Mineral-, Moor- und Thermalheilbad: Staatsbad Nenndorf erhält Dreifach-Prädikat
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(Bad Nenndorf) Am heutigen Dienstag überbrachte Staatssekretär Dr. Berend Lindner im Schlösschen von Bad Nenndorf die Urkunde zur Anerkennung der Stadt Bad Nenndorf als Mineral-, Moor- und Thermalheilbad.

Entgegen genommen wurde diese von Stadtdirektor Mike Schmidt, Bürgermeisterin Marlies Matthias und Simone Oppermann (Leitung Fachbereich Personal und Organisation). Somit ist Bad Nenndorf das einzige Heilbad in ganz Niedersachsen, das seinen Gästen eine Dreifach-Prädikatisierung bieten kann.

Oppermanns Initiative trug wesentlich zu der heutigen Anerkennung der Stadt Bad Nenndorf als Mineral-, Moor- und Thermalheilbad bei. Ihr gilt ein großer Dank, wie Stadtdirektor Mike Schmidt ausdrücklich betonte. Weiterhin lobte er das überaus gute Zusammenspiel aller Beteiligten von Staatsbad über Stadtverwaltung zur Klinik Niedersachsen und KurT Bad Nenndorf: „Wir können Gegenwart verwalten oder Zukunft gestalten – und haben uns für Letzteres entschieden. Dafür haben wir in den vergangenen Jahren viel getan, großes Engagement gezeigt und Investitionen in Höhe von 33 Millionen getätigt. Ich freue mich sehr über den heutigen Tag und bedanke mich herzlich bei allen Beteiligten!“

Bürgermeisterin Marlies Matthias sprach ebenso ihre Freude und ihren Stolz auf die Kurstadt Bad Nenndorf aus: „Es ist ein schöner Tag, die Sonne scheint und wir stehen hier im Schlösschen Bad Nenndorf, dem Sinnbild für die Wurzeln unseres Kurorts, und dürfen uns über die Dreifach-Prädikatisierung freuen ­– das ist einmalig in ganz Niedersachsen und wer weiß – vielleicht sogar darüber hinaus“, wie sie augenzwinkernd hinzufügte.

Von links: Bürgermeisterin Marlies Matthias, Staatssekretär Dr. Berend Lindner und Stadtdirektor Mike Schmidt

Staatssekretär Dr. Berend Lindner zitiert in seiner Ansprache die englische Dichterin Elizabeth Barrett Browning (1806 – 1861): „Nichts bringt uns auf unserem Weg besser voran als eine Pause.“ Vielfältige Möglichkeiten, dieser nachzugehen, biete die Stadt Bad Nenndorf mit ihrer hervorragenden Gesundheits-, Freizeit- und Erholungsstruktur. Ihre Heilmittel haben über die Jahrhunderte nichts an ihrer ursprünglichen Kraft eingebüßt und es freut ihn sehr, dass nach intensiver Überprüfung sowohl die erneute Zertifizierung der bisherigen Heilmittel sowie die Neu-Zertifizierung zum Thermalheilbad gelungen ist.

Maik Fischer, Geschäftsführer des Staatsbad Nenndorfs, und Horst Schiller, Geschäftsführer der Niedersachsen Klinik, betonen die sehr gute Profilierung der Stadt als modernen Gesundheitsstandort und die intensiven Anstrengungen, diesen weiterzuentwickeln.

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„Die Prädikatisierung steigert nicht nur die Attraktivität des Ortes, sondern ist auch Voraussetzung für die Anerkennung als Mittelzentrum“, so Stadtdirektor Mike Schmidt in einer Presseinformation.

Weiter schreibt Schmidt: „Die Anerkennung ist ein Qualitätsmerkmal für den erholungs- und heilungssuchenden Gast. In Deutschland sind mehr als 350 Heilbäder und Kurorte ausgezeichnet. Das staatliche Prädikat auf Basis der Qualitätsstandards des Deutschen Heilbäderverbandes garantiert Gesundheitskompetenz. Hier werden natürliche Heilmittel des Bodens, Wassers oder Klimas und traditionelle Heilverfahren angewandt. Zudem bieten die Orte reizvolle Landschaften und saubere Luft, ein vielseitiges Angebot an Freizeitaktivitäten, ausgesuchte Kunst- und Kulturangebote, die Möglichkeiten einer vielschichtigen gesunden Ernährung und eine angemessene Infrastruktur. Als Heilbad mit drei Heilmitteln gehört Bad Nenndorf zu den hochprädikatisierten Orten.

Nach Inkrafttreten der Kurort-Verordnung wurde der damaligen Gemeinde Bad Nenndorf im Jahr 1975 erstmals die Artbezeichnung „Heilbad“ verliehen. Im Rahmen der sog. Reprädikatisierung wurden die in den 70er Jahren verliehenen staatlichen Anerkennungen aller Kur- und Erholungsorte im Jahr 2010 überprüft. Es wurde festgestellt, dass Bad Nenndorf weiterhin die Voraussetzungen eines Heilbades erfüllt. Gleichzeitig wurde die Erlaubnis erteilt, die Artbezeichnung „staatlich anerkanntes Moorheilbad“ sowie „staatlich anerkanntes Mineralheilbad“ zu führen. Ob diese Voraussetzungen weiterhin vorliegen, wir nunmehr alle 10 Jahre überprüft.

Bereits im Jahr 1999 wurden Überlegungen angestellt, zusätzlich das die Besonderheit des Ortes besonders hervorhebende Prädikat „Thermalheilbad“ zu beantragen. Die Ortsmitte wird geprägt durch die Landgrafentherme, welche von der Landgrafenquelle am Ortsrand von Soldorf gespeist wird. Aus dieser Quelle entspringt die über 20 Grad warme „schwefelhaltige Thermalsole“, welche im sog. Soleschuppen am Rande des Kurparks zunächst aufbereitet und anschließend an die Badenden abgegeben wird.

Im Rahmen des Verfahrens zur Überprüfung der bisherigen Anerkennung sowie der Neuanerkennung waren umfangreiche Erhebungsbögen auszufüllen, verschiedene Gutachten vorzulegen sowie eine Ortsbegehung mit Vertreterinnen des Nds. Wirtschaftsministeriums und Mitgliedern des Beirates für Kurorte vorzubereiten. Nur durch die gute Zusammenarbeit verschiedener Leistungsträger vor Ort sowie den erforderlichen politischen Rückhalt konnte diese Aufgabe bewältigt werden.“ (pr/Foto: pr)

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