Gefahrguteinsatz der Feuerwehr in Stadthagen
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(Stadthagen) Am Montag kam es gegen 14:50 Uhr auf dem OBO-Firmengelände in Stadthagen zum Austritt von Isocyanat. Beim Abladen eines Tankzuges waren rund sechs Tonnen der Chemikalie aus dem LKW ausgetreten. Sofort wurden die innerbetrieblichen Alarmpläne aktiviert, das Gelände evakuiert, sowie die Feuerwehr alarmiert.

Die Feuerwehren aus Stadthagen und Enzen sowie die Umweltschutzeinheit und der Fernmeldezug der Kreisfeuerwehr machten sich umgehend auf den Weg zur Einsatzstelle. Die Einsatzstelle wurde vorsorglich abgesperrt und die Bevölkerung vor dem Stoff gewarnt.

Die Einsatzkräfte haben die Lage unter schweren Atemschutz sowie Chemikalienschutzanzügen erkundet und festgestellt, dass kein weiterer Stoff austritt. Die Kräfte streuten das ausgetretene Material mit Bindemittel ab, sodass es sich nicht weiter ausbreiten konnte. Das Abwassernetz auf dem Werksgelände wurde bereits von den Mitarbeitern vom städtischen Netz getrennt, sodass kein Stoff in die Kanalisation gelangen konnte.

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Zur Beseitigung des Stoffes wurde die Werkfeuerwehr Siegfried zur Unterstützung angefordert. Der Stoff wurde unter Atemschutz und in Spezialanzügen abgesaugt und in Behälter gepumpt. Eine Gefahr für die Bevölkerung bestand laut Feuerwehrangaben zu keiner Zeit. Da diese Aufgabe längere Zeit in Anspruch nahm, brachte die Feuerwehr Wendthagen-Ehlen einen mobilen Lichtmast zur Einsatzstelle.

Gegen 23 Uhr war der Einsatz abgearbeitet. Es waren rund 100 Einsatzkräfte vor Ort. Verletzt wurde zum Glück niemand.

Einsatz am Tag danach

Am Folgetag gegen 8 Uhr bemerkten die Mitarbeiter, dass sich bei einem der Behälter mit dem Inhalt die Wände verformten und aufblähten. Diese alarmierten umgehend wieder die Feuerwehr. Die Feuerwehr aus Stadthagen, sowie die Leitung der Umweltschutzeinheit machten sich umgehend nochmal auf den Weg zur betroffenen Firma. Sie stellten fest, dass sich tatsächlich ein Behälter verformt hatte und dieser geöffnet werden musste. Unter Atemschutz und einem leichten Schutzanzug, der von der Feuerwehrtechnischen Zentrale zugeführt wurde, konnte diese Aufgabe schnell gelöst werden. Die weitere Entsorgung wird eine Spezialfirma übernehmen. Durch den schnellen Feuerwehreinsatz konnte ein größerer Umweltschaden und Gefährdung verhindert werden. (pr/Foto: Feuerwehr)

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