„Zu Hause bleiben geht nicht!“: Fachtag Schulvermeidung setzt wichtige Impulse
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(Stadthagen) Auf große Resonanz stieß der vom Bildungsbüro des Landkreises im Wilhelm Busch Gymnasium veranstaltete Fachtag zum Thema Schulvermeidung.

Mit hochwertigen Fachvorträgen von Dr. Maren Petersen, Universität Bremen, und Dr. Heinrich Ricking, Universität Leipzig, wurden wichtige Impulse gesetzt, sich dem Thema Absentismus von verschiedenen Seiten zu nähern.

Wenn Schülerinnen und Schüler dem Unterricht wiederholt fern bleiben, wirft dies eine Vielzahl an Fragen auf. Eltern geraten unter Druck und auch Lehrkräfte und Schulleitungen müssen einen angemessenen Umgang mit den Jugendlichen finden.

In dieser Situation gemeinsam Lösungen zu entwickeln, die einen regelmäßigen Schulbesuch zeitnah wieder ermöglichen und den oft vielschichtigen und komplexen Ausgangssituationen Rechnung tragen, ist häufig für alle beteiligten Personen eine Herausforderung.

Von besonderer Bedeutung ist hier eine vertrauensvolle und tragfähige Zusammenarbeit zwischen Eltern und Schule. Zusätzlich stellt sich oft die Frage, welche ergänzenden Kontakte hilfreich sein können, Schülerinnen und Schüler auf ihrem Weg zurück in die Schule zu unterstützen und zu begleiten.

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Im ersten Fachvortrag zeigte Frau Dr. Petersen sehr praxisnah und anschaulich psychologische Hintergründe und mögliche zugrunde liegende psychische Probleme auf. Im Anschluss widmete sich Prof. Dr. Ricking den Schwerpunkten Prävention und Intervention.

Die knapp 150 Teilnehmer aus den Bereichen Lehrkräfte, Schulleitungen, Sozialarbeitende in Schulen sowie Mitarbeitende in Einrichtungen der Jugendhilfe und weitere mit dem Thema befasste Fachkräfte äußerten sich begeistert zu den gesetzten Impulsen und vertieften ihr Wissen in diversen Workshops zu Einzelthemen.

Von links: Dr. Heinrich Ricking, Kreisrätin Katharina Augath, Dr. Maren Petersen. (Foto: pr)

Über fachliche Informationen hinaus hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit, sich neu zu vernetzen und das oftmals schwierige Themenfeld Schulvermeidung aus verschiedenen Blickwinkeln und Herangehensweisen zu betrachten.

Insgesamt erfreute sich die Veranstaltung respektive die Workshops eines sehr regen Interesses. Ein deutliches Zeichen, dass auch weiterhin gemeinsam im Landkreis an der Prävention und dem Abbau von Schulvermeidung gearbeitet werden wird. Obwohl die Netzwerke seit langem erfolgreich agieren und die Schulabbrecherquote in Schaumburg erfreulich gering ist, soll weiter am Ball geblieben werden. Der nächste Fachtag kommt bestimmt. (pr)

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