Großer Hilfskonvoi startet nach Spendenaktion aus Bückeburg in Richtung Ukraine
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(Bückeburg) Am Samstag fand in der ehemaligen JVA Bückeburg eine große, private Spenden-Sammelaktion für die Menschen der Ukraine statt.

Nach einem Aufruf in den Medien und den sozialen Netzwerken machte sich eine schier überwältigende Anzahl von Menschen auf den Weg zur Ahnser Straße um haltbare Lebensmittel, Hygieneartikel und warme Kleidung abzugeben, berichtet Tanja Kuhlmann vom Team rund um die Organisatoren der Aktion, Waldemar Miller und Ingo Schröder.

Die Organisatoren waren von der Resonanz überwältigt.

Blau-gelbe Luftballons waren am Grundstückszaun angebracht, um den Weg zur Annahmestelle zu weisen. Die Spendengüter wurden dank zahlreicher fleißiger Helfer und Unterstützer direkt verpackt und in Transporter verladen. 16 Fahrzeuge machten sich direkt nach dem Beladen auf den rund 1.500 Kilometer weiten Weg in Richtung Ukraine.

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Kuhlmann berichtet von Menschen, die bei der Abgabe ihrer Spenden geweint hätten, bei einigen Senioren seien wieder Erinnerungen an längst vergangene Zeiten hochgekommen. Sie ist sicher: „Wenn viele etwas Kleines tun, wird etwas Großes daraus“. Es sei eine „unglaubliche Solidarität“ zu verspüren gewesen.

Fleißige Helfer packten die Spenden zusammen und sorgten dafür, dass die Fahrzeuge beladen wurden.

 

Die große Beteiligung ist auch der Verbreitung der Aktion übers Internet zu verdanken. Mitglieder der Schaumburger Facebook-Gruppe „Pfötchen mit Herz“ engagierten sich. Das Kinderhilfswerk „ICH e.V.“ organisierte den Transport. Private Fahrer beteiligten sich. Firmen wie das Autohaus Rostek aus Bückeburg und das Unternehmen Melzer aus Obernkirchen stellten Fahrzeuge bereit.

Waldemar Miller erreichen wir auf der Rückfahrt telefonisch. Er ist immer noch überwältigt von den Eindrücken und der großen Hilfsbereitschaft aus der Bevölkerung. Unterwegs, so schildert er, habe sich dem Konvoi aus Schaumburg ein weiterer, privater Hilfsgütertransport aus München angeschlossen. Die Lieferung habe man aufgeteilt. Sechs Transporter sind von der polnischen Seite an die ukrainische Grenze gefahren. Elf Fahrzeuge steuerten den Ort Tiszabecs in Ungarn, an der Grenze zur Ukraine, an. Dort wurde man von der Caritas empfangen. Ein Teil der Ladung wurde umgeladen, mit vier Fahrzeugen ist Millers Mannschaft über die Grenze gefahren und hat die Lebensmittel in einem Ort in der Ukraine abgeladen. Die Hilfslieferung konnte trotz zahlreicher Fahrzeuge gar nicht alles abtransportieren. „Wir wurden von Spenden regelrecht erschlagen“, schildert Miller. Daher wird jetzt ein 40-Tonner-LKW organisiert, der die restlichen Spendengüter in den nächsten Tagen in die Ukraine fahren soll. (Fotos: pr)

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