(Rinteln) Am Donnerstag setzte sich ein Feuerwehrfahrzeug aus Privatbesitz in Richtung Ukraine in Bewegung. Zuvor wurden gesammelte Spenden am Gymnasium Ernestinum übergeben und ins Fahrzeug geladen. Die Spendenaktion wurde durch die Schülervertretung organisiert.
Großer Dank geht laut den Beteiligten an den Combi Markt in Krankenhagen für die unkomplizierte Unterstützung. Dank und Lob gab es auch von Rintelns Bürgermeisterin Andrea Lange für das Engagement der Schüler
Das Fahrzeug Marke Magirus Deutz ist Baujahr 1967, einst in Diensten der Freiwilligen Feuerwehr Straubing, gehörte dem besten Freund von Stefan Bachmann. Die solide Technik der „Alten Dame“ war zu schade fürs Herumstehen in einem Museum, so kam Bachmann als Nachlassverwalter nach dem Tod des Besitzers auf die Idee, es zum Zweck der Lebensrettung den Feuerwehren in der Ukraine zur Verfügung zu schenken.
Bachmann steuerte dafür am Donnerstag das Messegelände in Hannover an, wo er das Fahrzeug einem Konvoi aus fünf weiteren Feuerwehrautos, die von Kommunen bereitgestellt wurden, übergab. Wie das Feuerwehrmagazin (siehe unten) dazu berichtet, wurden seit Kriegsbeginn über 1.300 Feuerwehr-Einsatzfahrzeuge in der Ukraine zerstört. Rund die Hälfte davon wurde bereits von Feuerwehren und anderen Organisationen weltweit zur Unterstützung gespendet. Der Niedersächsische Innenminister Boris Pistorius besuchte den Konvoi vor Abreise.
Die Überführung der Fahrzeuge in die Ukraine fand mit Unterstützung der gemeinnützigen Hilfsorganisation At fire – Internationaler Katastrophenschutz Deutschland e.V. statt, die anerkannter Teil der UN-Unterorganisation INSARAG (International Search and Rescue Advisory Group) ist und weltweit mit anderen Rettungsorganisationen zusammenarbeitet. Am Freitag ist der Konvoi in Polen eingetroffen, von dort erfolgt eine Weiterverteilung an Gebiete in der Ukraine.
Ex-Boxweltmeister Wladimir Klitschko bedankte sich bereits zuvor über Facebook bei der Hilfsorganisation „at fire“ für die Unterstützung: KLICK.
Mehr zur Fahrzeugspende für die Ukraine beim Feuerwehrmagazin: KLICK.
(Text: vu/pr, Fotos: dv)