(Bückeburg/Obernkirchen) Sinkende Mitgliederzahlen und enorme Schwierigkeiten, Nachwuchs für den Motorsport zu generieren. Die beiden Motorclubs aus Bückeburg und Obernkirchen teilen nicht nur die Liebe zum Motorsport, sondern auch die gleichen Zukunftssorgen. Ein Zusammenschluss beider Vereine soll künftig Kräfte bündeln und dafür sorgen, dass sich der Motorsport in Schaumburg wieder zukunftsweisend aufstellen kann.
Im Rahmen der Mitgliederversammlung informierte Vorsitzender Karsten Martens, dass im Vorfeld zwei Gespräche mit dem Motorclub Schaumburg aus Obernkirchen geführt worden seien. Von der Mitgliederzahl und den Finanzen her sei der Verein ähnlich aufgestellt wie der Bückeburger, jedoch seien die Obernkirchener etwas aktiver, beispielsweise mit Stammtischen und Diskussionsrunden, und hätte mehr Ämter im Vorstand besetzt. Das Nachwuchsproblem sei jedoch dasselbe.
„Wir sind der Meinung, dass wir durch einen Zusammenschluss stärker werden“, konstatierte Martens. Zudem möchten die Obernkirchener das Bergrennen wieder aktivieren, was einen enormen Organisationsaufwand bedeuten würde, dennoch vom Verein begrüßt werde. Auch die Obernkirchener seien grundsätzlich für die Fusion, jedoch gäbe es noch einige Mitglieder mit einzelnen Vorbehalten. Um diese aus der Welt zu schaffen, sollte eine gemeinsame Veranstaltung durchgeführt werden, um sich besser kennenzulernen. Leider kam auch hier die Pandemie mehrfach dazwischen, doch eventuell soll dies nun im Mai nachgeholt werden und den Mitgliedern die Gelegenheit geben, sich untereinander anzufreunden.
Bringt die Fusion das Bergrennen zurück?
Um miteinander zu fusionieren, gäbe es zudem zwei mögliche Vorgehensweisen, erläutert der Vorsitzende. Entweder lösen sich beide Vereine auf und gründen einen neuen, gemeinsamen Verein – die wohl etwas kostenintensive Variante – oder der Bückeburger Verein würde im Obernkirchener verschmelzen. Eine Entscheidung für die eine oder andere Variante wurde nicht getroffen, gleichwohl haben die Mitglieder dem Vorstand das Mandat erteilt, um eine Verschmelzung auf eine der beiden Arten in die Wege zu leiten. „Dieses Vorgehen ist formal so notwendig und wird auch vom Motorclub Schaumburg so durchgeführt. Anschließend bereiten wir dann einen Verschmelzungsvertrag vor“, erklärte der Vorsitzende das weitere Vorgehen. Weitere Schritte im Rahmen der Fusion seien sukzessive unter anderem mögliche Satzungsänderungen für die Verteilung oder Weiterverwendung des Vereinsvermögens.
Nachwuchsgewinnung gegen Zukunftssorgen
Bei allem Zuspruch für eine künftige Fusion – ein Gedanke wurde im Rahmen der Versammlung laut: Wenn die Obernkirchener ähnliche Nachwuchsprobleme wie die Bückeburger haben, werde das Problem nicht gelöst, sondern nur vertagt. Die Lösung hier soll eine aktivere und jugendlichere Nachwuchsgewinnung sein. Sowohl die Homepage als auch die Möglichkeiten der sozialen Medien sollen genutzt werden, um den Motorsport wieder für junge Menschen attraktiv zu machen – künftig dann mit vereinten Kräften, gemeinsam mit dem Motorclub Schaumburg.
(Text & Fotos: Nadine Hartmann)
