: „Sie räumen jede Hürde aus dem Weg“. Nun sei wieder die Gelegenheit, sich untereinander zu verbinden, sich zu erweitern und die Gegenwart und Zukunft rund um das Thema Hubschrauber zu diskutieren. „Wir stehen aktuell vor neuen Herausforderungen, daher wünsche ich uns erkenntnisreiche Tage, die Mut und Ideen geben“, so Przemeck.

Dr. Ansgar Riecks, Generalleutnant Stellvertreter des Inspekteurs der Luftwaffe: „Der Fokus muss darauf gelegt werden, neue Hubschrauber zu beschaffen und die Interoperabilität besser zu gewährleisten“.

Peter Kohlmann, stellvertretender Bürgermeister, hieß die rund 400 internationalen Gäste im Namen von Rat und Verwaltung willkommen: „Wir müssen feststellen, dass dieses Forum nun unter einem anderen Stern und einer veränderten sicherheitspolitischen Lage stattfindet“. Schnelle, bedarfsgerechte Entscheidungen und eine begleitende Industrie seien aktuell wichtiger denn je. „Weiter möchte ich die tiefe Verbundenheit Bückeburgs zu seinen Hubschraubern und der Bundeswehr zum Ausdruck bringen. Vielen Dank für das gelebte Zutun. Das Hubschrauberausbildungszentrum holt junge Menschen hier nach Bückeburg und trägt den Namen der Stadt in die ganze Welt“, so Kohlmann.

Ullrich Ott, Kommandeur des Kommando Hubschrauber stellt fest: „Bückeburg ist die Hubschrauber-Stadt in Deutschland“.

Dr. Ansgar Riecks, Generalleutnant Stellvertreter des Inspekteurs der Luftwaffe, stellte klar: „Der Blick geht nach vorne“. Wie wichtig heute Hubschrauber sind und wo sie überall eingesetzt werden, werde immer sichtbarer, unter anderem bei Flut- und Brandkatastrophen. Dennoch seien die Aufgaben im Landes- und Bundesverteidigungsfeld essentiell: „In der aktuellen Situation ist Gefahr drin. Der Fokus muss darauf gelegt werden, neue Hubschrauber zu beschaffen und die Interoperabilität besser zu gewährleisten. Unter anderem arbeiten wir mit Hochdruck am Übergang von der CH53 auf die CH47“.

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„Waffen die nicht nur fliegen, sondern auch untereinander vernetzt sind“

Zur aktuellen Situation fügte Riecks hinzu: „Allein mit der Beschaffung neuer Waffensysteme ist es nicht getan. Die Gefechtsfelder ändern sich und im Verteidigungsfall brauchen wir Waffen, die nicht nur fliegen, sondern auch untereinander vernetzt sind“. Die digitale und technische Entwicklung seien der Schlüssel für eine künftige Dominanz, dafür müssen Waffensysteme und deren Rahmenbedingungen stetig weiterentwickelt werden. Brigadegeneral Ullrich Ott, Kommandeur des Kommando Hubschrauber stellte fest: „Bückeburg ist die Hubschrauber-Stadt in Deutschland“. Vor einem Jahr sei das Kommando Hubschrauber aufgestellt worden, das nun „alles zusammenfasst, was im deutschen Heer fliegt“.

Generell befinde sich die Vertikalfliegerei an einem Scheidepunkt: „Wir müssen uns fragen: Was passiert in zehn Jahren mit den Hubschraubern auf dem Kampffeld?“. Ott forderte die Anwesenden auf, in den zwei Tagen intensiv mitzudiskutieren und das Forum erkenntnisgewinnbringend zu nutzen.

Auf dem Hubschrauberforum präsentieren sich 26 internationale Aussteller. Airbus hat für zwei Tage sogar einen ganzen Hubschrauber, den H145M, mitgebracht.

Internationale Aussteller auf dem Hubschrauberforum präsent

Neben den mehr als 20 Vorträgen allein am ersten Tag hatten sich angrenzend 26 internationale Aussteller wie Sikorsky, Airbus, Boing, Rheinmetall, CAE und viele mehr positioniert und den Forumsteilnehmern die aktuellen Innovationen in der Welt des Vertikalflugs zu präsentieren . Über hochmoderne Kamera-, Radar- und Waffensysteme, Transport- und Sicherheitstools und Simulatoren konnten die Fachleute hier alles finden, was die Zukunft der Hubschrauber ausmachen wird. Der erste Tag des Forums wurde nach dem vollen Programm zudem noch durch einen gemeinsamen Festakt im Hubschraubermuseum abgerundet.

(Text & Fotos: Nadine Hartmann)

Weitere Fotos vom Internationalen Hubschrauberforum in Achum (pr)

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